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Aufgeben.... oder warum es nie in Frage kam


Hep2000

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Gestern teilte mir meine Freundin mit, dass sie das Studium vorzeitig beenden wird.

Sie hatte mit mir zusammen angefangen, war mit eine derjenigen, die mich überhaupt dazu überredet hatten den Schritt zu wagen. Sie war es auch, die uns die Apollon ausgesucht hatte, sie hat mich zu den ersten beiden Seminaren begleitet und wir hatten eigentlich den Plan gemeinsam den Hut zu werfen. Und jetzt hört sie auf.

Gut.. ich gestehe, es kommt nicht ganz überraschend. Sie war von Anfang an weniger motiviert und schon fürs Kommunikations-Seminar musste sie eine Fallaufgabe vorziehen, und bei dieser einen ist es bisher auch geblieben. Es gab private Probleme, sie musste mehr arbeiten... und genau genommen hat sie in den 19 Monaten, seit wir offiziell begonnen haben, gerade mal 1 Fallaufgabe und 2 Seminare erledigt. 

Trotzdem macht es mich traurig, und ich hoffe sehr, dass sie diesen Schritt nicht irgendwann bereuen wird.

 

Ja, natürlich gab es auch bei mir Momente, da habe ich an meiner Entscheidung gezweifelt. Als ich mit Mathe angefangen habe, als die beiden neuen Studiengänge an den Start gingen, und ich plötzlich nicht mehr sicher war ob Pflegemanagement das Richtige ist. Ich glaube jeder kennt das, und Zweifel gehören irgendwie ja auch zum Leben. Trotzdem bin ich nicht der Typ der aufgibt. Und auch wenn ich vielleicht beim aktuellen Angebot kein Pflegemanagement mehr aussuchen würde, tut es mir nicht leid. Die Entscheidung das zum Ende zu bringen ist mir nie schwer gefallen.

Zu guter Letzt... ich glaube ich bin das einigen Menschen einfach auch schuldig. Allen voran meinem Mann und meinen Kindern, die von Anfang an hinter mir standen, mich unterstützen, mich aufbauen wenn etwas nicht gut läuft, sich mit mir freuen wenn etwas gut läuft. Und ich weiß schon jetzt, wenn sie zu meiner offiziellen Abschlussfeier mit nach Bremen dürfen, dann werden sie alle 3 vor Stolz platzen.

 

Was sich leider bewahrheitet hat: In einem meiner Beiträge kurz nach Beginn des Studiums schrieb ich mal, dass mich meine Arbeit zunehmend nervt, seit ich wieder mehr geistige Auslastung habe. Und das ist leider nicht wieder besser geworden, im Gegenteil. Inzwischen hoffe ich wirklich, dass ich schnell eine Alternative finde und aus dieser Knochenmühle raus komme. 

 

Aber: Ich bereue bisher nichts.

In diesem Sinne wünsche ich meiner Freundin, dass es für sie die richtige Entscheidung ist.... und strample alleine weiter. Bis die Ziellinie in Sicht kommt.

3 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Kommt mir sehr bekannt vor. Zu Beginn des Studiums bin ich auch noch Touren gefahren und jetzt....die Entwicklung ist gigantisch und ich kann dich so gut verstehen.

 

Zweifel hatte ich im ersten Jahr auch mal, ich denke, das ist normal. Du bist meines Erachtens auch so ein Typ Mensch, der etwas zu Ende bringt und ich bin mir sicher, dass es dir was bringt.

 

Ich werde auf jeden Fall kommen, wenn du den Hut wirfst (ich wohn ja in der Nähe).

 

 

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Ja, mir kommt das auch bekannt vor. Als ich mit der FWB begonnen habe, war u.a. eine junge, hochmotivierte Frau dabei, die gerade das Telekolleg erfolgreich abgeschlossen hatte. Ich dachte: Wow, sie weiß schon was Fernlernen, Selbstorganisation usw. bedeuten; in unserem Beruf hatte sie zu dieser Zeit auch schon gearbeitet. Ich war doch etwas "neidisch" auf diesen "Vorsprung", zudem bin ich locker 20 Jahre älter - Was auch seine Vorteile hat, aber am Anfang habe ich mehr die Nachteile gesehen (haben sich nicht bestätigt).

Da war ich auch total überrascht, dass sie plötzlich aufhörte - Erst war sie "nur" krank, hatte Gewicht verloren und dann schlug der seelische "Hammer" zu und nichts ging mehr! 

Fazit: Sie hatte dann ungefähr bei der Hälfte aufgehört. Insgesamt haben 6 Leute auch unterschiedlichen Gründen u. zu unterschiedl. Zeiten (Studienfortschritt) bei uns aufgehört.

Ob sie/die das bereuen? Das weiß ich nicht, aber die FH Potsdam ist einer der rar gesäten Möglichkeiten, um vom Assistenten/FaMI zur Bibliothekarin upzugraden.

 

Ich habe die Entscheidung (auch) nie bereut, gehöre aber nicht zu den "Süchtigen".

Deinen Aspekt, dass man während des Studiums sich im Job nicht recht "geistig .... ausgelastet" fühlt, geht wohl vielen so - mir auch. Das ist eigentlich eine gute Sache, weil bei einem selbst "noch was drin", andererseits kann das zu erheblichem Frust (unglücklicherweise während des Studiums) führen. Da hilft nur Geduld und die Jobsuche mit Ende des Studiums.

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Dranbleiben, stolluba. Der Abschluß ist Dein Ticket aus dieser "Knochenmühle", aufgeben verboten ;) . Visualisiere einfach, wie Du ein "Wir freuen uns, Ihnen einen Arbeitsplatz in unserem Haus in der Pflegeleitung anbieten zu dürfen" erhältst !

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