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Die erste Klausur nach 10 Jahren


Markus Jung

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Am letzten Wochenende fand das Abschluss-Seminar im Impulse-Fernlehrgang zum Psychologischen Berater statt und während des Seminars wurde auch die Klausur geschrieben. Wir waren sechs Teilnehmer im Alter von Mitte 20 bis Mitte 50. Drei kannte ich bereits von vorhergehenden Seminaren, zwei Gesichter waren neu. Die Dozentin war die gleiche, wie bei den anderen Veranstaltungen.

Für mich war es die erste Präsenz-Prüfung seit meinem ersten Studienabschluss 2004. Die letzte Woche hatte ich intensiv zum Lernen genutzt und ich fühlte mich ganz gut vorbereitet und bin morgens vor der Klausur nochmal schnell durch meine Unterlagen gegangen, nachdem ich nachts im Hotel schlecht und wenig geschlafen hatte.

Die Klausur war dann aber gut machbar. Es gab zwei verschiedene Klausuren, so dass drei von uns die eine und drei die andere bekommen haben. Wie bei der Übungsklausur gab es insgesamt sieben Aufgaben, von denen vier bearbeitet werden mussten. Darunter war eine Multiple Choice Aufgabe mit mehreren Teilaufgaben, die ich aber nicht bearbeitet habe. Es gab zwei Stunden Zeit. Insgesamt war die Klausur meiner Meinung nach gut machbar, wenn man sich vorbereitet hatte. Ich war nach circa einer Stunde fertig und habe für jede Aufgabe eine Seite geschrieben. Ich hatte mich für Aufgaben zur klientenzentrierten Gesprächsführung, zu Rollenkonzepten, zum Johari-Fenster und zu einem Praxisbeispiel über Zwangsstörungen entschieden. Sofern ich nicht irgendwo einen wichtigen Punkt vergessen habe, rechne ich mit irgendeinem Ergebnis mit einer 1 vor dem Komma. Wobei eine 2 auch völlig okay werde. Die Klausuren werden jetzt zu Impulse geschickt und dann korrigiert, also nicht von unserer Dozentin.

Das Seminar selbst war nochmal eine Steigerung gegenüber den bisherigen beiden, die mir auch schon sehr gut gefallen hatten. Da wir dieses Mal ja insgesamt vier Tage Zeit hatten (die anderen beiden Seminare waren jeweils nur Samstag/Sonntag) konnten wir sehr intensiv arbeiten und haben neben fachlichen Themen auch die Praxis sehr in den Mittelpunkt gestellt, zum Beispiel mit Übungen zur Klientenzentrierten Gesprächsführung. Aber auch den individuellen Fragen und Themen, die jeder von uns mitgebracht hatte, wurde viel Raum gegeben.

Selten war ich von einem Seminar so beeindruckt und ergriffen, selbst als ich gestern Abend wieder in Köln war, war ich gedanklich und gefühlsmäßig immer noch in München im Seminar.

Für mich sind jetzt noch zwei Einsendeaufgaben und die Abschlussarbeit offen. Damit werde ich mich in den nächsten Tagen beschäftigen.

Außerdem stellt sich mir wieder mal die Frage, ob ein ja doch hauptsächlich theoretisches Psychologie-Studium mit nur wenigen Präsenzen wirklich das Richtige für mich und meine Pläne ist. Oder ob eine Präsenzweiterbildung, zum Beispiel abends, mich nicht doch weiter bringen könnte. Überlegungen, die ich in nächster Zeit noch weiter verfolgen werde. Erstmal geht es diese Woche aber auch an der PFH wieder los. Dort stehen die ersten Psychologie-Hefte zur allgemeinen Psychologie zur Bearbeitung an.

10 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Dann gratuliere ich schon mal 'unter Vorbehalt'.

Gäbe es keine Möglichkeit, nach Abschluss des Impulse-Lehrganges parallel zum Studium eine Form von Supervision in Anspruch zu nehmen, die dein Bedürfnis nach Präsenzweiterbildung entspricht? Soweit ich es mit bekomme, bist du ja nicht direkt psychologischer Berater, aber sowas wie Lernberater auch mit der Site hier. Kannst du nicht mal deine Dozentin darauf ansprechen, ob sie sowas kennt?

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@TylerRae: Im Moment ziehe ich da weniger eine konkrete Weiterbildung in Erwägung, sondern ein anderes, mehr praxis- und präsenzorientiertes Konzept. Vielleicht auch als Ergänzung zu dem, was ich an der PFH mache.

@Luna84: Mir gefällt das Psychologie-Studium an der PFH und es beinhaltet viele wichtige und interessante Inhalte. Nur habe ich das Gefühl, dass zu diesen vielleicht doch mehr theoretischen Inhalten noch etwas hinzu kommen kann, damit ich es auch praktisch verwerten kann und dieser Nutzen auch in absehbarer Zeit eintritt. Für mich wird sich in den nächsten Monaten herausstellen müssen, wie viel Zeit ich in das Studium an der PFH investieren muss und welche Freiräume mir noch bleiben, um das Studium zu ergänzen.

