M6a - Testkonstruktion - Lernmotivation ohne Druck
Ich habe mir vorgenommen, Ende Oktober mit Psychologie anzufangen, um jetzt erstmal ein wenig Urlaub zu haben. Tatsächlich habe ich jetzt schon früher angefangen, weil mich der Stoff so interessiert. Dabei geht es vor allem um M6a, den Kurs zur Testkonstruktion. Das Modul 6 wird ab diesem Wintersemester ja aufgesplittet - in einen Kurs zur Testkonstruktion und ein experimentelles Praktikum. Das liegt an der Platzknappheit beim experimentellen Praktikum. Damit reicht es jetzt den Kurs zur Testkonstruktion zu machen, um die zweite Modulschranke überschreiten zu dürfen. Das habe ich mir gleich zu Nutzen gemacht, indem ich jetzt nur M6a belegt habe - weil so ein kleineres Modul zur Belegung verfügbar ist. Es gibt insgesamt 5 ECTS. Jedoch zählen die beiden kleinen Module, M6a und M6b, jetzt jeweils gleich viel zur Bachelornote wie ein großes Modul - also wie ein 15-Punkte-Modul. Deshalb sollte sich der Größenunterschied nur im Aufwand widerspiegeln aber nicht in der Bedeutung der Note, weshalb das Modul für die Gesamtnote dadurch doppelt so wichtig geworden ist.
Jetzt zum Inhalt: M6a besteht aus einem einzigen Studienbrief. Dieser umfässt ohne Anhang 215 Seiten. Am Ende jedes Kapitels findet sich eine Beispiel-MC-Aufgabe. Der Inhalt beschäftigt sich mit den Grundlagen der Testkonstruktion. Die zentrale Frage ist also: Wie wird ein psychologischer Test erstellt? Dabei wird gleich zu beginn klar gemacht, dass man dazu bestimmte 'Regeln' befolgen muss, damit der Test einen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit hat - hierbei geht es unter anderen auch um die sogenannten Gütekriterien. Der Aufbau des Studienbriefes erfolgt vom Anfang bis zum Ende der Testkonstruktion - also quasi in der Reihenfolge der Schritte, die gemacht werden müssen. Ich finde das zum Neueinstieg in das Thema sehr angenehm, da es so sehr greifbar wird. Bisher kamen zwar auch Formeln vor, die fand ich aber noch sehr einleuchtend. Zum Beispiel wurde als eine Grundannahme der klassischen Testkonstruktion die folgende Formel eingeführt: Xi = Ti + Ei; Das bedeutet, dass der Wert einer Person (Xi) sich aus einem 'wahren' Wert (Ti = True Score) und einem Fehlerwert (Ei = Error) zusammen setzt.
Ich habe mittlerweile die ersten 30 Seiten bearbeitet und finde das Skript sehr interessant. Ich bin gespannt, ob am Ende meine Skepsis gegenüber standardisierten, normalisierten Testverfahren geringer wird, weil ich weiß, wie die Wissenschaftlichkeit gesichert wird, oder ob die Skepsis noch größer wird, gerade weil ich weiß, wie die Wissenschaftlichkeit gesichert wird.
Liebe Grüße
Zitrone
4 Kommentare
Empfohlene Kommentare
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenAnmelden
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.
Jetzt anmelden