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Matheklausur... Ein Nachruf


Ferros

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Ich muss sagen, dass ich mich wegen nix und wieder nix verrückt gemacht habe.

Nach dem Rep war ich zwar schon recht entspannt, aber leider nicht während der Prüfung.

Ich habe mit unglaublicher Nervosität zu kämpfen gehabt, obwohl wir im Rep Aufgaben der selben Struktur gerechnet haben.

Die Prüfung bestand aus 7 Aufgaben derjenigen Schwerpunkte die ja schon seit Anfang Oktober bekannt waren.

Vollständige Induktion:

Die erste Aufgabe und schon habe ich durch meine Nervosität unnötige Fehler gemacht.

Beim Induktionsanfang habe ich wie immer n=1 gesetzt und für 90% aller Aufgaben ist das auch ok. Hier nicht.

Denn hier waren alle Natürlichen Zahlen + 0 gemeint. Hat leider nicht explizit dabeigestanden, ist aber von Autor zu Autor unterschiedlich, ob man das dazuschreibt oder nicht.

Ich hatte also mit n=1 angefangen und n=0 nicht beachtet. Folglich ging schon der Induktionsanfang nicht auf. Schon bei der ersten Aufgabe im leichtesten Teil am Anfang der Prüfung schon sowas!

Nachdem ich dann erkannt habe, dass ich falsche Annahmen gemacht habe, wurde die Aufgabe auch recht einfach. Schema F anwenden und gut ist.

Finanzmathematik:

Eine Textaufgabe bei der ein Rentenzahlung aus einem Kapital berechnet werden sollte, bei der die Laufzeit sich während dem Auszahlvorgang ändert.

Nix besonderes, aber etwas Rechenaufwand.

Lineare Gleichungssysteme:

Wieder eine Textaufgabe, die extrem umständlich und komplex gestellt wurde. Sie lief aber darauf hinaus, dass zwei der daraus entstehenden Gleichungen linear abhängig waren und somit nur zwei von drei verwendet werden konnten. Da es aber drei Variablen waren, konnte die Aufgabe im Teil a) nicht gelöst werden. In Teil B) wurde eine weitere Angabe gemacht und dann war es kein Problem mehr.

Grenzwerte:

Bei diesem Schwerpunkt, der aus zwei Aufgaben bestand, habe ich mich um Kopf und Kragen gerechnet.

Die eine Aufgabe sah aus wie zwei Polynome, die durch Polynomdivision oder Umformung vereinfacht und dann gelöst werden kann. Also habe ich angefangen zu Dividieren... und dividierte und dividierte... aber ich kam nicht weiter. Nach unglaublichen 10 Minuten habe ich dann erkannt:

Hey! Du musst nur den Grenzwert einsetzen und dann kommt da doch 0/-2 raus. Da brauchste gar nicht rechnen!

*facepalm*

Zweite Aufgabe war genauso Chaotisch wie die erste. Dieses Mal habe ich natürlich erst mal eingesetzt und tatsächlich es kam 0/0 raus. Also habe ich die Regel L'hopital ausgepackt und angefangen Abzuleiten. Kam wieder 0/0 raus, also weiter gemacht... und dann habe ich gemerkt: Hey, da hat ja von Anfang an oben und unten das selbe gestanden und damit ist der Grenzwert ja einfach nur 1!

*double facepalm*

Differenzierbarkeit

Im Rep haben wir genau so eine Aufgabe gerechnet. Nur andere Werte. Die Funktion f(x)=-x² geht bis Punkt 0 und dann soll eine Gerade (a*x+B) angeschlossen werden, damit die Funktion differenzierbar ist. Wie gesagt, schon im Rep gerechnet und somit genauso wie dort vorgegangen: Tangentenfunktion am Ende des Bereichs von -x² errechnen und mit a und b gleichsetzen. Kein großes Ding.

Volumen von Rotationskörpern

Das war schon etwas Anspruchsvoller. Eine Funktion die aus zwei Termen besteht. Einmal von 0 bis 1 und dann von 1 bis unendlich. Da war dann einmal Integral teilen dran, dann den ersten Term von 0 bis 1 ausrechnen und anschließend das uneigentliche Integral berechnen. Da habe ich mich nahe an den Studienheften gehalten und alles schön nach "Vorschrift" gemacht und hatte dann am Ende auch (2*Pi)/3 raus. Ordentliche Rechnung, ordentliches Ergebnis, sollte also auch Stimmen.

Differenzialgleichung

Hier muss ich sagen: "Gott sei Dank habe ich das Rep mitgemacht!"

Eine inhomogene Differentialgleichung ersten Grade sollte durch Variation der Konstanten berechnet werden.

Ohne das Rep wäre ich schon im ersten Teil verzweifelt und hätte bestimmt vorzeitig abgegeben. So habe ich es mir einfach gemacht und das Rezept, dass ich im Rep mir erarbeitet habe angewandt. Schwupps hatte ich die Lösung des Homogenen Problems und kurz darauf auch die Allgemeine Lösung. Da es ein Anfangswertproblem war, habe ich dann noch schnell die Konstante berechnet und schon war ich durch.

Tja, und als ich dann so da saß, Nerven total flatterig, Psychisch am Ende, aber mit gutem Bauchgefühl habe ich zu dem Wecker meines Sitzpartners rüber geschielt und gesehen, dass ich noch 30 min über habe :rolleyes:

Trotzdem habe ich nur noch kontrolliert ob ich überall meinen Namen richtig geschrieben habe, die Matrikelnummer passt und die Seitenzahl stimmt. Dann habe ich abgegeben.

Und nun heißt es warten... warten und auf Informatik bzw. Physik vorbereiten.

3 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Na das klingt doch durchaus positiv! Bei meiner ersten Mathe-Klausur hab ich mich auch bei der vollständigen Induktion verfranst und damit auch wertvolle Zeit verloren...

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