Hochschulwechsel und meine Gründe
Wie ich ja schon in meinem letzten Post berichtet habe, plane ich zum WS einen Wechsel an eine Präsenzuni. Einige hatten sich ja gewünscht, dass ich schreibe, was die Gründe hierfür sind. Hier sind sie:
Zwischendurch hatte ich ja auch schon einmal geschrieben, dass ich lieber gestern als heute aus meinem Job raus möchte. Eigentlich war es immer ein Ziel von mir, einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Sei es in Form von Betreuung, Beratung oder auch Forschung. Das ist für mich gar nicht so ausschlaggebend. Fakt ist für mich, dass ich diesen Beitrag meiner Meinung nach im Vertrieb eines wirtschaftlichen Unternehmens nicht leisten kann. Insofern war die Konsequenz daraus, mir im pädagogischen Bereich etwas neues zu suchen. Mir ist bewusst, dass auch hier die Wirtschaftlichkeit wichtig ist und darauf geachtet wird, allerdings steht es hier nicht über allem. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.
Die Alternative wäre gewesen, dass ich mir einen Job auf Zeit im Backoffice suche. Das würde aber bedeuten: weniger Geld, mehr Arbeit und dadurch weniger Zeit fürs Studium. Konsequenz: das Studium zieht sich weiter hinaus.
Mein größter und für mich wichtigster Punkt war jedoch die fehlende Praxis. Wenn ich mit meinem Studium fertig bin und bis dahin nur in meinem jetzigen Job gearbeitet habe, kann ich keinerlei Erfahrung vorweisen. Das ist eigentlich das, was mir am meisten Sorge bereitet, denn ich bin der Meinung, dass man gerade im pädagogischen Bereich entweder durch eine Vorbildung etwas nachweisen sollte oder während der Ausbildung Praxis sammelt. Diesen Wunsch kann ich jedoch leider nicht mit meiner jetzigen Situation kombinieren.
Des Weiteren kann man sich nach Abschluss des Studiums an der FernUni "Bildungswissenschaftler" schimpfen. Ich merke aber immer wieder, dass selbst langjährige Pädagogen teilweise noch nie etwas von diesem Begriff gehört haben. Wer also kann mir garantieren, dass meine Bewerbungen vielleicht später nicht doch nur deswegen in der Ablage P landen... und wer weiß, wie sich dieser Begriff in den weiteren Jahren etablieren wird.
Zu guter letzt kann ich mich in dem Präsenzstudium, für welches ich mich beworben habe, auf einen von drei Schwerpunkten (Sozialpädagogik/Kinder- und Jugendbildung, Erwachsenenbildung/Weiterbildung oder Behindertenpädagogik) spezialisieren. Ich denke, das ist nicht ganz unerheblich, wenn man nachher in diesem Bereich arbeitet, zumal ich mich bei dem ersten Schwerpunkt im Anschluss als Sozialpädagogin bezeichnen könnte und die Bezeichnung wieder anerkannter ist.
Das sind im Großen und Ganzen die Gründe, warum ich mich für ein Präsenzstudium entschieden habe. Da ich auch nicht mehr die Jüngste (27) bin, ist es schon relevant für mich, mir eine gewisse Sicherheit in meiner Berufsentscheidung zu verschaffen.
Sehr gut ist, dass ich wahrscheinlich alle meine Module anerkannt bekomme, sodass ich im 3. Semester einsteigen kann. Da die Uni aber noch ein Nebenfach hat, in welchem ich keine Nachweise vorlegen kann, wird sich mein Studium wahrscheinlich doch wieder etwas verlängern.
Jetzt warte ich aber erstmal ab, was aus der Bewerbung herauskommt und dann sehen wir weiter.
Falls ihr Fragen habt oder noch irgendetwas wissen möchtet, schreibt mir gern. Ggf. kann ich dazu auch nochmal einen neuen Post machen.
Ich wünsche euch einen schönen, sonnigen Sonntag!
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