Die gefürchtete Bachelor-Bugwelle?
@Markus Jung sinnierte in seinem Kommentar zu meinem letzten Blogeintrag, dass anscheinend der Start des Masters direkt nach dem Bachelor vielen sehr schwer fällt. Dazu habe ich mir einige Gedanken gemacht. Nicht nur nach deinem Kommentar, Markus, sondern auch schon in der Master-Planung. Denn eigentlich wollte ich nicht zu den Leuten gehören, die ihren Master verschleppen. Diese Vorstellung war mir immer ein Greuel. Und nun gehöre ich doch dazu? Zeit für eine kritische Betrachtung!
Die Bachelor-Bugwelle oder "das mache ich alles nach dem Abschluß!"
- Nachholbedarf bei der Pflege der sozialen Kontakten (Tante Antje besuchen! Ausflüge mit der Familie! Spontane Einladungen von Freunden nicht absagen müssen!)
- Eine ungeheuer lange to do Liste an Sachen, die man so ungerne macht, dass sie nicht mal zur Prokrastination während des Bachelors getaugt haben (Steuer! Keller entrümpeln!)
- Ein Gefühl von ausgelaugt sein und ein hoher Bedarf an Entspannung, Sport oder einfach den Hobbies zu frönen.
Der ein oder andere kann hier sicher noch ergänzen. Ich kann zumindest alle Punkte vollumfänglich bejahen. Und dank eurer Blogs weiß ich, dass ich nicht alleine dastehe.
Gegenmaßnahmen
- Dem wilden Ausufern der spontanen Verabredungen und verplanten Abende & Wochenenden habe ich schon nach meinem Urlaub den Riegel vorgeschoben. Das klappt auch schon ganz gut. Theoretisch habe ich schon wieder genügend freie Zeitslots zum Lernen.
- Die to do Liste schrumpft dank dieser freien Zeitslots kontinuierlich. Und ganz leer wird so eine Liste ja auch erst mit dem Tod. Und der soll sich bitte noch etwas Zeit lassen.
- Tja, das ist der wunde Punkt. Meine Akkus sind leer. So richtig leer. Aber auch hier ist Licht am Horizont zu sehen. Die wöchentliche Anzahl von Überstunden hat sich schon von rund 20 auf unter 10 reduziert. Ab Oktober habe ich den Mittwoch zum lernen frei. Morgens schafft es sich doch besser als am Feierabend. Ende September und Ende Dezember habe ich je 10 Tage frei zum Überstunden-Abbau. Und diese Woche habe ich noch keinen Tag länger als 8 Stunden gearbeitet! Bis auf einen fürchterlich verspannten Nacken bin ich so gut drauf wie schon lange nicht mehr.
Planen hilft immer!
Die IUBH hat mir einen praktischen Jahreskalender mit den Klausurterminen und den Anmeldefristen mit den Startunterlagen geschickt. Den habe ich diese Woche gleich mal zur Klausurplanung genutzt. Dazu habe ich mir Post-It Schilder für die Klausuren des ersten Semester (laut IUBH-Idealplan) gemacht und auf die restlichen Klausurtermine des Jahres verteilt. Ein Foto davon hänge ich mal an. Wie schon geschrieben, mache ich erst die beiden 5 CP Module und später im Jahr, wenn ich nur noch vier Tage die Woche arbeite, werde ich versuchen die beiden 10 CP Klausuren im Monatsabstand zu schreiben. Wenn es nicht klappt, auch nicht schlimm. Bisher habe ich so gut wie jeden Klausurplan dutzend Mal umgeplant. Das wird im Master sicherlich nicht anders.
Heute abend habe ich auch endlich meinen Lernplatz aufgeräumt. So ein freier Tisch ist eben ein feiner Ablageplatz. Die letzten Abende wurde fleissig ausgemistet, sortiert und verräumt, so dass ich heute meinen Lernplatz frisch putzen und mit den nötigen Lernmaterialen ausstatten konnte. Am liebsten würde ich mir morgen frei nehmen und lernen!
Schöne Reden
Schönreden geht immer. Zumindest bei mir klappt das ganz gut. Vielleicht ist es aber auch gar kein Schönreden, dass ich es nicht so empfinde, dass ich den Master verschleppe oder den Anfang vertrödel. Der Hauptgrund, dass ich sofort mit dem Master weitermache, ist mein Gehalt. Jeder Monat für den mein Arbeitgeber keine Weiterbildung bezahlt, ist quasi ein unterbezahlter Monat. Oder wir hätten für ein paar Monate einen Zwischenvertrag machen müssen. Auch nicht schön. Also knüpft der eine Vertrag nahtlos an den anderen an. Das heißt aber nicht, das zwingend das eine Studium an das andere anschließen muss. Bewusst habe ich mich für die 24 Monate Variante entschieden um mehr zeitlichen Freiraum zu haben. Also, momentan ist alles im grünen Bereich. Mal sehen, wo mein Panikmeter zum Jahresende steht!
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