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Erfahrungen Tageslichtlampe


Markus Jung

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Tageslichtlampen scheinen ja seit neuestem Pflicht für alle Fernstudenten zu sein, um mit noch mehr Power durch das Studium zu kommen. Fast täglich lese ich in Blogs, wer alles eine besitzt bzw. jetzt angeschafft hat.

 

Davon habe ich mich anstecken lassen und mich zum Kauf entschieden - obwohl ich als Minimalist ja versuche, möglichst mit weniger Sachen auszukommen, statt neue anzuschaffen. Aber hier war die Verlockung einfach zu groß, mit mehr Energie durch den Tag zu kommen, speziell am Morgen (ich fange seit einiger Zeit um kurz nach 7 Uhr mit der Arbeit an, was für mich deutlich vor dem Aufwachen ist) und so ab späten Nachmittag, wenn langsam die Power raus ist und ich mich leicht ablenken lasse.

 

Meine Entscheidung ist auf das Gerät "Beurer 608.10 TL 80 - Tageslichlampe - 10.000 LUX" gefallen, das es aktuell für 80,04 Euro bei Amazon* gibt. Da es sich leider nicht an eine Packstation liefern ließ und ich schon lange mal die "Same day"-Lieferung ausprobieren wollte, habe ich die fünf Euro (für Premium-Kunden, sonst 13 Euro) für den Evening-Service investiert und konnte die Lampe dann tatsächlich schon am gleichen Abend ausprobieren.

 

Angeschaut hatte ich mir auch noch das Nachfolgemodell von beurer, das aber lediglich eine zusätzliche Anzeige der Beleuchtungsdauer hat und dafür 50 Euro mehr kostet sowie die Geräte von Phillips, die noch teurer sind, aber auch nicht besser bewertet wurden bzw. andere Kennzahlen hätten.

 

In anderen Berichten hier und bei Amazon hatte ich ja schon gelesen, dass das Gerät recht groß ist. Aber dass es SO groß ist , hätte ich dann doch nicht gedacht. In einigen Bewertungen stand, dass das Gerät nicht nur groß, sondern auch hässlich wäre und wie ein Medizingerät aussehen würde. Das finde ich jetzt nicht so sehr.

 

Um euch einen eigenen Eindruck zu ermöglichen, habe ich ein Video dazu erstellt, dass zum einen zeigt, wie groß die Tageslichtlampe im Vergleich zu anderen Geräten (Multifunktionsgerät, Monitor, Studienbrief etc.) ist und auch um zu versuchen, die (deutlichen) Unterschiede zwischen echtem Tageslicht (Fenster), normalem Kunstlicht (Energiesparlampe LifeLite 32 W) und beurer Tageslichtlampe darzustellen:

 

Ich nutze das Gerät immer morgens zwischen kurz nach 7 und kurz nach 8 Uhr sowie zwischendurch, wenn ich mich müde fühle, oder auch wenn es eher dunkel ist und ich einen längeren Text (egal ob am Bildschirm oder auf Papier) lese. Das Licht finde ich zum Lesen sehr angenehm. Die Entfernung und Aufstellung kann man im Video denke ich ganz gut erkennen. Ich habe die Lampe also relativ weit weg stehen, sie leuchtet links von der Seite und ich schaue nicht längere Zeit direkt rein, sondern allenfalls kurz zwischendurch. Pro Tag komme ich in Summe auf maximal zwei Stunden, die das Gerät eingeschaltet ist. Nach 20 Uhr nutze ich es grundsätzlich nicht mehr, um später das Einschlafen um 24 Uhr nicht zu gefährden.

 

Positiv empfinde ich, dass das Licht ein sehr angenehmes lesen ermöglicht und ich habe schon auch den Eindruck, dass sich ein gewisser Einfluss auf zeigt, was Müdigkeit und Konzentrationsfähigkeit angeht. Als sehr ausgeprägt empfinde ich diesen bisher nicht, habe das Gerät aber ja auch erst wenige Tage im Einsatz.

