Entscheidende Runde und der Wert von Zeit
Morgen Nachmittag findet das Gespräch mit dem Geschäftsführer statt. Er wollte ja die Bachelorthesis und seine Anmerkungen noch mal mit mir gemeinsam durchgehen. Von einer Kollegin habe ich gestern erfahren, dass die Messe Ende letzter Woche ganz gut gelaufen sein, also sollte das ihn doch wohlwollend stimmen. Ich hoff's jedenfalls!
Nächstes Wochenende fahren mein Freund und ich nach Köln, da spielen "Blue October". Die Band ist in Deutschland kaum bekannt, noch weniger im Radio gespielt (ich kenne sage und schreibe nur ein Lied!), aber ich liebe die Vielfältigkeit und die Texte.
Da freue ich mich schon so lange drauf und mit diesem Gedanken und der Vorfreude gehe ich in diese neue Woche!
Ich finde es erstaunlich, wie sehr ich in diesem Fernstudium gelernt habe, den Wert von "Zeit" zu schätzen. Von Freizeit, von Auszeit, von Ruhezeit, ... also jede Art von Zeit abseits des Studiums und des Schreibtisches. Heute habe ich den ganzen Tag "verplempert", habe einen Krimi gelesen, Fern gesehen, gekocht, geträumt, Musik gehört, einfach wonach mir in diesem Moment gerade war. Noch vor gut zwei Monaten wäre das undenkbar gewesen, auch wenn ich das zu diesem Zeitpunkt dringend gebraucht hätte.
Die letzten 2,5 Jahre ging es nur um Präsenzphasenvorbereitung, Klausurvorbereitung, zu schreibende Arbeiten, ach ja und arbeiten muss man ja auch noch ein bischen nebenher. Wäre ich nicht vorher schon "Logistikerin" gewesen, wäre ich es spätestens jetzt automatisch. Ansonsten geht es nicht, man muss planen und kalkulieren. Und wer vergisst auch Freizeit einzuplanen, wird in dieser Art von Studium ganz schnell untergehn. In den letzten Wochen wird mir immer bewusster, dass ich das häufig nicht beherzigt habe, um eben schnell fertig zu werden. Mein Plan wird funktionieren, bis Anfang nächsten Monats wird die Arbeit fertig gestellt und damit endet auch mein Studium. Aber wäre es langsamer nicht genau so gut gewesen, dafür hätte ich mehr Freizeit gehabt? Müssig jetzt am Ende drüber zu sinnieren.
Diese Gedanken werde ich mir aber machen müssen, falls ich mich dazu entscheide, noch ein Masterstudium dran zu hängen. Aber das ist eine ganz andere Baustelle, die ich heute abend nicht mehr aufmachen werde...
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