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Dresscode beim Vorstellungsgespräch


Emmma

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Hallo,

ich habe in zwei Wochen ein Vorstellungsgespräch und mir stellt sich gerade die Frage, ob der Dresscode dabei eigentlich noch immer grundsätzlich "Kostümpflicht" vorschreibt oder ob es da inzwischen auch einen gewissen Handlungsspielraum gibt, ohne direkt unangenehm aufzufallen.

Eckdaten, soweit sie von Bedeutung sein könnten:

- es handelt sich um eine IT-Firma

- Fotos auf der Homepage zeigen die Mitarbeiter sehr casual

- ich bewerbe mich nicht für den Vertrieb oder für eine Führungsposition

- soweit ich das herausgefunden habe, sind die Personen, mit denen ich das Gespräch führe, unter 40

Nun kann man sich sicherlich die Frage stellen, warum ich mir nicht einfach einen Hosenanzug kaufe und darauf vertraue, dass ich damit nicht verkehrt liegen kann. ;)

Dazu nehme ich vorweg:

Sie schmeicheln meiner Figur nicht besonders und ich fühle mich in ihnen unwohl, unattraktiv und verkleidet. Ich habe ein verhältnismäßig breites Kreuz (ein Dankeschön an viele Jahre Schwimmtraining :sneaky2:) und habe viel gesucht, aber bisher in den vergangenen 20 Jahren keinen einzigen Blazer gefunden, den ich an der Brust schließen konnte und der mir gleichzeitig an den Schulter passte. Es handelt sich also immer um einen Kompromiss und ich müsste wahrscheinlich einen Blazer kaufen, den ich dann nur offen tragen kann und der jetzt modisch keine Offenbarung wäre.

Damit kommen wir zum zweiten Problem: Ich bin nicht bereit, für einen Kompromiss, der mir ohnehin nicht besonders steht, viel Geld auszugeben. Gleichzeitig verabscheue ich billige Materialien und Kleidung, die irgendwo in Fernost von Kinderhänden genäht wird. Diese Bedingungen machen es also noch schwerer.

Aktuell tendiere ich zu einem Outfit bestehend aus einer Tweedhose mit Bügelfalte, einer luftigen Seidenbluse, einer hellgrauen, länger geschnittenen Feinstrickjacke und einem farblich abgestimmten Halstuch. Dazu würde ich - vermutlich abhängig vom Wetter - klassische schwarze Pumps oder Ballerinas tragen.

Haltet ihr das für o.g. Bewerbungsbedingungen für angemessen? Bisher war ich sicher in meiner Entscheidung, nur die Einmischung meiner Mutter hat mich doch etwas verunsichert. Die kennt zwar das geplante Outfit nicht, ist aber der Auffassung, dass ohne Kostüm oder Hosenanzug gar nichts geht. Im Internet finde ich Unterschiedliches. Von "Kostüm ist Pflicht" bis hin zu "Kleiden Sie sich immer eine Stufe besser als in der Firma sonst üblich".

Wenn hier jemand regelmäßig mit Bewerbern zu tun hat, dann wäre ich über eine Einschätzung der Situation sehr dankbar.

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Also ich persönlich finde Outfit 2 sehr angemessen. Und ich glaube dass es für dich auch besser ist, wenn du dich beim Vorstellungsgespräch in deiner Haut und Kleidung wohl fühlst und dich nicht von Anfang an verkleiden musst.

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Also ich persönlich finde Outfit 2 sehr angemessen. Und ich glaube dass es für dich auch besser ist, wenn du dich beim Vorstellungsgespräch in deiner Haut und Kleidung wohl fühlst und dich nicht von Anfang an verkleiden musst.

Das war auch mein Gedanke. Da ich mich ja außerdem nicht "aus der Not heraus" dort bewerbe, weiß ich nicht mal so genau, ob ich in einem Unternehmen arbeiten kann und will, für die mein gewähltes Outfit wirklich ein Ausschlusskriterium darstellen würde. Aber ich will ja hier auch nicht auf Biegen und Brechen meine Individualität demonstrieren oder ein modisches Statement setzen, sondern ein Kompromiss aus Wohlfühlen und Angemessenheit wäre mir am Liebsten.

