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Aus dem Urlaub zurück


FrankD

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Hallo Zusammen,

nachdem ich euch zuletzt von meiner bestandenen Schulung und dem kommenden Urlaub berichtet habe möchte ich mich heute zurückmelden.

Wer nichts über Freizeitaktivitäten oder Urlaub lesen möchte sollte nun aufhören!

Der Hinflug

Ich hatte am 15.10. noch gearbeitet und der Flug ging am 16.10. um 06:00. Entsprechend fertig war ich auch. Wir kamen gegen 03:30 Uhr an, haben das Gepäck eingecheckt und sind dann noch am Flughafen auf- und abgelaufen um uns die Zeit zu vertreiben. Kurz vor dem Start kam auch mein Sitznachbar und setzte sich ans Fenster.

Der Start hatte wieder die bekannte Unruhe und Angst ausgelöst, allerdings hat mich das Gespräch mit meinem Nachbarn davon abgelenkt. Der Flug selber war okay, nur die 15 Minuten mit Turbulenzen haben mir sehr zu schaffen gemacht. Insbesondere weil ein 12-14 jähriges Mädchen bei jeder Erschütterung geschriehen hat als würde sie sterben.

Das machte es für mich noch schlimmer. Danach war der Flug wieder ruhig und selbst die Landung war okay.

Visa

In Ägypten gibt es Visa on Arrival, d.h. direkt am Flughafen erhält man eine Aufhentaltsgenehmigung. Dazu kann man sich entweder an die Warteschlange für den Flughafenschalter anstellen und es für 25$ erwerben. Oder an dem Schalter des Reiseanbieters und 25€ Euro bezahlen. Aufgrund der Länge der Warteschlange habe ich bevorzugt die 25€ zu bezahlen.

Tauchbasis und Tauchen lernen (PADI OWD)

Nachdem wir das Visa hatten und im Hotel angekommen waren und eingecheckt hatten fiel erstmal alle Anspannung von mir ab und ich war fix und fertig. Anstatt den Koffer auszupacken legt ich mir kurz aufs Bett und machte kurz die zu. Aus kurz wurden gleich 3 Stunden.

Danach ging es gegen Nachmittag zur Tauchbasis, anmelden, ausrüsten, etc. Die Anprobe des Neoprenanzugs schien der größte Spaß der Tauchlehrer zu sein, besonders bei meinem Bruder war es schwierig und er musste 4 Anzüge anprobieren.

Danach folgte nur noch Papierkram und wir bekamen die Info wann unser Kurs anfängt. Wir hatten noch einen freien Tag, dann sollte es losgehen.

OWD Kurs

Wir hatten 2 Tauchlehrer, einer von PADI zertifiziert und einer von CMAS. Die Gruppe bestand an den ersten beiden Tagen aus 6 Teilnehmern, danach aus 7. Eine Teilnehmerin hatte schon den Scuba Diver und musste nur den Rest für den OWD noch machen.

Also eine kleine, feine Gruppe. Und 5 von uns hatten auch gleich den Nitroxkurs mitgebucht.

Die ersten Probleme bei den Tauchengängen im begrenzten Freiwasser

Die Ausbildung war in meinen Augen gut, der Hauptausbilder war sehr gut drauf und sehr entspannt. Das war auch gut so, war mir doch etwas mulmig bei der Sache. Es war ein Traum seit langem, dennoch brachte es mich an meine Grenzen. Beim ersten Mal Maske ganz fluten und ausblasen sowie Maske abnehmen, aufsetzen und ausblasen hatte ich einen Panikreflex und bin an die Oberfläche geschossen.

Glücklicherweise waren wir auf einem Plateau nahe dem Meereseinstieg und nur 2 Meter tief. Ich war frustriert und erste Gedanken kamen auf das ich es nicht schaffen werde. Nach so kurzer Zeit wollte ich aber nicht aufgeben, dafür hatte ich den Traum zu lange.

Beim zweiten Tauchgang ging es besser, unter anderem weil ich die Nase zuhielt. Ein Punkt an dem ich noch arbeiten muss.

Die Freiwassertauchgänge

Ich war gespannt was uns bei den Freiwassertauchgängen erwartete, nach den Problemen in begrenztem Freiwasser. Die Tauchlehrer hatten uns versichert das es, sobald es tiefer geht, leichter werden würde.

Und was soll ich sagen, sie hatten Recht. Ich weiß natürlich nicht ob es an der größeren Tiefe lag oder daran das die für mich schlimmsten Übungen schon bekannt waren und ich damit umgehen konnte. Fest steht das die Tauchgänge schon viel angenehmer waren, wenn auch anstrengend durch die ganzen Übungen.

Aber wie hatten die Tauchlehrer gesagt: Im Kurs bringen wir euch das Überleben unter Wasser bei. Tauchen lernt ihr danach.

Tägliche Nachbereitung

Nach den Tauchgängen gab es ein Debriefing in dem besprochen wurde was gut und was schlecht war. Anschließend ging es im Unterricht weiter, das Schulungsvideo ansehen, Quiz beantworten und offene Fragen klären.

Abends im Zimmer galt es das jeweils nächste Kapitel zu lesen und Fragen zu beantworten. Zuletzt hieß es noch Abendbrot essen, wobei wir 3 Mal zu müde waren und einfach eingeschlafen sind.

OWD Test

Nach dem letzten Freiwassertauchgang stand die schriftliche Prüfung auf dem Boot an. Innerhalb von 45 Minuten konnte ich alle Fragen beantwortet und nochmal Korrektur lesen. Bestanden habe ich sowie alle anderen auch

Nitrox

Für die Nicht-Taucher: Nitrox nennt man das Gemisch aus Stickstoff(Nitrogen) und Sauerstoff(Oxygen), das mehr wie 21% Sauerstoff beinhaltet. Es wird verwendet um mehr Sicherheit bezüglich Dekompressionskrankheiten zu haben. Außerdem ist es für manchen, wie mich, angenehmer damit zu tauchen da es nicht so stark belastet.

