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Modul abgeschlossen und wichtige Entscheidung getroffen


chryssi

1.049 Aufrufe

Und wieder ist ein Modul erledigt: Teilebewirtschaftung und Outboundlogistik ist geschafft, mit 92% sogar sehr gut! :)

 

Am Samstag steht die Präsentation der Gruppenhausarbeit TQM an, laut Zeitplan des Dozenten sind wir zum Glück Vormittags schon dran und nicht erst Spätnachmittags.

Damit steht dann auch schon mein Endspurt für das zweite Semester an:

- eine Freitagsvorlesung

- eine 60 Minuten Klausur

- ein Sitzschein

- eine 60 Minuten Klausur

Der März ist dann frei, bevor es Anfang April mit dem letzten Fachsemester los geht.

 

Die letzten Wochen habe ich ziemlich zu kämpfen gehabt, alles in meinem Leben unter einen Hut zu bekommen und möglichst jedem gerecht zu werden.

Auf der Arbeit ging es bedingt durch 5 Wochen Urlaubsvertretung am Stück drunter und drüber. Mein Freund hatte über Weihnachten frei und war die ganze Zeit zu Hause, was ja sehr schön ist, wenn man sonst in Fernbeziehung lebt. Ich hatte leider nicht frei (außer die gesetzlichen Feiertage) und da stand trotzdem von seiner Seite eine gewisse Erwartungshaltung an mich im Raum, so viel Zeit wie möglich für ihn zu haben und ihn bei ein, zwei Projekten zuhause zu unterstützen. Dann noch Freunde treffen, Zeit für Familie und Verwandte auf beiden Seiten haben, und hab ich noch was vergessen? Ach, so ein bisschen was fürs Studium machen um gewisse Fristen einzuhalten wäre ja auch nicht schlecht.

 

Und wer ist bei allem zu kurz gekommen? Ich und mein Leben!

 

Auch wenn ich sonst keine guten Vorsätze für das neue Jahr habe, diesen einen habe ich doch noch nachträglich gefasst: mehr Zeit für mich und mein Leben rausholen.

Dazu möchte ich mit Beginn des neuen Semesters ab April meine Arbeitszeit verkürzen und zwar so, dass ich jede zweite Woche einen Freitag frei habe, entspricht einer Doppelwoche von 72 Stunden (32+40) statt 80 Stunden. Das ganze soll für ein Jahr befristet laufen also genau noch die restliche Studienzeit. Das bedeutet einen überschaubaren Zeitraum in dem ich auch die Gehaltseinbußen verkraften kann.

 

Bis auf wenige Termine stimmt kommendes Semester der Vorlesungsplan mit dem Zwei-Wochen-Rhythmus überein, was bedeutet, dass ich an Vorlesungs-   oder Klausurwochenenden den vorausgehenden Freitag frei hätte. Das gibt mir viel bessere Möglichkeiten Vorlesungen vorzubereiten oder für Klausuren zu lernen. Ich kann dann einen ganzen Tag am Stück zum Lernen nutzen oder mir die Woche über meine Zeit etwas freier einteilen, sprich unter der Woche schon mehr lernen und sonstige Termine statt nach der Arbeit alle zwei Wochen an diesem Tag erledigen. Zusätzlich bleibt einfach mehr "Freizeit" für mich und ich insgesamt Dinge mit mehr Ruhe erledigen.

 

Da mein Arbeitgeber mein Studium unterstützt und es die Gegebenheiten unserer Abteilung grundsätzlich zulassen, sehe ich gute Chancen für mein Vorhaben. Für Anfang nächster Woche habe ich um ein Gespräch gebeten.

Meine Leistungen sind bisher gut bis sehr gut und mit dieser Maßnahme möchte ich sicherstellen, dass das einerseits so bleibt, andererseits ich nicht dabei auf der Strecke bleibe. Zusätzlich bin ich natürlich bereit, im Vertretungsfall auch an einem eigentlich freien Freitag arbeiten zu gehen, und dann den Tag wann anders nachzuholen. Diese Argumentation und mein Anliegen dahinter haben bislang schon meine direkten Kollegen überzeugt und damit sollte eigentlich nichts mehr schief gehen.

 

Es war nicht leicht, bis zu dieser Entscheidung zu kommen, aber desto mehr ich mich damit beschäftige, desto sinnvoller kommt es mir vor. Auch wenn ich dabei auf leichten Widerstand meines Abteilungsleiters stoßen sollte, ich werde es zumindest probieren. Für mich!

12 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Hallo chryssi,

ich habe auch meine Arbeitszeit befristet runter gesetzt. Es war bisher die beste Entscheidung für mich & auch für das Studium. Sicher ist es eine kleine Herausforderung die Gehaltseinbußen hinzunehmen, dennoch lohnt es sich. Viel Erfolg für dich & deine Pläne:thumbup:

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Deinen Überlegungen zur "Arbeitszeit" würde ich jedem Fernstudenten von Beginn an ans Herz legen. {Vollzeizarbeit + "Familie" + Freunde + eigene Bedürfnisse} sind schon schwer unter einen Hut zu bringen und dann noch ein Fernstudium dazischen quetschen? Wo ist das Zeitfenster in dass das Fernstudium noch paßt?

Ich denke, wenn man von "allem gerecht werden" spricht, geht das nur über die (zeitweise) Reduzierung der Arbeitszeit. Natürlich sehe ich auch das Dilemma: Weniger arbeiten, folglich weniger Entgelt und dann ein Fernstudium, das wiederum Kosten verursacht ...

