Go south
Seit gestern Mittag liege ich auf dem heimischen Sofa und trinke Tee: Grippe-sei-dank... (ironischer Smily).
Die letzten zwei Wochen waren eine einzige Gefühlsachterbahn, mit wenig Schlaf aber dafür umso mehr grübeln, Pläne schmieden und wieder über den Haufen schmeißen.
Anfang des Jahres hatten mein Freund und ich uns dafür entschieden, uns in unserer Heimat dem Rheinland eine gemeinsame Zukunft aufzubauen. Aktuell schreibt er seine Masterarbeit in Süddeutschland, ich arbeite im Rheinland. Nach einem richtig gutem Bewerbungsstart hatte er sogar mündlich eine Vertragszusage erhalten, dann aber zwei Wochen nichts mehr gehört. Auf eigene Nachfrage folgte eine Absage. Alle im Augenblick relevanten Unternehmen hat er durch (Ingenieur mit sehr speziellem Fachgebiet) und seine Masterarbeit endet bald.
Wie geht es nun weiter? Gar keine einfache Frage, vor allem wenn man ständig durch mehr als 400 Km getrennt ist, macht das Gespräche nicht grade einfach. Nach zwei abwechselnd beieinander verbrachten Wochenenden und vielen, vielen Worten später steht unsere Entscheidung fest:
Wir gehen gemeinsam in den Süden!
Das Unternehmen, für das mein Freund seine Masterarbeit schreibt, will ihn unbedingt einstellen und das ist auch sein Traumjob. Schwaben ist schön, Freunde haben wir dort auch schon, also warum nicht? Ich liebe diesen Kerl und wir sind lange genug ein Paar, um zu uns sicher zu sein, eine gemeinsame Zukunft zu haben.
Sobald also sein Vertrag unterschrieben ist heißt es für mich: alles auf Anfang.
Einen neuen Job wollte ich mir sowieso suchen, die Stimmung in unserer Abteilung wird immer explosiver. Ich fühle mich absolut nicht mehr wohl dort, stehe morgens schon mit einem ungutem Gefühl auf und habe ständig Angst, Fehler zu machen. Selbst nachts wache ich auf und frage mich, was ich nur vergessen haben könnte. So kann und möchte ich nicht mehr weiter machen.
Zusätzlich möchte ich meinen Bachelorabschluss nutzen und sinnwoll einsetzen.
Aber wie kann ich das alles unter einen Hut bringen? Etwas tun, das mich fordert und bei dem ich mich voll einbringen kann, etwas das mir Freude bereitet und wo ich mit netten Menschen arbeiten kann, die mich schätzen.
Auch das Thema Master ist noch nicht vom Tisch. Die Vorschläge meines letzten Blog-Eintrags kann ich zwar abhaken, weil vom Schwaben aus nicht zu realisieren, aber dafür ergeben sich neue Möglichkeiten.
Mein Freund hat sogar den Vorschlag geäußert, ob ich nicht Vollzeit studieren wolle, wenn ich etwas passendes finde. Die letzten Jahre habe ich ihn unterstützt, jetzt würde er mir diesen Traum ermöglichen.
Das werden wir dieses Wochenende weiter besprechen. Bislang habe ich noch keinen interessanten Logistik-Präsenzstudiengang in der Region gefunden, aber das heißt noch gar nichts.
Was ich sicher weiß ist, dass dieses Jahr noch mal ganz schön turbulent wird. Aber irgendwie freu ich mich drauf, weil die Aussichten so gut sind. :-)
Und jetzt zurück zu meiner Kanne Tee...
P.S.: Frau Kanzler, wenn Sie diesen Beitrag lesen, weiß ich, dass Sie bestimmt schmunzeln werden. Egal ob ich einen neuen Arbeitsplatz suchen oder mich auf einen Studienplatz bewerben werde, es ist beruhigend zu wissen, dass ich jederzeit auf solide Bewerbungsunterlagen zurück greifen kann ;-)
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