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Abenteuer Fernlehrgangsanbieter werden - Teil 2


FernstudiumGuide

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Im zweiten Teil unseres Blogs wollen wir euch ein bisschen davon erzählen, wie man überhaupt zum Fernlehrgangsanbieter wird. Um es gleich vorweg zu nehmen: Leicht war es nicht ;)

Das Wichtigste ist zu Beginn erst einmal, dass die Lehrmaterialien „geeignet“ sind, um Studierende auch aus der Ferne entsprechend unterrichten zu können. Erfahrungsgemäß sieht das aus der Sicht des Lehrenden immer leichter aus als aus dem Blickwinkel der bzw. des Studierenden.

Gerade bei komplexen mathematischen Zusammenhängen ist es eine echte Herausforderung, die Lerninhalte so zu vermitteln, dass sie auch jenen zugänglich werden, die sich vielleicht bislang kaum oder gar nicht damit beschäftigt haben. Das weiß auch die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht, kurz ZFU genannt.

Die ZFU tritt grob gesagt dann in Erscheinung wenn es um Fernunterricht geht, der mit Leistungsnachweisen einhergeht. Das bedeutet konkret, dass ein jeder zwar ein Buch oder eine Videovorlesung verkaufen kann - sobald es aber so ist, dass der Verkäufer eine Lernkontrolle beim Käufer vornimmt, sind die Regeln des Fernunterrichtsgesetzes gefragt. Etwas verkürzt gesagt darf keiner „einfach so“ in Deutschland Fernunterricht anbieten, ohne durch die ZFU kontrolliert worden zu sein. Das dient in erster Linie dem Schutz der Studierenden und ist definitiv eine gute Sache.

Was prüft denn eigentlich die ZFU? Nun, während sie einerseits ganz banale organisatorische Dinge prüft (etwa ob das Anmeldeformular auch den rechtlichen Ansprüchen genügt), will sie auch ganz detailliert und ausführlich darüber Bescheid wissen, ob der Fernlehrgangsanbieter mit seinen Lehrmaterialien die gesteckten Lehrziele erreichen kann. Klingt auch vernünftig und recht entspannt, ist aber für die Anbieter meist eine große Herausforderung. So eine abgeschlossene Lehrgangsplanung hat locker mal ein paar hundert Seiten. Darin muss exakt und äußert präzise dargestellt sein mit welchen Methoden, Studieninhalten, Techniken usw. man den Studierenden etwas beibringen will.

Diese Lehrgangsplanung ist für Neuanbieter wie unsereiner eine echte Herausforderung gewesen. Vor allem entdeckten wir natürlich auch Schwachstellen, die uns trotz jahrelangem Einsatz der Materialien gar nicht aufgefallen sind. Man könnte sagen, dass wir jeden Satz nochmals durchgegangen sind (bei mehr als 6000 Seiten Material braucht man sich dann schon sonst kein Hobby mehr zulegen) und versucht haben, alles richtig zu gestalten. Einige Monate später (bei einem staatlichen Zulassungsverfahren nutzt die Einheit Stunden oder Tage nichts mehr) hatten wir es dann geschafft und alles fertig. Die Lehrmaterialien noch schön aufbereitet und ab nach Kölle zur ZFU. Wir waren uns sicher es prima gemacht zu haben - "überraschenderweise" fand die ZFU noch einiges an „Optimierungspotential“. Davon berichten wir euch in der nächsten Ausgabe.

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