@Rumpelstilz: Danke. Ein Bestehen der Klausur sollte sicher sein. Ja, so etwas wie eine Supervision, in der auch verschiedene Methoden miteinander ausprobiert werden, wäre vermutlich passend und vielleicht auch so flexibel, dass ich mal hingehen könnte und mal nicht. Die Dozentin wird sowas wahrscheinlich sogar bald selbst anbieten - allerdings in München, somit ca. 600 km von Köln entfernt. Klar könnte ich hier in Köln auch mal schauen, ob es etwas gibt, aber es müsste dann ja schon von der Gruppe, Vorwissen etc. her ungefähr passen. Oder ich probiere mal ein paar kompakte Kurse aus oder Treffen zu einzelnen Konzepten. Beispielsweise fände ich es interessant, die Anwendung der gewaltfreien Kommunikation zu üben, sich gegenseitig Feedback zu geben usw. Mal schauen, im Moment ist das alles noch sehr "schwammig" und ich muss mal zusehen, hier ein konkretes Konzept zu finden. Auch was mir das alles dann bringen und wo es mich hin führen soll. Ich sehe mich da in der Tat eher als Lernberater denn als psychologischer Berater, allerdings schon mehr bezogen auf die Lebenssituation, denn als Karriereberater, auch wenn sich das natürlich oft auch nicht ganz trennen lässt. Vielen Dank auf jeden Fall für deinen Input, der mir auch hilft, weiter zu denken.

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"Die erste Klausur nach 10 Jahren" ob ich das auch mal irgend wann sagen werde .. :)

Wart mal ab, du hast ja noch etwas Zeit und es muss ja auch nicht gleich ein ganzer Studiengang sein.... ;-)

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Sicher, man muss ja auch schauen was für ein Ziel man verfolgt und ob einen der Weg dahin bringt. Ich fände es nur schade. Mag unsere Lerngruppe. Aber erstmal bist du ja auch noch dabei. :)

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So Markus, wie ich sehe hast du ja inzwischen weiter fleissig gebloggt und dich auch schon für die erste Klausur in deinem Psychologie-Studium angemeldet. Habe diesen Blogbeitrag im Urlaub nur über Handy gelesen und mir kam dabei verstärkt das Gefühl das du nicht nur nach zusätzlichen praktischen Lehrgängen suchst, sondern auch mit den Gedanken spielst ob die Mühe und die Kosten eines akademischen Psychologie-Studiums sich überhaupt lohnen für dich und deine Ziele/Ansprüche. Sollte ich dich falsch verstanden haben, lese einfach nicht weiter. Sollte ich richtig liegen dann möchte ich dir sagen, dass du da bitte nicht zu vorschnell handeln oder gedanklich abschliessen solltest. Mach das erste Semester auf jeden Fall fertig. Ich gehe von mir aus und mich würde es wahrscheinlich ein Leben lang beschäftigen, wenn ich den akademischen Weg nicht versuchen würde erfolgreich zu beenden. Das Studium wird dir so viel bringen und du wirst dich persönlich weiter entwickeln. Ich glaube gerade bei so einem Studiengang wählt man nochmals einen ganz anderen, besseren Weg der Selbstreflextion. Mich würde dieses Studium ja auch interessieren, aber aktuell nicht möglich. Also bitte, bleib am Ball und schmeisse keine Chance weg, so ohne Grund, als das du es später bereuen wirst.

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Vielen Dank, der Pate.

auch mit den Gedanken spielst ob die Mühe und die Kosten eines akademischen Psychologie-Studiums sich überhaupt lohnen für dich und deine Ziele/Ansprüche.

Das stimmt. Meine zeitlichen Ressourcen sind begrenzt und mit zunehmendem Alter überlege ich immer mehr, wofür ich meine Zeit einsetzen und was mir das "bringt", zum Beispiel an Vergnügen, mir nützlich erscheinenden neuen Erkenntnissen, beruflicher Weiterentwicklung usw. Und da überlege ich unter anderem, ob ein akademisches Studium mit sehr vielen theoretischen und vor allem eher wissenschaftlich ausgerichteten Inhalten das Richtige ist.

bitte nicht zu vorschnell handeln oder gedanklich abschliessen solltest. Mach das erste Semester auf jeden Fall fertig.

Das habe ich vor. Aktuell bleibe ich dabei, möchte auch auf jeden Fall die Statistik-Klausur und mindestens eine weitere Klausur schreiben um zu sehen, welcher Aufwand für mich nötig ist, um zu (für mich) akzeptablen Ergebnissen zu kommen.

Das Studium wird dir so viel bringen und du wirst dich persönlich weiter entwickeln.

Gerade da frage ich mich, ob ein anderer Weg mir nicht mehr "bringen" könnte. Dazu werde ich mir zumindest weiter Gedanken über mögliche Alternativen machen. Weil noch mehr parallel laufen zu lassen geht bei mir nur sehr begrenzt.

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Das musst letztendlich du entscheiden. Aber ich kenne dich bisher nur aus einem realen Treffen (bei dem eh nur ich Quasselstrippe geredet habe :blushing: ) und von hier. Ich habe einfach das Gefühl das die Gedanken "Warum habe ich es nicht durchgezogen" bei dir mittelfristig kommen würden. Aber ich mag mich täuschen. Von daher werde ich interessiert verfolgen welchen Weg du weitergehen wirst.

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