Pfingsten, VWL und antike Skripte
Jetzt ist das lange Wochenende doch schon fast vorbei. Der Vorteil ist immerhin ... auf ein langes Wochenende folgt eine kurze Woche.
Bisher habe ich das lange WE genutzt um auszuspannen, etwas Sport zu treiben und das (hin und wieder) gute Wetter zu nutzen.
Zwischendrin standen aber auch schon VWL-Lernphasen die mich an meine Grenzen getrieben haben.
Aktuell stehen noch 1,5 SBs zu lesen und 2 zum zusammenfassen an. Das Ziel ist Ende der Woche... zudem möchte ich gleichzeitig noch einen größeren Teil der Lernkarten geschrieben haben. Ist insgesamt ein strammer Zeitplan, aber ich drehe die Vorbereitungszeit wenn es geht eben gerne um.
Lieber 3-4 Tage vor der Klausur Ruhe und schon alles drauf haben... als bis zum letzten Tag pauken.
Da ich inzwischen in die Makroökonomie-Studienbriefe vorgedrungen bin habe ich nun endlich den Tiefpunkt der HFH-SB-Qualität erreicht. Die Skripte haben einen Redaktionsschluss vom 01.11.1998 ... darin sind beinahe alle Beträge (!) noch DM, es wird zwischenzeitlich auf ein Werk aus dem Jahr 1994 verwiesen, aus welchem eine Tabelle des BIP von 1982 (fast so alt wie ich!!!!) zu finden ist. Zwischenzeitlich finden sich bei den Geldtransfers noch solche Begriffe wie Gastarbeiter, die Deutsche Wiedervereinigung ist auch überall präsent (war aber schon 1998 fast ein Jahrzehnt alt).
OK - ich möchte ja auch fair sein. Die Grundlagen der VWL verändern sich eigentlich eher selten. Somit vermitteln die beiden SB auch heute noch größtenteils aktuelles Wissen - allerdings hinterlässt es aber bei den Studenten sicher einen faden Nachgeschmack. Die Ausführungen zur BIP-Entwicklung nach der Wiedervereinigung ist nun inzwischen wirklich nicht mehr das Thema, schön wäre zudem wenn die Europäische Währungsunion erwähnt wäre oder wenn nicht auf Begriffe verwiesen wird die heutzutage in der VWL nicht mehr verwendet werden (Bruttosozialprodukt).
Gleichzeitig verwendet der Autor teilweise andere Abkürzungen für die Größen als normalerweise üblich wären.
Insgesamt ist es für mich wirklich unverständlich warum 3 der 5 Studienbriefe auf halbwegs modernen Niveau gehalten werden und diese beiden derartig stiefermütterlich behandelt werden. Gerade Makroökonomie ist ein Teil der VWL, der schwierig zu verstehen ist - hier würden vllt. etwas aktuellere Skripte auch mehr Lernfreude aufkommen lassen.
Insbesondere da selbst die "miesen" Studienbriefe die ich zu Gesicht bekommen habe, meist eher durch Bandwurmsätze oder unendliche Untergliederungen aufgefallen sind aber nicht durch mangelnde Aktualität.
So, nun habe ich mich genug aufgeregt - bin ja schon mitten drin in der Geschichte der VWL - dahin werde ich jetzt auch wieder abtauchen. Glücklicherweise sind es immerhin Hefte und keine Papyrusrollen
23 Kommentare
Empfohlene Kommentare
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenAnmelden
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.
Jetzt anmelden