Abschluss des Moduls Physik
Nach Absolvieren der letzten Physikpraktika fehlte zum Abschluss des Moduls Physik nur noch die Klausur. Diese war mit insgesamt 3 Stunden angesetzt und fand, wie bislang in allen Prüfungen, gemeinsam mit den Direktstudenten statt. Außer mir habe ich keine weiteren Fernstudenten aus meinem Jahrgang entdecken können. War aber auch nicht überrascht, aus Unterhaltungen im Verlauf des Semesters hatte ich bereits herausgehört, dass meine Kommilitonen sich noch Zeit lassen wollten mit der Prüfung.
Theoretische Inhalte
Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, wieviele Konsultationen es in Physik gab, abgedeckt wurden die Themengebiete der klassischen Mechanik (Kinematik und Kinetik, Strömungsmechanik, Statik und auch zum Teil Festigkeitslehre), Thermodynamik, Elektrizitätslehre sowie Optik. Rein vom Gefühl her würde ich sagen, dass der Großteil der Konsultationen sich um die Mechanik drehte, in den übrigen Teilgebieten wurden nur die wichtigsten Themen angesprochen. Schade fand ich vor allem, dass für die Optik gerade mal 15 Minuten übrig waren (obwohl auch Optik in der Klausur abgefragt wurde).
Verwendete Materialien
Im ersten Semester wurde ein Studienheft herausgegeben, mit Empfehlungen zum Durcharbeiten der insgesamt 20 Lerneinheiten. Ich glaube es stand mal drin, dass für jede Lerneinheit 4 Wochen vorgesehen sind. Das Studienheft verweist lediglich auf die Lehrbücher von Alfred Recknagel (ehemaliger Physikprofessor an der TU Dresden), und diese Lehrbücher werden zur Vorbereitung empfohlen. Ich denke jedoch, dass man auch andere Physikbücher durchaus gut verwenden kann (vor allem wenn man bedenkt, dass die Bücher von A. Recknagel nicht so einfach zu bekommen sind).
Zusätzlich wurde ein passendes Übungsbuch sehr ans Herz gelegt. In diesem Übungsbuch wird am Anfang des Kapitels das Wichtigste zusammengefasst, dann einige Aufgaben ausführlich vorgerechnet und anschließend darf man ausführlich selbst üben. Das einzige Manko dieses Übungsbuches ist, dass es keine ausführlichen Lösungswege gibt. Ich habe mir damit beholfen, dass ich mir eine frühere Auflage geholt habe, welche zwar den Lösungsweg der Aufgaben enthielt aber keine Zusammenfassung am Anfang der Kapitel. Die Kombination aus beiden Büchern war optimal.
Prüfungsvorbereitung
Lediglich Aufgabenrechnen wird als Vorbereitung für die Physikprüfung vermutlich nicht zum Erfolg führen. Die Theorie sollte man sich vorher schon angucken und im Anschluss die Aufgaben rechnen. Und zwar möglichst viele, gerne auch mehrfach.
Prüfung
Die Prüfung bestand aus insgesamt 5 oder 6 Aufgaben, aus allen Teilgebieten, keines wurde ausgelassen. In der ersten Aufgabe ging es um den Vergleich der Beschleunigungen auf einer schiefen Ebene für einen Zylinder und einen Quader (ersterer mit Trägheitsmoment). In der zweiten Aufgaben lief aus einem Fass durch ein kleines Loch eine Flüssigkeit aus und man sollte berechnen, wie weit der Strahl vom Fass auf dem Boden auftreffen würde (kombinierte Aufgabe zu Strömungsmechanik und Kinetik). Dann gab es noch eine Aufgabe zu Schwingungen, die verdächtig ähnlich zu einer Aufgabe im Übungsbuch war (deswegen sollte man die Übungsaufgaben mehrfach rechnen). Dann ging es noch um das Zeichnen von optischen Abbildungen und Brennweitenbestimmung aus dem Gebiet der Optik. Aus der Elektrizitätslehre wurde eine Aufgabe gestellt zur Beschleunigung eines Elektrons in einem Kondensator (auch das wohl eine Standardaufgabe).
In 3 Stunden war die Klausur gut machbar, ich habe etwa 30 Minuten vor Ablauf abgegeben. Auffällig war auch, dass zu Beginn der Klausur viele der Studenten vorzeitig abgegeben haben. Es kam zu einem regelrechten Ansturm bei den Dozenten. Ich war zuerst verwundert, dann fiel mir jedoch ein, dass zum Bestehen der Klausur es ausreichend ist in den Physikpraktika eine Gesamtnote von 2,0 oder besser zu haben.
Trotz einer 5,0 in der schriftlichen Prüfung, hätte man das Modul dann mit einer 4,0 bestanden (Gewichtung der Teilnoten ist 2/3 – schriftliche Prüfung und 1/3 - Praktika).
Fazit
Die Note für die schriftliche Prüfung habe ich noch nicht im System stehen, ich weiß also nicht wie gut oder schlecht ich in der Prüfung war. Aber durch meine gute Note in den Praktika habe ich das Modul mit Sicherheit bestanden.
Interessant fand ich an diesem Fach zu sehen, wie Physik an Aufgabenstellungen herangehen und wie sie Versuchsergebnisse interpretieren. Man kann natürlich darüber streiten, ob dieses Fach wirklich sein muss. Immerhin gibt es zu jedem Teilgebiet der Physik vertiefende Veranstaltungen während des Grundstudiums: allein 3 zu Mechanik (Statik, Festigkeitslehre und Dynamik), 2 zu Elektrotechnik und 2 zu Thermodynamik. Und alle diese Veranstaltungen gehen deutlich tiefer ins Detail und vermitteln mehr Wissen. Außer Optik, das habe ich noch in keiner Modulbeschreibung entdecken können .
Wie dem auch sei, für mich ist das Modul abgeschlossen. Es gilt die nächsten Hürden zu überwinden.
So long!
2 Kommentare
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