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Lernhilfentk quits!


Lernhilfentk

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...oder: Was soll ich eigentlich mit dem Abschluss in Sozialer Arbeit?;)

Ja richtig! Es ist vollbracht! Ich habe meinen Job gekündigt! Denn endlich ist er da, der neue Vertrag zum neuen Dienstverhältnis! Und ja: Es hat sich alles gelohnt! Dieser Blogbeitrag soll allen Mut machen, an ihre Träume zu glauben und an die Idee, dass auch ein Fernstudium etwas bringt! Und natürlich auch, in schweren Stunden durchzuhalten!

Ich übernehme die Leitung einer kleinen Einrichtung (für Nicht-Sozialpädagogen: ja, das ist tatsächlich eine Geschäftsleitung in einer kleinen Firma).:thumbup::thumbup:

Top-Management sozusagen. Eben in Miniaturformat :thumbup: Genauso, dass ich es gerade eben noch packe. Fast vierfache Mitarbeiteranzahl, etwa Verdoppelung der Klientenanzahl.

Was mich an der Stelle reizt:

- Gestaltungsmöglichkeiten, meine Zukunftsvisionen umsetzen können

- eine grundsätzliche Unternehmensausrichtung die sich mit meiner Haltung deckt

- Organisationsentwicklung (yes I love it), klar ist grade überall wg. Inklusion, aber mit Unterstützung durch Fachleute

- Mitarbeiterbeteiligung wird nicht nur in der Orgaentwicklung groß geschrieben*

- ich habe ein Büro und eine Sekretärin - nein, jetzt wo ich es so schreibe, eigentlich will ich sagen: keine direkte Pflege und keine direkte Pädagogik "am Mann" mehr, hatte ich jetzt einfach 17 Jahre lang. Ich bin pflegemüde.

- schwieriges Thema wenn ich es hier so poste, aber ich denke für einige Leser wichtig (für mich natürlich auch, aber tatsächlich nicht an oberster Position): ca. Verdoppelung meines Gehaltes

- ... und ich bilde mir irgendwie auch ein, dass da auch sehr auf die Außenwirkung der Einrichtung geachtet wird, und zwar bei jedem einzelnen MA

- ebenfalls mein Eindruck, dass auf die Belange der MA soweit als möglich eingegangen wird, steht sogar was dazu in meinem neuen Vertrag.:blink:

*an dieser Stelle kurz erwähnt: Meine zukünftigen MA waren an der Entscheidung über die neue Vorgesetzte beteiligt - soviel mal zu bottom-up- Entscheidungen

Tja. Wie kam es dazu? Seit einigen Wochen habe ich gesucht, wollte mal schauen, was so an Leitungspositionen geht. Schließlich war der Abschluss fast geschafft (will heißen: ja, ich war nebenher noch am Bachelorarbeit schreiben...). Und die Feststellung dass in meinem Noch-Job nicht mehr viel für mich geht.

In dem Moment, als ich im Bekanntenkreis das Thema fallen lies, machten sich plötzlich die Netzwerke bezahlt: 2 Jobangebote direkt so bekommen. Allerdings fand ich nur eines interessant.

3 weitere Bewerbungen ohne Netzwerk, davon eine über Headhunter, bei allen habe ich übrigens das Masterstudium angegeben. Also insgesamt 4 tatsächliche Bewerbungen.

Einladungen zum Gespräch: 3mal. Bunter Mix: Netzwerk, Bewerbung normal, Headhunter. Und: Fernstudium war eigentlich nicht so das Thema. Natürlich habe ich den Vorteil, dass auf dem Zwischenzeugnis ganz unschuldig "HS Koblenz" steht, also die staatliche Hochschule. Den Rest interessierte dann schon irgendwie niemand mehr. Lediglich beim Gespräch zu meiner nun tatsächlich neuen Stelle war es kurz Thema, dort wurde es als besondere Leistung gewürdigt, und ich konnte u.a. natürlich auch dadurch belegen, dass ich gut im Organisieren bin.

Ich denke Passung ist tatsächlich die beste Beschreibung für die das Zustandekommen des neuen Arbeitsverhältnisses: Ich habe mit meiner Haltung nicht hinterm Berg gehalten, habe Stellung bezogen. War also ganz authentisch (heee- da macht doch jemand so ein Seminar, nicht wahr?). Umso mehr freue ich mich, dass es bei dieser gigantischen Stelle so gut gepasst hat (wobei ich sagen möchte, dass das nicht etwa die letzte Lösung war. Hätte ich jetzt auf diese Geschichte nicht wirklich wahnsinnig Bock, würde ich das auch nicht machen:lol: Denn mal ehrlich, das ging jetzt wirklich flott finde ich, irgendwie zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen).

Ach ja, was mir noch wichtig scheint: Für meinen neuen AG ist das Masterstudium nicht maßgeblich. "Lediglich" der Bachelor war für die Stelle relevant, ohne ihn hätte ich niemals den Vertrag bekommen. Übrigens war auch das Datum des Abschlusses wichtig (vor Stellenantritt, Zeugnis kann nachgereicht werden). BWL ist nun für die Stelle natürlich ein Plus. Aber wie gesagt, es müsste nicht sein.

