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Würde ich es wieder tun? + Ausblick


Mupfel

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Jetzt ist das Abi auch schon wieder mehr als 2 Monate her :D Ich habe den Stress inzwischen verdaut und das Gefühl, endlich das Abi hinter mir zu haben, ist das normalste auf der Welt. Die Zeit voller ILS-Lernhefte und Einsendeaufgaben fühlt sich schon wieder gaaanz weit weg an.

Mehrere Leute haben mich gefragt, ob ich es wieder machen würde. Die Antwort ist klar: Ja, auf jeden Fall.

 

Ich habe von Anfang an nicht "nur so" das Abi gemacht, sondern weil ich einen bestimmten Studienwunsch hatte (auch, wenn der sich mittlerweile etwas geändert hat, s.u.). Auch das Fernlernen war das Richtige für mich. Klar hat man mal Durchhänger, aber alles in allem habe ich es doch ganz regelmäßig auf die Reihe bekommen, zu lernen. Die Materialien des ILS und das Verständnis haben mir keine wirklichen Probleme gemacht. Einen Traum-Schnitt hatte ich natürlich nicht, aber ich hatte nie den Eindruck, dass das alles zu unverständlich ist und ich es mit den Heften nie kapieren werde. Auch Abbrechen kam während der ganzen Zeit nie infrage, egal wie sehr Fernabi auch mal zeitweise genervt hat. Es gibt mittlerweile auch so viele Lernvideos auf Youtube, dass das Fernlernen für mich eine Runde Sache war. Ich brauchte aber auch noch nie unbedingt Frontalunterricht, in dem mir etwas erklärt wird.

 

Erst während der Prüfungsphase habe ich mehrmals gedacht, dass Kolleg oder Abendgymnasium doch besser gewesen wären. Vor allem, weil ich dann die Prüfer gekannt hätte (und die auch überwiegend sehr nett dort waren. Man hat definitiv gemerkt, dass dort Erwachsene unterrichtet werden und entsprechend auch die Lehrkräfte etwas anders waren, als man das aus der Schule kennt). In einigen Prüfungen (v.a. mündlich) war ja das Problem, dass ich nicht so ganz abschätzen konnte, was die Lehrer so erwarten und selbst im Unterricht lehren. Das Kerncurriculum gilt zwar verbindlich, aber wie genau man das ausgestaltet ist nicht festgeschrieben. Spontan fällt mir dazu wieder die Reli-Prüfung ein :D In der ich Eugen Drewermann als Beispiel nannte, der beim ILS ausführlich durchgenommen wird, dem Reli-Lehrer dort aber nicht geläufig war. Das kann aber auch an meinem Abi in Niedersachsen liegen und wäre beim ILS in Hamburg evtl. transparenter gewesen - kann ich nicht beurteilen.

Als normaler Schüler hätte ich weniger Prüfungen  gehabt, ich hätte vorher meine Noten im normalen Unterricht mit beeinflussen können und wäre nicht auf 8 einzelne Prüfungen angewiesen gewesen, es wäre gratis gewesen etc.

Dafür hätte ich aber auch wieder Nachteile gehabt, hätte umziehen müssen, wäre an Schulzeiten gebunden und hätte meinen Nebenjob so einfach nicht parallel weiterführen können und so weiter und so fort.

 

Also im Endeffekt finde ich dass Prinzip Fernabi toll und stehe da voll hinter. Rückblickend hätte ich aber einiges anders gemacht. Naja, hinterher ist man immer schlauer. Dazu werde ich auch hier nochmal einen Blogpost schreiben, denn mir ist wirklich einiges eingefallen, was ich mir hätte ersparen können :D

 

Ich habe jetzt noch ein bisschen Luft, ab Oktober werde ich dann regulär WiWi studieren. Freue mich schon auf die Wirtschaftsmathematik :D Ich habe lange überlegt, ob ich nicht doch Rechtswissenschaften machen will (mein ursprünglicher Plan) und bis zuletzt mit mir gehadert. MIch interessiert  beides, auch wenn ich keinen klassischen Juristenberuf ausüben wollen würde. Deshalb bin ich dann letztlich auch zu WiWi tendiert. Ich habe aber überlegt, parallel ein paar ReWi-Module an der Fernuni Hagen zu belegen. Aber das ist nur eine grobe Überlegung und ich werde mal schauen, ob ich dafür zeitlich noch Luft hätte.