 

Was mich stört: Wenn ich die Lampe längere Zeit an hatte und dann aufstehe, habe ich ein helles Nachbild auf der Netzhaut, dass (gefühlt) 1-2 Minuten anhält, ähnlich wie wenn man mehr oder weniger direkt in die Sonne geschaut hat oder sonst in eher dunkler Umgebung ein helles Licht aufgetaucht ist (zum Beispiel die Zuschauerbeleuchtung während eines Konzerts). Das empfinde ich als recht unangenehm und hoffe, dass sich hier mit der Zeit ein Gewöhnungseffekt einstellt. Außerdem haben mir die letzten Tage die Augen etwas gebrannt und waren auch leicht entzündet. Kann aber gut sein, dass auch schon wieder die ersten Pollen unterwegs sind und ich davon viel mitbekommen habe, da ich relativ viel Zeit draußen verbracht habe. Gesten hatte ich außerdem leichte Kopfschmerzen, aber auch die können natürlich andere Ursachen haben.

 

Insgesamt ist mein erstes Zwischenfazit vorsichtig positiv, die teilweise hier geäußerte Euphorie kann ich aber (noch) nicht teilen und werde demnächst berichten, wie sich das weiter entwickelt, da ich das Gerät auf jeden Fall weiter nutzen werde.

 

* = Affiliate-Link

14 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Kann es sein, dass die Lampe zu nahe steht? Vielleicht sollte sie auch nicht direkt vor deinem Lesestoff stehen, da davon die Augen gereizt werden können. Du könntest sie ja zum Versuch mal hinten auf den Fenstersims stellen und herausfinden ob das besser ist für deine Augen.

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Hast du dir die Gerbauchsanleitung durchgelesen? Dort steht -zumindest bei der Philips- ziemlich genau drin was man wann tun soll und was nicht. Zum Beispiel stand da drinnen, dass man sie nie als einzige Lichtquelle nutzen soll. Bei uns ist immer das (relativ dunkle) Deckenlicht an und dann zusätzlich, für mich zum Lernen bzw bei meinem Freund zum wach werden ^^, die Tageslichtlampe.

Bei mir steht die Lampe auch mehr seitlich und etwas näher. Ich hatte bisher noch nie Probleme mit den Augen usw ...

Vielleicht probierst du wirklich mal einen anderen Standort. Direkt vor mir wollte ich die Lampe beim Lesen/Lernen nicht haben. Kann mir das unangenehm vorstellen.

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Mein Modell von Phillips hat einen Helligkeitsregler. Wenn ich nur mehr Licht zum Lesen haben möchte, drehe ich den Regler auf ca. 1/4 der Skala und kann über längere Zeit ermüdungsfrei lesen. Nur morgens gebe ich mir für 15 Minuten beim Frühstücken die volle Dröhnung. Bei voller Lichtstärke zu lesen empfinde ich als unangenehm. Hat dein Modell denn eine Helligkeitsregelung?

Deine Augen könnten auch gereizt sein durch die Ausdünstungen vom Plastik, was ja leider bei einem neuen Produkt vorkommt. Dann hilft vielleicht mal ein längerer Volllastbetrieb auf dem Balkon oder in einem gut durchlüfteten Raum, bevor du dich wieder davor setzt.

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Ich habe meine Lampe bisher erst 3mal eingesetzt, weil ich die notwendige optimale Verkabelung noch nicht gelegt habe.

Länger als 20 Minuten morgens habe ich sie nicht genutzt - bilde mir aber zumindest ein, dass ich an diesen Tagen besser fit geworden bin (ich stehe gg. 5:10 Uhr auf!).

Abends fürs Lernen könnte ich mir auch noch mal 15 Minuten "Beschallung" vorstellen - für länger wäre mir das Licht zu grell, da ich grundsätzlich extrem auf zu helles (künstliches) Licht reagiere und mit Kopfschmerzen und tränenden Augen reagiere. Dafür habe ich mir einen hübschen Deckenfluter zugelegt, der mit indirektem / dezentem Licht seit neuestem das Arbeitszimmer wesentlich angenehmer gestaltet.

Danke aber für den ausführlichen Bericht! Ich habe mir natürlich das gleiche Modell angeschafft ;)

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Vielen Dank für eure umfangreichen Rückmeldungen und Tipps.

@Sammy: Normalerweise liegt der Lesestoff nicht dort, wo er im Video zu sehen ist, sondern dort, wo sich die Tastatur befindet - die ich dann zur Seite lege. Auf der Fensterbank könnte ich es mal versuchen, aber eigentlich ist der Abstand zu den Augen dann schon zu groß (sind so schon ca. 75 cm, wenn ich auf den Bildschirm schaue).