Nach dem OWD Test hatten wir noch einen Tag mit 2 Tauchgängen für den wir das Thema Nitrox vorbereiten mussten. Bei den beiden Tauchgängen wurde uns erklärt was wir bezüglich Nitrox zu beachten haben und wir tauchten damit.

Zum Schluss gab es noch einen Test, den wir 5 auch bestanden haben.

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Die ersten "richtigen" Tauchgänge

Nach den vergangenen, anstrengenden Tagen legten mein Bruder und ich erstmal einen Ruhetag inklusive Massage ein. Danach gab es die ersten "richtigen" Tauchgänge. Richtig, weil wir mit anderen ausgebildeten Tauchern an Tauchspots rausfuhren und wir keine Übungen machen mussten. Der Diveguide achtete zwar auf uns und die ersten Tauchgänge (TG) folgten wir ihm noch.

Die letzten TG´s jedoch erkundeten mein Buddy und ich die Unterwasserwelt auf eigene Faust. Und es war herrlich.

Ein Problem

Den vorletzen Tauchgang musste ich allerdings abbrechen. Es ging zum Wrack der Balena und die Sicht war sehr mies. Ich verlor in den ersten fünf Minuten meinen Buddy mehrfach aus den Augen und bekam immer mehr Angst. Bis ich den TG abbrechen musste. Ich kann nicht genauso sagen woran es lag, ich weiß nur ich hatte pure Angst. Ich konnte meinem Buddy noch mitteilen das wir auftauchen müssen und ihm an der Oberfläche mein Problem mitteilen. Dann musste ich aus dem Wasser. Ich konnte einfach nicht mehr und war noch nie so schnell aus dem Wasser.

Leider musste mein Buddy den TG dann auch aussetzen, aufgrund der schlechten Sicht waren die anderen Taucher der Gruppe nirgends zu sehen.

Der nächste TG lief für mich wieder sehr gut, allerdings mit einem anderen Buddy. Mein Bruder hatte Probleme mit den Muskeln bekommen und konnte nicht tauchen.

Aber ich werde dort nochmal tauchen gehen wenn ich mehr Erfahrung habe. Ich habe schon zuviel erreicht und mich so stark mit meiner Angst auseinander setzen müssen das ich nicht bereit bin mich so schnell schon wieder von ihr beherrschen zu lassen.

Fazit

Zwar konnte ich die Tiefenentspannung von der viele berichtet hatten noch nicht erleben. Aber entspannt hat es. Ist sicherlich eine Frage der Erfahrung die einen insgesamt ruhiger werden lässt.

Und eine wundervolle Erfahrung war es. Mit Sicherheit auch weil es ein Traum war allerdings verbunden mit Ängsten. Und diese habe ich überwunden. Bis auf den TG an der Balena und den werde ich noch machen.

Schön fand ich, das wir eine Meeresschildkröte beim schwimmen beobachten konnten. Besonders schön war jedoch die Begegnung mit Delphinen, zweimal konnten wir sie an der Oberfläche beobachten. Einmal sind sie dem Diveguide, meinem Buddy und mir unter Wasser begegnet. Leider zogen sie nur an uns vorbei, schön war es trotzdem.

Tauchen ist ein sehr schönes Hobby und ich werde es weiterverfolgen. Ich bin nur noch nicht sicher wo ich mir vorstellen kann in Deutschland zu tauchen.

Hotel

Das Hotel war ganz in Ordnung, wir hatten ein Budget Zimmer. Aber außer das es Richtung Pool zeigte und zum Abendessen etwas davon zu hören war und das das Bad schon etwas älter ist war alles in Ordnung.

Was haben wir noch unternommen

Wir hatten noch fünf Massagen, wobei zwei mit einem Verwöhnprogramm kombiniert waren. Das entspannte richtig gut. Ansonsten haben wir nur am Pool oder Strand gelegen. Ich habe in der Zeit Blackout gelesen und The 4-Hour Work Week.

Der Rückflug

Der Rückflug war entspannter. Eine kurzes mulmiges Gefühl beim Starten war effektiv das einzige was mich störte. Der Flug war ruhiger und kein schreiendes Kind/Jugendliche.

Fazit zum Urlaub

Der Urlaub hat richtig gut getan. Die warme Sonne, die Bewältigung von Ängsten mit der Erfüllung eines Traumes, die Massagen, das nichts tun müssen.

Allerdings hat sich mein Fernweh verstärkt. Als ich aus dem Flieger stieg wollte ich wieder einsteigen und zurückfliegen. Die Kälte in Deutschland ist schlimm, von 32°C auf 7°C brr. Außerdem ist es hier so trist, die Mundwinkel der Menschen hängen am Boden und sie sind unfreundlich.

Anders gesagt: Ich will wieder weg.

Aber ich kann nicht. Ich habe auf dem Plan stehen 2015 wieder Urlaub zu machen aber ich befürchte das wird nicht klappen. Es hängt alles von den Terminen im Studium ab. Die Zeit wird es zeigen.

Das war es fürs erste. Montag geht es wieder auf Schulung, die letzte für dieses Jahr.

Gruß Frank

1 Kommentar


Empfohlene Kommentare

Außerdem ist es hier so trist, die Mundwinkel der Menschen hängen am Boden und sie sind unfreundlich.
So ging es mir auch nach den USA. Aber man gewöhnt sich schnell wieder dran und lässt einfach auch die Mundwinkel hängen. ;):ohmy:
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