4 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Hallöchen!!!

 

Erst einmal gratuliere ich Dir zum bestandenen Abi!!! :thumbup:

Ich bin auch jemand, der mit Fernstudium gut lernen kann. Sogar besser, als im klassischen Unterricht oder in Gruppenarbeiten. Oft habe ich schon gedacht, dass ich besser eine "Ferngrundschule" absolviert hätte. Dann wäre meine Grundschulzeit, und alles andere danach, besser gelaufen.

 

Was das Fernstudium angeht, so würde ich Dir empfehlen,  ruhig noch ein Modul aus Rechtswissenschaft zu belegen. Das geht doch in Hagen ganz unkompliziert und kostet doch auch (im Vergleich zu anderen Unis / Hochschulen) nicht viel. Ferner entstehen daraus keine Verpflichtungen. Das ist ja auch das gute an Hagen. So kannst Du auf einfache Art feststellen, ob Rechtswissenschaft die bessere Lösung wäre.

 

Viel Erfolg für Dein Studium

Bearbeitet von anjaro
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Vielen Dank für deinen Rückblick auf die Zeit mit dem Fernabi. Auch auf deinen Beitrag, was du dir hättest ersparen können, freue ich mich schon. 

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Alternativ könntest du dich auch an deiner Präsens-Uni (ich hab das so verstanden, dass du WiWi in Präsens studierst?) in Jura-Vorlesungen reinsetzen, um dir das Ganze mal anzuschauen. Bei den VLen kontrolliert ja niemand, dass da wirklich nur Juristen sitzen. Ich kenne ein paar Leute, die machen es umgekehrt, also Jura-Studierende, die nebenbei auch ein paar WiWi-Veranstaltungen besuchen.

Natürlich kannst du so keine Prüfungen in Jura absolvieren, dazu müsstest du dich für Jura (als Nebenfach) zusätzlich immarikulieren. Aber wenn du nur mal schauen willst, wäre es ja eine Möglichkeit.

 

Aber egal ob FU Hagen oder an deiner Präsens-Uni, ich würde dir empfehlen, dir eher strafrechtliche oder öffentlich-rechtliche Module/VL anzusehen, denn in Zivilrecht wirst du in WiWi sowieso weitgehend das gleiche lernen, wie Juristen. Vielleicht nicht alles, und nicht ganz so ausführlich, aber im Grunde schon. Und gerade Strafrecht ist für "Anfänger" natürlich am plastischsten ;) - wobei ich sagen muss, dass ich selbst schon seit dem 1. Semester öffentliches Recht bevorzuge^^

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@abitierchen Jepp! Gute Idee mit den Vorlesungen, hab' ich gar nicht dran gedacht. Aaaber ein bisschen fehlt mir schon jetzt einfach dieses Fernlernen, inklusive Heften und Einsendearbeiten und allem drum und dran. Deshalb hatte ich an Hagen gedacht, da kann man die Modulabschlussklausuren auch mitschreiben, wenn man das Abi hat und die Einsendeaufgaben bestanden hat, obwohl man nicht im Studiengang immatrikuliert ist. Ich habe da 2014 schonmal 2 Module als Akademiestudent belegt gehabt (Propädeutikum und Bürgerliches Recht). Danke für deinen Tipp, als nächstes würde ich mich wohl mal an Strafrecht probieren.

Wie weit bist du jetzt im Studium, schon einen Berufswunsch für danach (klassisch Anwalt in Kanzlei etc.)?

 

Dass ich den Studiengang nochmal wechseln würde glaube ich trotzdem nicht. Aber so ein bisschen Abwechslung aus meiner Studienwahl Nr. 2 wäre schon nett. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass ich mich da zeitlich verschätze, deshalb will ich erstmal ins Studium reinkommen und dann schauen, was ich zusätzlich bewältigen kann.

 

@anjaro und @Markus Jung  Danke auch euch beiden! :)

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