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A Beginning


der Pate

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Ich habe es ja schon im letzten Blogbeitrag "Because" angedeutet, ich habe den Vorbereitskurs der University of Liverpool nun fertig absolviert und möchte heute kurz darüber berichten.

Zunächst einmal war ich vorher leicht nervös. Komme ich mit dem Englischen gut zurecht? Oh mit Abschlusstest, packe ich den? Usw. Der Vorbereitungskurs wird von der Univesity mit einem Workload von 10 h beziffert. Bereits im Begrüssungstext heisst es man solle sich diese Zeit auch nehmen. Denn je besser die Vorbereitung, desto leichter der Start ins Studium. Aus diesem Grunde habe ich mir auch die 10 h ziemlich komplett Zeit gelassen und lieber etwas einmal mehr als einmal zu wenig gelesen. Ebenfalls habe ich die Möglichkeit des Ausdruckens jeder einzelnen Seite genutzt und mir bereits einen Ordner im heimischen Büro angelegt. Der Begrüssungstext hat mich nochmals sehr motiviert. Es wurde kurz auf die Geschichte der Universität verwiesen und dann auf die wissenschaftlichen Standards. Ich muss ja zugeben das die University of Liverpool auch mit ihrer alten Geschichte und dem Viktorianischen Gebäude von 1892 auf mich anziehend wirkt (ich weiss ist sehr neurotisch von mir). In so einem Gebäude an so einer ehrwürdigen Universität würde ich gerne mal an meiner eigenen Abschlussfeier teilnehmen. Einem Gebäude das bereits 8 Nobelpreisträger zur Lehre beheimatet hat. Das wäre für mich ein grösserer Kick als ein 70er Jahre Gebäude. Anbei mal ein Foto angehängt. Ist Geschmackssache, mir gefällts. blogentry-20075-144309792602_thumb.jpg

Schön fand ich auch die Hinweise das man sich nicht von Anfang an super Noten erwarten dürfe. Der Anspruch ist hoch und ein Masterstudium ist kein Sprint, sondern ein Marathonlauf in dem man erstmal sich in seinen eigenen Rhythmus einarbeiten soll. Es gab dann ca. 20 Unterpunkte. Es wurde beschrieben in welchem Falle man sich an wen wenden darf. Wie das Hochladen der Assignments funktioniert usw. Gerade das Hochladen ist ne tolle Sache. Man bekommt innerhalb 2 Minuten eine Auswertung wieviel % der Arbeit direkt aus anderen Veröffentlichungen verwendet wurde. Mit Quellangaben und bei all meinen Übungsassignments hat das 100% gestimmt.

Da ich ja als "alter Hase" des Fernstudiums dort eher eine Ausnahme denn die Regel bin wurde allgemein über den etwas anderen Weg des Onlinestudiums berichtet. Das man eben Proritäten im Alltag setzen muss und ein gutes Zeitmanagement von grosser Bedeutung ist, usw. Es gab auch Aufgaben zu bewältigen. Das ich Assignments schreiben musste habe ich ja bereits erwähnt. Es waren 3 Stück. Na ja, nicht so richtige. Zuerst hat man über sich selbst und seine Ziele im Studium erzählen müssen. Das hat man dann in dem erwähnten speziellen Programm hochgeladen. Damit man den Umgang damit einmal probiert hat. Ebenso wurden diese Assignments in einen Diskussionsthread hochgeladen. Hier durfte man sich dann Fragen stellen lassen oder anderen Fragen steillen. Das um zu sehen wie die Online-Diskussionen technisch ablaufen.

Fürs zweite Assignment bekam man verschiedene Quellen vorgegeben. Vorgegeben um Zeit mit der Suche zu sparen und weil man für die Online-Bibliothek noch nicht freigeschaltet ist. Es waren insgesamt ca. 100 Seiten über die Besonderheiten und die etwas anderen Anforderungen des Online Studiums. Aus diesen 100 Seiten musste man 3 mal zitieren und zu jedem Zitat erweitert Stellung nehmen warum man genau dieses Zitat als besonders Elementar zum Thema hält. Das war also schon etwas anspruchsvoller. Ziel war aber vor allem die richtige Zitierweise und die richtige Art der Quellenangabe wie es die Universität wünscht zu üben. Auch dieses Assignment musste wieder hochgeladen und zur Diskussion freigegeben werden.