Trotzdem, wer will so leben? 

(Die Bildquelle kenne ich leider nicht :blushing:)

 

image.jpeg

Bearbeitet von snowchild
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Das Bild ist echt passend, klasse! :thumbup:

 

vor 4 Stunden, snowchild sagte:

Natürlich sehe ich auch das Dilemma: Weniger arbeiten, folglich weniger Entgelt und dann ein Fernstudium, das wiederum Kosten verursacht ...

Trotzdem, wer will so leben? 

 

Das ist richtig, über das Dilemma habe ich auch lange, lange philosophiert. Aber es hilft nichts, so will ich nicht leben. Und auf ein ganzes Erwerbsleben gesehen, ist ein Jahr nicht viel. 

 

Als ich mit dem Bachelor angefangen habe, hatte ich eine ähnliche Regelung mit jeden zweiten Freitag frei schon mal knapp drei, vier Monate lang bei einer früheren Firma. Allerdings waren da vorher so viele Überstunden aufgelaufen, die es abzufeiern galt, dass die Entgeltreduktion kaum ins Gewicht gefallen ist.

Das war wirklich toll!

Und auch wenn man meint, ein Tag alle zwei Wochen sei nicht viel, hat mir das damals echt so viel gebracht. Das hätte ich gerne wieder so!

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vor 16 Stunden, Katze87 sagte:

Hallo chryssi,

ich habe auch meine Arbeitszeit befristet runter gesetzt. Es war bisher die beste Entscheidung für mich & auch für das Studium. Sicher ist es eine kleine Herausforderung die Gehaltseinbußen hinzunehmen, dennoch lohnt es sich. Viel Erfolg für dich & deine Pläne:thumbup:

 

Ein Tag auf zwei Wochen heißt bei mir 10%, das geht Gehaltsmäßig noch. Jedenfalls habe ich mir alles gut durchgerechnet und auch mein Freund zieht da voll mit.

Wie viel hast du denn runtergesetzt?

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Ich habe von 40h auf 35h runter gesetzt und somit jeden Freitag frei, d.h. ich arbeite nur 4 Tage die Woche.

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Ich hatte während meines Fernstudiums auch auf 80 Prozent runter gesetzt. Mit damals zwei ansonsten vollen Gehältern und noch keinen Kindern ging das eigentlich, auch weil die Steuerklasse dadurch günstiger wurde. Bringt ja auch nichts, wenn du dich jetzt während des Studiums kaputt machst bzw. später der verlorenen Lebenszeit hinterhertrauerst. Ergänzend wäre vielleicht auch zu überlegen, zusätzlich hier und da "Nein" zu sagen, wenn zu viele Erwartungen an dich heran getragen werden, wie zum Beispiel jetzt in der Weihnachtszeit?

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Ich bin damals irgendwann auch auf 90% runter. War einfach gut, weil grade auch zum Schluss hin dann eine größere Flexibilität da war....

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Am 15.1.2016 at 16:05 , Markus Jung sagte:

Ergänzend wäre vielleicht auch zu überlegen, zusätzlich hier und da "Nein" zu sagen, wenn zu viele Erwartungen an dich heran getragen werden, wie zum Beispiel jetzt in der Weihnachtszeit?

 

Das stimmt Markus, das ist auch ein ganz wichtiger Punkt.

Ich möchte mir die nächsten Tage überlegen, welche Bereiche in meinem Leben mir wie wichtig sind und wie viel Zeit ich entsprechend investieren möchte. So eine Art "Zeitkonto" mit Guthaben zum Monatsanfang. Ist die Zeit eines bestimmten Bereichs aufgebraucht, muss ich auch mal "Nein" sagen, aber ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.

 

Das wird nicht immer klappen bzw. nicht jeder Monat wird in jedem Bereich gleich zeitintensiv sein wie der vorherige, aber ich möchte es versuchen und dazu am Monatsanfang schon einen Plan erstellen. Ohne großen Aufwand oder Strichliste, es kommt ja nicht auf jede Minute an. Aber genau so wie mir ein Haushaltsbuch hilft meine Ausgaben zu kontrollieren, soll mir mein Zeitplan helfen, nicht nur dringende Dinge zu erledigen, sondern auch Zeit für die wichtigen Dinge einzubauen:

- Familie

- Freunde

- Hobbies

- ...

 

Mal sehn ob's klappt. Wird ein spannendes Experiment!

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Ich drücke dir die Daumen, dass dein Chef ja sagt und es dir auch nützlich ist.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich bisher gar keine Gedanken darüber gemacht habe die Zeit runter zuschrauben, ich diese aber auch jetzt sowieso nicht mehr machen muss.

Bei meinem neuen Arbeitgeber herrscht Gleitzeit und Freitags kann man mit den entsprechenden Stunden schon vormittags Schluss machen.

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Interessanter Ansatz.Irgendwie wirst du das ja doch dokumentieren müssen, so dass ein bisschen organisatorische Aufwand nicht ausbleibt. Wenn mal in einem Monat freie Zeit übrig bleibt, könntest du die mit in den neuen Monat übernehmen, und hättest dann mehr freie Zeit. Ich hatte solche Vorgehensweisen auch schon mal versucht, um meine Arbeitszeit besser im Blick zu halten - allerdings habe ich das nie wirklich lange durchgehalten. Würde mich daher sehr interessieren von dir zu lesen, wie es dir damit ergeht.

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