Bis zu der Aussage meiner Mutter, mein Outfit (= alles, was kein Kostüm ist!) sei vollkommen unangemessen, dachte ich auch, ich hätte diesen Mittelweg gefunden. :biggrin:

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Wie alt sind Sie denn? Und (sorry, wenn ich so direkt bin!) welche Kleidergröße haben Sie denn?

So, wie Sie das Umfeld schildern, würden die Jungs und Mädels vermutlich verstört gucken, wenn Sie mit Kostüm - das Ganze dann noch noch in dunkelblau - daher kommen würden. Von daher ist Hose und Blazer eigentlich immer eine sichere Variante. Der Blazer sollte allerdings dann auch über der Brust zugehen ... ;)

Was Sie als Alternative schildern, das erscheint mir sehr angemessen. Neben "sauber und gebügelt und in der passenden Größe" würde ich noch hinzufügen: "Je größer die Kleidergröße, um so hochwertiger Stoff und Verarbeitung. Leute mit Größe 38 und über 1,70m können normalerweise alles auf sich draufhängen und es sieht gut aus. Selbst einen Kartoffelsack. Jeder, der ein paar Figurprobleme hat, sollte auf eine gute Passform achten. Die gibt es leider in der Regel nur bei hochwertiger Kleidung."

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Ich habe mich beim letzten Vorstellungsgespräch für eine schwarze Stoffhose (enger, ohne Bügelfalte), eine schwarz-weiß-karierte Bluse und einen schwarzen Blazer entschieden, den ich offen getragen habe. (Ich mag einfach keine geschlossenen Jacken.)

In einem Hosenanzug würde ich mir verkleidet vorkommen und ihn auch nicht anziehen, wenn es nicht um eine Führungsposition geht.

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Wie alt sind Sie denn? Und (sorry, wenn ich so direkt bin!) welche Kleidergröße haben Sie denn?

Ach, Sie müssen sich nicht entschuldigen. Damit sie sich überhaupt ein Bild machen können, ist die Frage vollkommen verständlich.

Ich bin 35 und die Kleidergröße ist 40/42, oben eher 42 aus genannten Gründen. Allerdings kann ich klassische geknöpfte Blusen und eben Blazer nicht in Größe 40/42 kaufen, da wird es selbst in Größe 44 an der Brust manchmal schon knapp. Am Bauch und an den Schultern sind diese Kleidungsstücke dann natürlich in Größe 44 viel zu weit und ich sehe aus wie eine Karikatur meiner selbst. ;)

Ich bin 1,72 groß, habe aber einen kurzen, eher kompakten Oberkörper und dafür recht lange, schlanke Beine. Der gewöhnliche Business-Look ist einfach nichts, was meiner Figur schmeichelt. Im Alltag komme ich dagegen sehr gut zurecht, man muss eben etwas improvisieren. Eher hüftig geschnittene, schmale Hosen, Tunika- oder Wickelblusen, leichter Strick. Nun muss ich nur versuchen, das für diesen Anlass ein wenig seriöser zu kombinieren, damit es nicht zu casual wirkt.

Daher auch mein ursprünglicher Ansatz, das über die Materialien, Farben und Accessoires zu tun: Grau- und Grüntöne, Tweed, Seide, Bügelfalte...

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Gehen Sie raus aus bunten Farben, höchstens eine als kleiner Aufheller. Schließlich kann und darf man sich mit 35 auch im Vorstellungsgespräch ein bisschen hübsch und auch modisch machen. Und überlegen Sie das mit dem Tweed ... es könnte warm werden!

Der Termin ist morgens um 8 Uhr. Ich denke, Tweed an den Beinen wird mich nicht umbringen und auch nicht unangemessen wirken. ;)

Ich bin der klassische "Sommertyp". Die Farbauswahl mit den Grautönen passt meines Erachtens zu mir und klingt vielleicht altbackener als es letztlich aussieht. Farbtupfer sind Bluse (ein pastelliges Mittelgrün mit einem dezenten Muster) und das Halstuch.

Ansonsten beunruhigte mich vor allem dieses Blazer/Kostüm-Thema. Ich kann ja in den nächsten Tagen noch mal die Augen offen halten und mich nach einem Blazer umsehen. Aber inzwischen bin ich schon etwas beruhigter und vertraue wieder mehr meinem Stilgefühl.

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