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Restart?


Ferros

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Über 5 Wochen ist es her, dass ich einen Blog Eintrag geschrieben habe. *Hand heb* ich schäme mich schon etwas dafür.

Doch inzwischen gibt es neues zu berichten, dass auch mein Studium betrifft. Aber erst was im Februar so gelaufen ist.

Inzwischen war ich insgesamt 5 mal bei meinem (meiner?) Coach. Ich war schon nach dem erstem mal Überzeugt, dass das der richtige Schritt ist, aber das der "Erfolg" so überwältigend ist, hätte ich nicht geglaubt.

Zu den Wichtigsten Änderungen zählen für mich zwei Punkte:

1. Durch ein Modell (LIFO) ist es mir gelungen, meine Erwartungshaltung an meine Kollegen so zu ändern bzw. anzupassen, dass ich wesentlich lockerer geworden bin und ihr Verhalten mit ihren Intensionen übereinbringen kann. Klingt nicht so berauschend, ist es aber.

Ein Beispiel:

Im Dezember war mein Verhältnis zu zwei meinen Vorgesetzten so angespannt, dass Kommunikation auf das Minimum reduziert wurde. Obwohl ich noch für einige Arbeitspositionen im lernen bin gab es keine Hilfe oder umfangreiche Erklärungen, sondern nur Kälte und Stille. Bei Problemen mit der Anlage bzw. Verfahrenstechnik wurde mir einfach ungefragt "das Steuer" aus der Hand gerissen und Wortlos Aktionen vorgenommen um das zu beheben. Das hat mich sehr belastet, da dieselben Personen immer sagen: "Du brauchst mehr Erfahrung, die kommt mit der Zeit und der Anzahl der Störungen die du bewältigst" Doch ich kann keine Erfahrung sammeln, wenn die Störungen an einem anderen Platz plötzlich, ohne mein Wissen und ohne Erklärungen ablaufen.

Inzwischen bin ich da locker drin, denn was ich vorher als Vertrauensentzug und Angriff auf meinen Handlungsspielraum gesehen habe, denke ich mir heute: "Meh... dann macht doch. Dann kann ich mich um anderes kümmern... Ihr seid sowieso besser und Erfahrener darin wie ich..."

Allein diese Umstellung hat eine riesen Last von meinen Schultern gehoben.

2. Meine Freundin ist ein sehr unsicheres, unselbständiges Mädel. Ich liebe sie aber und eine Trennung ist keine Option. Durch meinen Coach habe ich nun Werkzeuge kennen gelernt, um sie zu Stärken und Sicherheit zu geben. Man kann es so ausdrücken: Ich gebe 5% mehr Bestätigung und Sicherheit und erhalte im Gegenzug eine 50% weniger "anstrengende" Freundin, da sie dann immer weiß, dass ich hinter ihr stehe (was ich auch vorher getan, es aber nie so ausgedrückt habe) und nicht ständig die Bestätigung durch mich sucht.

Es ist der zweite große Brocken, der mich nicht mehr so Belastet.

Es geht also aufwärts! Meint man...

Leider hat es auch Rückschläge gegeben.

An meinem Arbeitsplatz gibt es eine freiwillige Betriebsfeuerwehr, bei der ich Mitglied bin. Nach meiner Bundeswehrzeit bin ich doch Mitglied geworden und meine Fitness war mehr als ausreichend. Ich habe ein bis zweimal (manchmal mehr, manchmal weniger) Sport gemacht und alles war gut. Bis zu dem Tag, an dem ich mir einen Bänderriss zugezogen habe. Danach ging es mit meiner Sportlichen Betätigung bergab. Zuerst durch die mangelnde Belastbarkeit meines Fußes, dann durch den Winter der früh und heftig eingebrochen war. Tja und dann bin ich nie mehr so richtig eingestiegen.

Die letzten Untersuchungen über meine Befähigung waren dann immer schlechter geworden und vor einem Jahr ist mir dann während den Vorbereitungen für BWL dann gesagt worden: "Eigentlich sind ihre Wert nicht ausreichend. Aber ich gebe ihnen ein Jahr Zeit um sich fit zu machen."

Tja, dieser Junge Arzt hat sein Studium noch nicht vergessen gehabt und als ich mit meinen Karteikarten da gesessen habe, hatte er anscheinend doch etwas Mitleid.