Nachteil ist nun, dass ein Umzug anstehen wird. Dass erklärt nun auch mein Zaudern in Bezug auf den Masterstudiengang. Denn ein Kriterium war, dass der direkt vor der Haustür ist. Jetzt sind es wieder zwei Stunden. Auf der anderen Seite weiß ich dass ich da gut aufgehoben bin. Ich habe an der Hochschule mit offenen Karten gespielt. Man muss sehen, letztlich habe ich da von 4 Semestern schon fast eines geschafft. Und der Studiengang passt nun mehr denn je. Aber zu diesem Thema sollte ich vielleicht noch einen extra Blog verfassen.

Ja. Es passiert gerade wahnsinnig viel. Aber ich freue mich wie eine Schneekönigin!

12 Kommentare


Empfohlene Kommentare

:thumbup: Herzlichen Glückwunsch zu Deiner neuen Stelle! Es ist wunderbar, wie sich die Dinge im Positiven fügen können!
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Wow, das ist ja klasse, dass sich deine Bemühungen jetzt so schnell auf so schöne Weise auszahlen. Herzlichen Glückwunsch zum neuen Job! Wann geht es denn los?

War also ganz authentisch (heee- da macht doch jemand so ein Seminar, nicht wahr?)

;-)

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Das klingt ja wirklich wahnsinnig super! Gratuliere und ich wünsche dir einen guten Start!

Danke auch dass du so ausführlich geschrieben hast, wie du vorgegangen bist und wie es abgelaufen ist. Das ist für Leser (also mich!) interessant!

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Ihr habt immer ein Glück. Leider werde ich nie eine Art finden und immer Hart IV Empfänger oder Hilfsarbeiter sein und in Altersarmut leben.

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Als Glück würde ich das grundlegend nicht bezeichnen. Das ist das Ergebnis von Fleiß, positiver Grundhaltung, Mut und Willen. Jedenfalls ist es das, was ich so beim Lesen deiner Blogs über die Zeit empfinde. Natürlich gehört auch eine Portion Glück dazu, aber das nutz einem nix, wenn man nicht die positive Einstellung hat.

Glückwünsche, ich freu mich irgendwie mit, man begleitet sich hier ja gegenseitig.

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Vielen Dank für die Glückwünsche!

@Markus: Sehr bald! Dank einmonatiger Kündigungsfrist auch für Führungskräfte bin ich schon ab Mitte November dabei

@Aliud: Ich schließe mich Beetlejuicine an. Als fleißig habe ich meine Haltung im Studium zwar nicht unbedingt gesehen, ich habe aber immer geschaut, dass ich Verbindungen zur Praxis und zu meinen Erfahrungen im Berufsleben hinbekomme. Wenn man fachfremd studiert, ist das naturgemäß schonmal schwieriger. Da hatte ich es leicht.

Aber bei der positiven Grundhaltung kann ich unbedingt mitgehen. Ich möchte aber auch noch auf einen Umstand hinweisen, der auf den ersten Blick verborgen bleibt, den ich eben nur kurz in den Jahresrückblicken angeschnitten hatte: Auch bei mir ist nicht immer alles so glücklich verlaufen. Und insbesondere im Berufsleben habe ich einiges erlebt. Da sich mein Blog allerdings auf mein Studium bezieht, kommt das nicht so raus. Wollte ich auch nicht, alleine schon weil Blogschreiber auch manchmal identifiziert werden können.

Aber auch ich habe aus bestimmten Gründen mit dem Studium angefangen - mir war u.a. einfach unklar, warum "die da oben" das so machen und nicht anders. Und die Erkenntnis durch das Studium: Es geht auch anders.

Und dann gehört sicherlich noch Mut und Willen dazu, zu sagen, wenn die es nicht machen, dann werde ich zu "da oben" und mache das "einfach" so. Dass aber auch das nicht wirklich einfach ist, ist sicher auch klar. Ich habe die letzten 2 Jahre direkt unter der Geschäftsleitung gearbeitet (dank flacher Hierarchien), so gesehen ist das nicht vom Himmel gefallen. Und so eine Position ist beileibe nicht immer einfach. Nichtsdestotrotz kann man - übrigens auch in diesem Blogeintrag - die Dinge ressourcenorientiert formulieren. Erspart einem möglicherweise auch irgendwann mal viel Ärger:lol: Aber wer will, kann schnell sehen, dass....:lol:

Also von daher, liebe Aliud, ein bisschen hatte ich ja mit diesem Beitrag ja auch an Dich gedacht: Kopf hoch! Manchmal weiß man erst im Nachhinein, warum die Dinge so waren. Ich stell mir gerade eine Aliud vor, die in ihrer späteren Tätigkeit mit den Belangen von Arbeitslosen zu tun hat und sich in deren Situation hineinversetzen muss. Man weiß es nie!

Glg

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Leider werde ich nie eine Art finden und immer Hart IV Empfänger oder Hilfsarbeiter sein und in Altersarmut leben.

Das blöde an solchen Sprüchen ist, dass sie immer wahrscheinlicher werden, je häufiger du sie wiederholst. Funktioniert umgekehrt übrigens auch ganz gut - also positiv formulieren, und dann natürlich auch was dafür tun.

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