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'agency' und 'contingency'


Rumpelstilz

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In nächsten Teil geht es um den Kontext, in dem Sprachlernen (bzw. lernen durch Sprache) stattfindet.

In einem Artikel ging es um 'agency' und 'contingency', zwei Begriffe, die seit Anfang des Studiums immer wieder auftauchen, die mir aber nicht wirklich klar sind.

'Agency' betrifft die Tätigkeit der Lernenden, dass diese aktiv sind und selber das Geschehen im Klassenzimmer 'lenken', d.h. dass Aktivität auch von ihnen ausgeht und sie nicht nur reagieren. Denke ich zumindest.

'Contingency' ist ein ganz furchtbarer Begriff, kann am ehesten mit 'Kontingenz' übersetzt werden und hat - auch im Deutschen - etliche Bedeutungen. Die Bedeutung unterscheidet sich auch je nach Fachgebiet, was bei der Pädagogik (Achtung, Ironie!) besonders praktisch ist, da man bei uns sowohl psychologisches, soziologisches wie auch philosophisches Fachvokabular verwendet.

Es kann "Zufälligkeit" heisse, aber auch genau das Gegenteil davon. Es hat etwas mit 'voneinander abhängig' oder 'sich gegenseitig bedingend' zu tun.

In dem Artikel wird es auch weiter umschrieben, aber die Umschreibung ist für mich völlig unklar.

Letztlich geht es in dem Artikel darum, dass im Englischunterricht für Asylsuchende (in GB) diese Dinge aus ihrem 'real life' Alltag in den Unterricht mitbringen und der Lehrer tatsächlich darauf eingeht. So fragt eine Lernende was der Unterschied ist, wenn eine Bekannte sie fragt: "Can you shower the children?" zu "Could you shower the children?". Die kontingente Reaktion der Lehrkraft ist, dass sie darauf eingeht und den Unterschied erklärt. Die 'student agency' ist, dass die Lernende diese Frage stellt.

Nun frage ich mich: Was soll das? Warum muss sowas in einem Artikel besprochen werden? Es ist doch hoffentlich wohl klar, dass - grad im Sprachunterricht im Land - Dinge aus dem Alltag gefragt werden können und auch erklärt werden?

Im Artikel wird auch noch betont,dass solche 'real life'-Fragen dem Lernenden dazu verhelfen können, dass er sich traut, 'sich auszusprechen' und nicht nur innerhalb der vorgegebenen Unterrichtsstrukturen zu sprechen. Ja eben. Hoffentlich auch.

Ob der Sprachunterricht in GB tatsächlich so eng und strukturiert ist, dass man sowas in einem wissenschaftlichen Artikel besprechen und super komplizierte Fremdwörter bemühen muss?

Ich merke grad, ich habe das wissenschaftliche Geschwurbel über selbstverständliche Dinge grad etwas satt... vielleicht ist es gut, dass sich mein Studium dem Ende nähert.

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