Und jetzt am Anfang des Monats war dann dieses Jahr vorbei. Während im Januar sportlich nix ging (Antriebslosigkeit wuhu), habe ich im Februar dann mit Radfahren, Schwimmen und Laufen wieder voll angefangen. Es tat mir gut und ich fühlte mich immer besser und fitter. Gelassen bin ich also Anfang des Monats in das Arbeitsmedizinische Zentrum gegangen und habe dort die Tests wiederholt. Ich habe mich nicht nur besser dabei gefühlt, sondern konnte wirklich sehen, dass ich wesentlich besser war, als vor einem Jahr. Doch dieses Mal war nicht der junge Arzt vom letzten Jahr da, sondern eine etwas ältere kleine kräftige Frau, die keinen Glücklichen Eindruck macht. Schon als ich sie gesehen hatte, wusste ich, dass sie mich durchfallen lassen wird. Und genauso war es dann auch. "Ja, wenn ich mir ihren Blutdruck ansehe, dann kann ich ihnen die Freigabe leider nicht geben."

Mein erster Gedanke war: "Blutdruck? Dafuq?" Natürlich habe ich dann gesagt, dass ich erst seit einem Monat Sport mache usw. aber es half nichts. Die Beurteilung stand fest. *halbe Minute durchgehendes Zensur-Piepen einfügen*

Naja, dafür hat sie die Nachuntersuchung wenigstens nicht wieder auf nächsten März gesetzt, sondern auf August. Ist ja dann schön Sommer. B***e **h.

Seit dem bin ich aber auch des Öfteren mit meinem Fahrrad unterwegs. Das HiBike das ich seit 2 Jahren Besitze wird nun regelmäßiger gefahren wie vorher... Oder soll ich sagen: Wenn ich noch eine so Radtour mache wie vergangenen Sonntag, habe ich dieses Jahr schon mehr auf dem Rad zugebracht, wie in den davorliegenden zwei Jahren zusammen?

Das ist meine Situation bis Anfang März. Ich habe mir extra so lange Zeit gelassen um dieses Damoklesschwert der Untersuchung sich auflösen zu lassen, nur um dann festzustellen, dass es jetzt noch tiefer und bedrohlicher über mir hängt.

Aber alles Heulen hilft nix, die Show muss weitergehen. Und mein Studium auch. Aber wie soll ich jetzt weitermachen? Ich habe mir vorgenommen meinen Lernplatz auf der Arbeit nicht mehr zu nutzen. Doch einen neuen geeigneten Arbeitsplatz habe ich auch noch nicht gefunden. Durch die große offene Gestaltung meiner Wohnung (es gibt nur 3 Türen: Wohnungseingangstür, Schlafzimmer und Bad... trotzdem hat die Wohnung 83qm) habe ich immer mehr als genug Ablenkungen um mich herum.

Wahrscheinlich muss ich mir zwei Arbeitsplätze einrichten. Einmal im Wohn-Esszimmer um zu lernen wenn meine Freundin schläft. und im Schlafzimmer, wenn meine Freundin wach ist.

Es ist mehr als suboptimal, doch für mich eine der wenigen einfachen Möglichkeiten.

Wenn jemand noch eine Idee hat, soll er sie sagen! :-)

Abschließend will ich noch auf die Frage im Titel eingehen:

Restart?

Inzwischen kann ich das mit einem klaren "JA!" beantworten.

Die Fragen wie und was stellen sich auch nur kurz. Denn das wie habe ich oben schon erklärt und das was... Nun ja... die B-Aufgaben wollte ich nie so recht dran und haben mich deshalb die ganze Zeit etwas bedrückt.

Ich werde sie als erstes angehen und will bis zu meinem Urlaub Ende Mai VWL, Controlling/QM, Statistik und Grundlagen E-Technik fertig haben. Dann währen alle B-Aufgaben bis in das 3. Semester abgearbeitet und ich könnte befreit in Physik und Informatik einsteigen.

Und mein nächster Blog wird nicht so lange auf sich warten müssen ;-)

3 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Erst einmal herzlich willkommen zurück! Und ich freu mich ehrlich für dich dass du wieder so voller Tatendrang sprühst! Ehrlich, lass dich nicht runterziehen du schaffst das! :)

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Guten Morgen,

man bin ich froh mein Fernstudium vorerst zu verschweigen, erst kurz vor Schluß werde ich es bekanntgeben, dann hat die Firma auch noch die Möglichkeit zu reagieren.

So wie ich deine berufliche Situation sehe, hört sich das eher nach neid und "der ist ohnehin nicht mehr lange hier" an.

An deiner Stelle würd ich genauso reagieren - auch ja ich machs ja so und sicherlich werde ich die Firma wechseln.

Aber man soll Dinge erst bekanntgeben wenn es spruchreif ist - so meine Erfahrung.

Gruß

wt15309

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Im Nachhinein sehe ich das auch so. Aber es hat nicht nur schlechte Seiten. Irgendwann weiß es jeder in der Firma, dass du studierst und sie fragen. Nicht jeder immer, aber alle paar Tage fragt einer. Das ist der Punkt an dem ich meine Motivation für das Studium aufrecht erhalte... und wenn ich Scheiße schippe... dann auch...

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