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Wo ist die Grenze?


chillie

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Zu allererst möchte ich allen Bloglesern ein gesundes neues Jahr wünschen. Auf das all unsere Pläne erfüllt werden können :)

Den ersten Arbeitstag nach den Feiertagen möchte ich gleich nutzen um mich hier jetzt als vollwertiger Student der HFH vorzustellen :)

Seit gestern ist es nun "offiziell".

Dazu passend nun ein paar kleine Gedanken, eher weniger rund um das Fernstudium, sondern die Einflussnahme von aussen auf die Pläne und Arbeit mit dem Studium.

Ich selbst habe mir seit einiger Zeit eine andere Work-Life-Balance vorgenommen... einfach die Gewichtungen etwas zu verschieben. Gerade in meinem Alter sicherlich eine ungewöhnliche Geschichte, sagt man doch meiner Altergruppe nach, das wir arbeiten auf Teufel komm raus um den Wohlstand zu sichern um Familie zu gründen usw.

Ich bin ein durchaus zielstrebiger Mensch, aber seit einiger Zeit nichtmehr auf kosten von Dingen die mir sehr wichtig sind.

Meine Zeiten als Zivi haben mich zum nachdenken gebracht. Den ersten Job danach bin ich allerdings schon wieder weniger bedacht angegangen als gewünscht. Aber ein paar Ideen der Zivizeit sind mir geblieben. Ich trage selten eine Uhr und besinne mich manchmal einfach darauf etwas zu tun das mir Spaß macht und lieber das unangenehme unter Zeitdruck abzuarbeiten.

Ich hatte viel Muse investiert, Zeit und Kraft - leider bin ich an dem Job gescheitert ... im Nachhinein die beste Chance die sich ergeben konnte.

Inzwischen arbeite ich in einem zufriedenen Verhältnis zu mir selbst. Anfangs schob ich Überstunden über Überstunden, nach vielen Veränderungen und Anpassungen des Workflow, nach Umstrukturierung kann ich meinen Job inzwischen sehr frei gestalten, ich erfülle alle Vorgaben und leiste darüberhinaus (so empfinde ich das jedenfalls) eine gute Arbeit. Das sich so ein Job finanziell nicht so lohnt wie einer mit 45-55Std. Wochen ist mir klar - aber Arbeit ist nur ein Mittel zum Zweck.

Meine Beziehung zu meiner Frau ist mir ebenfalls wichtig und Dinge ohne großen Druck tun zu können auch. Ich bin sehr froh darüber mein Leben aktuell so gestalten zu können - das war auch der Grund für die Einschreibung bei der HFH, ich war und bin der Meinung es handeln zu können.

Interessanterweise fällt es mir nun genau zu Beginn sehr schwer die richtigen Schwerpunkte zu setzen. Ich bin froh bereits ein paar Wochen vorher begonnen zu haben. Private Probleme drücken leider aktuell auf meine Verfassung und somit auch auf die Konzetration.

Die Grenze die ich suche gibt es nämlich nicht - es gibt keine grenze zwischen dem arbeitenden, den privaten und dem lernenden Menschen. Jedes Ungleichgewicht in einem der vielen Lebensbereiche wirkt sich auch auf den anderen aus.

So sehe ich meine Work-Life-Learning-Balance :) ... nur wenn ich ausgeglichen bin komme ich in allen Bereichen gut klar.

Diese Gedanken wollte ich einfach mal in das weite Internet streuen. Vllt. kann der ein oder andere diese Überlegungen etwas nachvollziehen. Ich für meinen Teil werde diese Rest-Woche ruhig angehen und mich weiterhin auf Englisch konzentrieren und langsam wieder mit Mathe einsteigen ... mit den ersten Erfolgserlebnissen hierbei werde ich vllt. auch meine eigenen Dämonen besser in den Griff kriegen und bald wieder voll durchstarten :)

3 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Ich kann deinen Worten nur zustimmen.

In der heutigen Zeit ist das leider selten geworden, obwohl diese Balance (lebens-)notwendig ist.

Wohl jeder Mensch "scannt" sich und seine Umwelt täglich und prüft, ob der akt. Stand mit den eigenen Vorstellungen, Werten, Zielen übereinstimmt. Weicht ein Thema vom "grünen Bereich" ab, fühlen wir uns unausgeglichen und belastet.

Ich wünsche dir, dass du bald wieder im satten Grün stehst und eine klare Sicht auf den weiteren Weg bekommst.

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Hi Daniel,

Du schreibst, dass es keine Grenze zwischen arbeitenden, privaten und lernenden Menschen gibt.

Ich finde es allerdings sehr wichtig hier eine Grenze zu ziehen! Vorallem die Arbeit und das Lernen weitesgehend aus dem Privatleben herauszuhalten. Bei meinem Mann ist es z.B. beruflich im Moment sehr turbulent. Würden wir nicht irgendwo eine Grenze ziehen, gäbe es kein vernünftiges Privatleben mehr. Eine Trennung ist zwar schwer, meiner Meinung nach aber sehr wichtig - umso wichtiger je stressiger oder existenzbedrohender das Problem.

Ob es allerdings möglich ist private Probleme vom Rest zu trennen..bei mir eher schwierig..bei anderen sollen Techniken wie Gedankenstopp aber gut funktionieren.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass Du Deine persönliche Balance schnell wieder findest, und gar nicht vor der Frage stehst, wie bzw. ob Du das Ganze trennen kannst.

Viele Grüße

Zyndi

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Vielen Dank für Deinen Beitrag, er hat mich nachdenklich gestimmt. Die Balance zu finden, ist sicherlich nicht einfach, doch viel schwieriger ist es erst einmal auf die Notwendigkeit dieser Balance aufmerksam zu werden. Denn wenn man im Alltagstrott ist, merkt man vielleicht garnicht, dass etwas im Ungleichgewicht ist.

Ich denke, dass die Grenzen zwischen dem arbeitenden, privaten und lernenden Menschen fließend sind und es an einem selbst ist, ob man "künstliche" Grenzen ziehen möchte. Ich werde - da ich mich das letzte Jahr beim Lernen selbst sehr unter Druck gesetzt habe - für mich mitnehmen, dass mein Lernplan nicht fix ist, als ich nehme mir keine 10 Seiten pro Tag vor, sondern ich werde mir Meilensteine setzen. Mal sehen, wie ich damit zurecht komme.

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