@Esme: Die Anleitung habe ich gelesen. Da stand allerdings nichts dazu drin, dass man die Lampe nicht als einzige Beleuchtung verwenden soll. Ich werde aber mal die Stehlampe mitleuchten lassen - wobei das dann zusammen fast 100 Watt sind...

@Lumi: Nein, meine kann nur "an" und "aus" und im Grunde möchte ich die Power ja auch haben, gerade weil ich nicht so ganz nah dran sitze. Dass es am Plastik liegt, denke ich nicht so sehr. Ich war sogar angenehm überrascht, dass die Lampe gar nicht riecht - noch nichtmals direkt nach dem auspacken bzw. beim ersten einschalten.

@Engel912: Ich glaube, um 5:10 Uhr würden bei mir auch fünf Tageslichtlampen auf einmal nicht mehr helfen ;-) Aber interessant, dass du grundsätzlich diese Probleme mit hellem Licht auch kennst. Ich habe sonst auch eher indirekte Beleuchtung mit Stehlampen/Deckenflutern.

Vermutlich liegen meine Probleme auch gar nicht an der Lampe. Heute Morgen zum Beispiel hatte ich sie auch im Einsatz und hinterher (bis auf das Nachbild) gar keine Probleme mit den Augen bzw. mit Kopfschmerzen. Und das zu Beginn leichte Kopfschmerzen auftreten könnten, stand sogar in der Anleitung. Diese sollen sich geben, wenn sich die Nervenzellen an das Licht gewöhnt haben. Na, mal schauen. Zum Glück ist es heute tagsüber so hell, dass ich eh keine Lampe benötige und nur aus dem Fenster schauen muss, wenn ich eine Lichtdusche nehmen möchte :-)

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Hmm wenn ich das so sehe frage ich mich ob ich das Gerät tatsächlich brauche. Ich bin glückliche Besitzerin eines Philips Lichtwecker, das scheint mir auf der höchsten Stufe ein ähnliches Licht zu sein? Problem für mich persönlich nur - wie bringe ich das Ding vom Schlafzimmer an den Schreibtisch, ohne jeden Tag alles umstöpseln zu müssen?

Möglicherweise mal nochmal über einen zweiten Tisch in unmittelbarer Nähe nachdenken...:rolleyes:

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Ich glotz früh seit 2 Wochen direkt 15 Minuten ins Licht und spare mir dadruch den ersten Kaffee ;)

Probleme mit Augenreitzungen oder sonst was habe ich nicht, ich brauch halt 10-15 Sekunden damit ich im dunklen Flur dann nicht gegen den Schrank laufe :lol:

Beim arbeiten am PC steht die Lampe max. 30 cm seitlich von mir entfernt und brennt seit dem als einzige Lichtquelle solange ich am PC sitzte, meist 2-5 Stunden nostop. Dimmen käme für mich nicht in Frage, von mir aus könnten es noch ein paar Lumen mehr sein. :blink: Wenn man bedenkt das ein Heller Sonnentag 100.000 Lumen hat, ist es doch noch arg finster ;)

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@Lernhilfentk: Ich würde mal in die Beschreibung schauen, ob der Lichtwecker wirklich auch auf die 10.000 Lumen kommt. Wenn du allerdings einen neuen Tisch kaufen musst, bekommst du für das Geld ggf. auch schon eine weitere Lampe, wenn auch vielleicht nicht von Philips.

@UdoW: Naja, in die Sonne schaue ich aber nicht direkt rein ;-) Ansonsten danke für deine Erfahrungen. Ich werde das auch mal weiter testen. Den Unterschied zwischen Tageslicht und Lampe kann man ja auch im Video sehr gut sehen - auch wenn ich es leider versäumt habe, noch einen direkten Übergang Tageslicht/Tageslichtlampe ohne den Zwischenschritt Raumbeleuchtung einzubauen.

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Die Absatzkurven schießen dank fi.de in dei Höhe. Markus, frag mal bei Herstellern/Amazon nach ob es (nachträglichen) Bonus oder Provision oder so gibt ;)

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Nein, mittlerweile nutze ich sie nicht mehr. Mir war dieses direkte starke Licht zu grell und das Ding ist ja doch auch recht klobig.

 

Allerdings habe ich eine ganz normale Stehlampe mit einem starken Leuchtmittel mit Tageslicht-Spektrum. Damit komme ich gut zurecht.

 

Und am Nachmittag mache ich meist eine kurze Pause mit Yoga Nidra und habe danach dann oft auch wieder mehr Energie für den Abend.

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