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Erkenntnis:VWL ist auch nix anderes als Soziale Arbeit!Und:wo ist der Taschenrechner?


Lernhilfentk

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So, die erste Vorlesung des Masters ist geschafft! Und ich bin sehr positiv überrascht gewesen. Im Telekolleg fand ich VWL etwas trocken und im Gegensatz zu BWL sehr theoretisch. BWL hat mir da zwar auch so gut gefallen, dass ich mich für den Studiengang "Soziale Arbeit" statt "Sozialmanagement" oder "Sozialwirtschaft" entschieden habe (Die Zeiten ändern sich, wie man merkt, heute überwiegt die Erkenntnis, dass Management mich brennend interessiert und ich bereit bin, VWL und BWL als notwendiges Übel mitzunehmen:rolleyes: ).

Nun die Vorlesung, und ich dachte, Mensch das kenn ich alles aus dem Studium Soziale Arbeit!!! Eine der ersten Fragen des Dozenten war: "Was ist das Ziel der VWL?" Ich denke so, na, mal zurückhalten, ist schon etwas her seit dem Telekolleg und überhaupt, meine Antwort wäre halt eine Sozpäd-Antwort. Die anderen so "Preisniveaustabilität" etc. Ne, sind ja Methoden (da kenn ich mich als Sozpäd wieder aus:lol: ). Also ich so meine Antwort präsentiert: "Ein gutes Leben". Super Antwort laut Dozent. Juchu, ich bin der Checker:thumbup: Weiter ging es mit dem Thema "hoher Beschäftigungsstand". Kenne ich - aus O4, Modul Arbeit. Da der Dozent immer nach Ursachen und Auswirkungen fragte, war ich natürlich voll am Start - als Sozpäd. habe ich ja insbesondere mit den Auswirkungen zu tun. Außerdem gab es einen Ausflug ins Sozialgesetzbuch (ALG I und II) - Modul O5 bei Basa-online. Sozialpolitik, demographischer Wandel, kein Thema - Modul O17 bei Basa ( wobei wir uns bei Basa eher an Europa orientiert hatten:rolleyes: Dieses Wissen passte dann aber auch ein bisschen bei "außenwirtschaftlichem Gleichgewicht" ). Noch ein kurzer Ausflug in die Alters- und Gesundheitsversorgung - O16 bei Basa. Also das war echt cool.

Und dann kannte ich bestimmte Sachen tatsächlich noch vom Telekolleg (ich nenne das im weiteren TK). Ich weiß dass wir da was zur Umweltökonomie gemacht haben, und auch zum Wirtschaftswachstum und zum außenwirtschaftlichem Gleichgewicht. Mein altes Buch hatte ich in der Vorlesung dabei. Das TK-Buch fasst sich eben sehr kurz und gibt, trotz wirklich umfangreichem Material, im Vergleich zum Master eben einen sehr knappen Überblick über die Themen - ABER: Genau das kann ich jetzt einfach verdammt gut gebrauchen.

Reinhängen muss ich mich beim Thema Geld: vieles habe ich noch nie gehört. Das heißt ich muss einfach Definitionen lernen. In der Pause habe ich dann zum großen Vergnügen meiner Kommilitonen laut darüber nachgedacht, ob das vielleicht mit meinem Kontostand in Verbindung stehen könnte. Da ich das Geld aber gerade eh nicht wirklich gut anlegen kann (auch gerade gelernt), ist das jetzt eh egal. Hab ich eben alles richtig gemacht.

Außerdem sollte ich nochmal das Umstellen von Formeln lernen. Aus dem TK habe ich hier noch Übungs-CD-Roms, das geht sicher fix in 1-2 Stunden. Meinen Taschenrechner muss ich sowas von unbedingt raussuchen, den brauch ich so dringend. Keine Ahnung wo der steckt. Nach über vier Jahren hoffe ich, dass der noch funktioniert :rolleyes: So und Achtung, an dieser Stelle kommt jetzt der Knaller, und das ist m.E. so krass, das ich einen extra Abschnitt dafür mache.

Ich sinniere also in der Pause so vor mich hin, ah, Geld muss ich anschauen, und eben die Formeln. Der Hochschulrektor steht neben mir und meint so: "Also, in dem Fall können wir gerne nochmal einen Übungsabend zum Thema Formeln mit Ihnen machen, da gehen wir das einfach nochmal durch." Auch einem Kommilitonen, der mich da bestätigt hatte, wurde dieses Angebot sofort unterbreitet. Nur um das nochmal ausdrücklich zu sagen: Das gehört NICHT zum normalen Programmablauf. Das ist SERVICE!:) Und das ist wirklich mal ein krasser Unterschied zur staatlichen Hochschule. An der Stelle konnte ich dann auch verstehen, warum manche sagen, kein richtiges Studium. Natürlich wird die Fähigkeit, eigenständig Probleme zu lösen, nicht unbedingt gefördert an der Stelle. Auf der anderen Seite ist natürlich die Frage, ob es wirklich okay ist, sich als Student mit der Lösung von derartigen Problemen so abzappeln zu müssen. Und was eigentlich Betreuung bedeutet. Ich soll ja in diesem Studium die fachlichen Probleme lösen, vor die ich gestellt werde, und organisatorische eben in Bezug auf die Projektarbeit.

Da ich ja schon an einer staatlichen HS war, seh ich da für mich kein Problem dabei. Ich finde den Service einfach nur toll! Und letztlich zahle ich da ja auch ordentlich. Und das beinhaltet insbesondere bei diesem Institut die Betreuung.

Also Fazit: Ich bin begeistert! Ich glaube, die Klausur in diesem Fach wird auch nicht besonders einfach werden - der Dozent hat da auch einen entsprechenden Ruf ( er ist übrigens auch noch an einer staatlichen HS tätig, und macht das andere so quasi noch als Hobby). Aber wahrscheinlich muss man sich selber an der Nase packen, wenn es nicht klappt. Denn wenn man sich selber und seine Fähigkeiten vorher gut reflektiert und um Hilfe bittet, wird da sicher Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt (und mir fällt gerade auf, damit werden ja wichtige andere Fähigkeiten trainiert!).

Nächsten Freitag geht es weiter. Der ehemalige Finanzminister aus Baden-Württemberg, Ernst Pfister, wird uns die das Thema Wirtschaftspolitik aus praktischer Sicht näher bringen (das haben wir an diesem WE nämlich noch nicht angeschaut). Solche Gastdozenten waren übrigens ein weiterer Grund für mich, mich für dieses Institut zu entscheiden: Da versteh auch ich was gemeint ist.

Übrigens, noch eine extrem tolle Erfahrung: Am Freitag abend im eigenen Bett schlafen. Und noch besser: Rückfahrt am Samstag ca. 10 min. Statt wie vorher 4 Stunden. Ich habe dann noch ausgiebig mit Freundinnen telefoniert. Und Fernsehen geschaut. Das ist Lebensqualität!

edit: Jetzt hab ich doch glatt vergessen, Wirtschaftsethik zu erwähnen: Amathaya Sen, Max Weber und Rawls sind alte Bekannte aus O4, O6 (Gerechtigkeit) und vor allem P7 (Ethik).

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