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Personalführung und Gruppenprojekt


Beetlejuicine

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Zur Zeit bearbeite ich die Fallaufgabe Personalführung.

Es geht um die Alinghi, ein Segelboot, das mit seiner Schweizer Crew alle möglichen Cups gewonnen hat und sehr erfolgreich ist. Man führt den Erfolg auf die Teambildungs - und Führungsstrategien zurück.

Die Geschichte ist spannend zu lesen, dennoch nervt mich die Fallaufgabe, weil sie wieder so eine "Wenden Sie Theorien an" Aufgabe ist. Ich habe 3 Studienhefte, vollgepackt mit Theorien zu Menschenbildern, Motivationen, Führungsstilen usw. Hier gibt es dann jeweils diese und jene Theorie. Nun soll ich für jedes Prinzip der Alinghi Prinzipien (z.B keine Kompromisse bei der Personalauswahl, Wettbewerb, usw.) eine passende Theorie finden und erläutern, warum sie dazu passt und warum das zum Erfolg führt. Wenn ich lese, was die gemacht haben, dann denke ich: "Ist doch sonnenklar, dass das klappt.". Nun muss ich es aber über die Theorie auch erläutern und begründen. Hier scheitere ich regelmäßig am Transfer, vor lauter Theorien sehe ich keine Bäume und verzettel mich in Zusammenhängen. Ich weiß auch nicht, was ich belegen muss. In den Studienheften steht die Theorie, da steht aber nicht, warum das Prinzip, z.B. "keine Kompromisse bei der Personalauswahl" erfolgreich ist. Das habe ich nun hergeleitet aus der Theorie, bin mir aber unsicher, ob das so richtig ist, weil ich meine "Vermutungen" nicht belegen kann. Daher habe ich den Satz eingeleitet mit: Die Autorin ist der Meinung, dass ... " und hoffe, dass dies so richtig ist.

Vermutlich ist das auch der zu leistende Transfer, aber wie schon einmal erwähnt, ich kann nicht gut Theorien anwenden. Das ist mir in Soziologie schon nicht gelungen. Hier zeigt sich mal wieder, dass man Talente hat oder eben für manche Sachen eben kein Talent.

Zu allem übel soll ich dann auch noch diese Prinzipien, die ich nun per Theorie dargestellt habe, auf Situationen aus meinen Arbeitsplatz anwenden/umlegen. Ich soll also ganz konkrete Situationen darstellen und das Prinzip anwenden. Dann soll ich schildern, wie das Prinzip sich auswirken würde auf die konkrete Situation. Da kann ich ja nur wieder vermuten und transferieren, was bei der Alinghi bereits aus meinen Vermutungen entsprungen ist.

Vermutlich liest man meinen leicht genervten Ton raus, ich hasse sowas. Aber das nutzt mir nichts, ich muss diese FA aussitzen, genauso wie Soziologie.

Dafür läuft das Gruppenprojekt hervorragend. Kick OFF was super, Projektantrag kam mit kleinen Verbesserungsaufträgen zurück und im Hintergrund läuft die Action. Die Projektplanung steht, die Aufgaben sind verteilt, unser Konzept steht grob. Wir bereiten gerade den empirischen Teil vor. Ich bin für die Technik zuständig, also Onlineprogramm für die Umfrage, wie werten wir aus usw. Ich bin dann auch für die Auswertung zuständig. Andere Gruppenmitglieder bereiten gerade den Fragebogen vor und machen dann Pretest. Eine weitere Aufgabe von mir ist die finanzielle Grundlage, also wie könnte unser Konzept finanziert werden. Es geht um ein Versorgungskonzept im Gesundheitswesen und das muss finanziert werden. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten, der Gesetzgeber macht da Vorgaben. Im Gesundheitswesen ist es so, dass dies sehr kompliziert ist und jede Einrichtung andere Abrechnungsmodalitäten hat. Kliniken rechnen ganz anders ab, als Pflegeheime oder ambulante Dienste oder Hausärzte usw. Daher rühren auch viele Schnittstellenprobleme. Meine zweite Aufgabe hierzu sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen des Konzeptes, auch hier gibt es Rahmenbedingungen. Man kann nicht einfach irgendetwas gründen, man muss auch hier die vom Gesetzgeber vorgegebenen Möglichkeiten benutzen. Stichwort für Insider: Integrierte Versorgung, Praxisnetze, Modellvorhaben.