Als letztes war noch ein "Technisches Assignment" dran. Aus zwei Problemstellungen durfte man sich eine raussuchen und musste diese Bearbeiten. Ich entschied mich für eine Dame die um 23 Uhr ihr Assignment hochgeladen haben muss und kurz zuvor fällt ihre Internetverbindung daheim aus. 1. Welche Lösungen hat sie um es doch noch rechtzeitig zu schicken 2. An wen muss sie sich wenden wenn kein Lösungsversuch zum gewünschten Ergebnis führt.

Zum Abschluss gab es noch einen Abschlusstest. Multiple-Choice und nicht schwer, aber man musste den Kurs wirkiich absolviert haben um ihn bestehen zu können. Somit nimmt die Universität jeden Einzelnen in die Verantwortung.

Ich muss sagen das mir der Vorkurs sehr gut gefallen hat. Lediglich die Reihenfolge der Erklärungen zum Studium war einmal meiner Meinung nach falsch angeordnet. Aber das sind ja Peanuts. Um Texte richtig gut und schnell zu verstehen muss ich noch üben. Das Niederschreiben fiel mir leichter als gedacht, aber auch hier noch viel Luft nach oben. Zumal gerade natürlich die Muttersprachler hier im Vorteil sind und ich denke eher zu den "schlechter Sprechenden" der Teilnehmer zu gehören. Aber das ist alles Übungssache und ich freu mich auf den Start. Meine Betreuerin hat mir übrigens am nächsten Tag bereits Morgens schon zu meinem tollen Ergebnis :lol: gratuliert. Habe mich gefreut, auch wenn es wirklich keine hohe Hürde war.

Ach ja, es gab auch ein paar Selbsttest. Von einem habe ich den Link für euch gespeichert:

http://www.engr.ncsu.edu/learningstyles/ilsweb.html

Dieser ist von der North Carolina University und ihr könnt Online euren eigenen Lerntyp bestimmen lassen. Solche Tests gab es ein Paar. Wie gesagt, sehr logisch alles aufgebaut und sehr motivierend.

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8 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Danke für den tollen Bericht!

Echt ein schönes Gebäude, da wird man fast ehrfürchtig, wenn man das sieht :)

Klingt echt toll, wie man dort an das Studium heran geführt wird und auch so ein schnelles Feedback bekommt.

Das mit der Sprache gibt sich sicher schnell, wenn man jeden Tag damit zu tun hat. Pass lieber auf, dass du nicht das Deutsch verlernst! :lol:

Ich wünsche dir auf jeden Fall weiter viel Erfolg!

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Pass lieber auf, dass du nicht das Deutsch verlernst!

Nach ein paar Stunden auf Englisch lernen habe ich manchmal echt Probleme einen geraden Satz auf Deutsch rauszukriegen :D

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Ja, das kenne ich auch. Ich betreue einige Kunden auf Englisch und an manchen Tagen habe ich am Abend Probleme im Hirn auf Deutsch zu schalten.

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LOL, oh ja, das kenne ich! Ich nenne es "language confusion". Ich habe taeglich mit 4, manchmal 5 Sprachen zu tun (verschiedene Sprachen mit Vater, mit Mann, im Studium, im Alltag, und mit Familie). Da kommt es auch schon mal vor, dass ich keinem in keiner Sprache antworten kann! Also auch wenn man es gewohnt ist, kommt man noch manchmal durcheinander. Macht aber nichts. Sich ein paar Sekunden Zeit lassen, Kopf leeren, durchatmen und dann geht's wieder. :)

... das Witzige ist wenn sich eine Sprache in die andere einschleicht. Ich habe mir sagen lassen, dass ich manchmal z.B. fremdsprachliche Praepositionen gebrauche ("ich gehe with dem Hund spazieren."), ohne dass mir das auffaellt. :ohmy:

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Klingt alles sehr interessant und motivierend, was Du berichtest. Kann auch Deine Schwäche für die Historie der Hochschule und seiner Gebäude total nachvollziehen, irgendwie gehört das zu einer richtigen Uni dazu (Oder habe ich einfach zu viele Harry Potter Filme gesehen?).

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Danke für den Bericht, das klingt spannend. Und die Art, wie geprüft wurde, scheint mir schon sehr Britisch zu sein: Es wird wenig abgefragt, sondern man muss das, was verlangt wird, gleich anwenden und diskutieren. Ist doch super, oder?

(Und ja, man wird schneller mit der Zeit... )

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Leider muss ich eine Illusion rauben . das Victoria Building ist jetzt Uni-Museum, die graduation ceremonies finden in der Philharmonic Hall statt.

Gruß,

ulbiro

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