Meine Aufgaben passen zu mir, darüber bin ich sehr froh. Späterhin bin ich für die Umsetzung in eine Präsentation zuständig, also für das "wie". Wir wollen nicht einfach nur eine Power Point machen. Dies ist aber noch nicht öffentlich, man will ja nicht schon das Pulver vorher verschießen ;-)

Daneben müssen wir ein Handout für die Prüfer erstellen, das macht aber jemand anders.

Alles in Allem ist die Gruppe wunderbest, ich würde mal sagen: Läuft!

Mit dem Gruppenprojekt ist ein riesiger Meilenstein geschafft, dies wird im Oktober soweit sein.

Neben alle dem lese ich bereits locker BGM = Betriebliches Gesundheitsmanagement, damit ich im Anschluss an Personalführung gleich die nächste Fallaufgabe schreiben kann. Die APOLLIANER fragen sichjetzt vielleicht warum ich nicht erst noch Personalmanagement mache: Da muss ich die Klausur ja auch schreiben und dafür lernen. Das ist mir zusammen mit dem Gruppenprojekt zu viel. Die Fallaufagaben kann ich liegen lassen, wenn es prioritär fürs GP etwas zu tun gibt und es in die aufwendige Zeit geht.

Daher habe ich grob geplant, dass ich parallel zum GP Fallaufgaben "wegschaffe" und nach dem GP die beiden Klausuren Kostenrechnung und Personal schreibe. Die könnte ich theoretisch an einem Tag schreiben.

GP geht bis Oktober, dann hätte ich - Jahresende als Zeit Ziel - noch 2 Monate Zeit für beide Klausuren zu lernen. Kostenrechnung habe ich ja schon mal gelernt, es ist noch viel im Kopf. Macht alles zusammen ca. 120 CP Ende des Jahres. Damit wäre ich 3 Monate im Zeitverzug, wenn man das Vollzeitstudium zugrunde legt. Warum ich immer wieder so rechne und plane, ist mir schleierhaft, es kommt sowieso immer anders, als gedacht und geplant. Grob ist dies aber meine Richtung wird auch so gemacht. Die unberechenbare Variable ist mal wieder die Zeit und das Leben.

Wichtig ist unterm Strich, dass meine Seitenleiste Fortschritte zeigt.

Für mich super beruhigend ist die Tatsache, dass ich ein Thema für meine Hausarbeit habe und für die Thesis. Beides werden empirische Arbeiten, die Thesis zu einem brandaktuellen Thema, zu dem es noch keine empirischen Erkenntnisse gibt. UND sie hat mit meiner aktuellen Arbeit zu tun, also nicht nur aktuell, sondern auch lebendig und praxisorientiert. Mehr dazu wenn es soweit ist. Auch hier will ich mein Pulver nicht verschießen :-)

Das war ein super langer Eintrag, ich habe einen neuen Monitor, 24 Zoll (wow), man kann damit unanständig gut arbeiten und lange Blogeinträge schreiben. Problemlos lassen sich 2 Dokumente nebeneinander darstellen, das rockt!

3 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Klingt alles sehr strukturiert und auch wenn Pläne später oft angepasst werden müssen finde ich das leichter, als völlig ohne Plan an die Sache ran zu gehen.

Einen größeren Monitor könnte ich eigentlich auch mal gut gebrauchen - allerdings funktioniert meiner seit etlichen Jahren einwandfrei und ich scheue mich da immer vor Ersatzinvestitionen, sofern diese nicht unbedingt notwendig sind. Und bisher komme ich noch ganz gut zurecht, auch wenn manchmal (zum Beispiel bei den Video-Interviews) der Platz etwas knapp ist.

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Hallo Markus,

ich denke da ja ähnlich wie du. Wir kaufen auch nur neu, wenn es nicht mehr anders geht. Mein alter Monitor hatte Streifen, die gelaufen sind. Seit Wochen hatte ich ständig Kopfschmerzen, bis ich das überhaupt mal wahrgenommen habe mit den Streifen. Dann ging er auch dauernd aus und man musste ihn schütteln, damit er wieder angeht (echt jetzt *g). Das war zuletzt unzumutbar und ich konnte meine Arbeit gar nicht mehr machen. Das zeigt auch, wie wichtig gutes Arbeitsmaterial ist, Stichwort Gesundheit und Motivation.

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Wenn mein Monitor solche "Macken" hätte, würde ich ihn auch gleich gegen einen neuen und besseren austauschen :-).

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