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"Uni Hagen??? Das ist doch keine richtige Uni"


csab8362

2.553 Aufrufe

Bei einem Familientreffen kam jetzt mein Studium mal zum Gespräch und naja es ist nicht ganz so optimal gelaufen.

Es kamen Argumente wie Uni Hagen sei keine echte Uni. Bildungswissenschaft ist eine reine Gauklerei und Zeitverschwendung und ich bin nur egoistisch und selbstsüchtig, dass ich dieses Studium jetzt durchziehe. 

Irgendwie war ich dann doch ein wenig enttäuscht, ich brauche zwar nicht unbedingt die Unterstützung meiner Familie für das Studium, aber so harte Worte treffen einen halt dann doch.

Was ist richtig was ist falsch, wer weiß. Momentan fühlt es sich für mich richtig BiWi in Hagen zu studieren.

19 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Das kenne ich leider auch so ;) 

Alles, was kein Campusstudium ist, zählt nicht. Das ist doch nur Beschäftigungstherapie für Leute, die bettlägrig sind oder nur vor dem Computer sitzen und keine Freunde haben. 

 

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Sie ist die größte staatliche Universität Deutschlands. Echter wirds nimmer.

 

Aber, wenns eh kein richtiges Studium ist, braucht sich auch keiner aufregen, dass du egoistisch bist - weil es is ja eh nix echtes, das braucht man eh nicht ernst nehmen, also stört es auch keinen

 

<_<

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In deiner Familie sind anscheinend keine Akademiker. Sonst würden diese Aussagen so nicht in der Menge und unqualifiziert auf dich einprasseln.

 

Man hört den Neid raus und will dir negatives einreden. Du hast dein Ziel, verfolge es und halte durch.

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Ich habe ja schon viel gehört, und auch, dass das Studium nur Kokolores und wertlos ist. Aber dass mich deswegen jemand egoistisch oder selbstsüchtig genannt hätte, ist noch nicht passiert. Das ist schon sehr verletzend, wie ich finde. Man kann dir ja Träumerei und fehlenden Realitätssinn unterstellen - da würde ich vielleicht noch diskutieren. Aber wenn ich verletzend angegriffen werde, ist das für mein Verständnis etwas überzogen. Da scheint es ja jemand persönlich zu nehmen, dass du studierst. 

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Vielen Dank für die aufbauenden Worte.

Das lustige ist, dass mein Papa wahrscheinlich sogar einer der ersten Studenten in Hagen war und wahrscheinlich einer der ersten Abbrecher. Aber das war auch was mit Wirtschaft. Ich glaube er hat kein Problem mit Studium an sich, eher mit Bildungswissenschaft, wäre es etwas gescheites wie Wirtschaft oder Naturwissenschaften, etwas mit guten Berufsaussichten, dann hätte er nichts dagegen. Und wenn ich etwas jünger wäre. Denn er hat die Meinung das alles im Leben seine Zeit hat.  Ja und vielleicht hat er nicht unrecht, mit fast 40 überdenkt man sein Leben und will man sich was beweisen, es kann sein dass ich in einer Midlife crises bin. Aber ein Studium ist doch die beste Möglichkeit so eine Phase zu überwinden. Und es ist ein Hobby, wer weiß ob ich es abschließen werde... Zur Zeit genügt es mir die Studienbriefe zu lesen und zu diskutieren, neue Denkansetze zu sehen usw.

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Zitat

Und es ist ein Hobby, wer weiß ob ich es abschließen werde... Zur Zeit genügt es mir die Studienbriefe zu lesen und zu diskutieren, neue Denkansetze zu sehen usw.

 

Und es ist doch auch völlig okay, wenn es sich rein als Hobby herausstellen sollte. Der finanzielle Einsatz ist überschaubar und seine Zeit kann man wohl wahrlich sinnloser verwenden, als sich intensiv mit akademischen Themen auseinander zu setzen. Ich denke, dass du davon auf jeden Fall profitieren kannst.

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Am 3.10.2016 at 08:09 , csab8362 sagte:

Und es ist ein Hobby, wer weiß ob ich es abschließen werde... 

 

Sag ich doch! ;)

 

Mein Vater hat sich nicht geäußert, meine Mutter findet es gut. Wohin mich das Studium an der FernUni führt, weiß ich nicht - ist für mich auch mehr Hobby.

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Gast

Geschrieben (bearbeitet)

Zum Thema Bildungswissenschaft:

 

Als ich zum ersten Mal daran gedacht habe, zu studieren, waren Fächer wie Sozialpädagogik bzw. Soziale Arbeit noch als völlig überlaufen und wenig zukunftsfähig verschrien. Meine Eltern und Teile meines Bekanntenkreises meinten, mit Sozialarbeiten könne man die Straße pflastern (das gleiche galt für Erzieher). Seit etwas mehr als einem Jahr gibt es einen gewissen Bedarf an Sozialarbeitern (am liebsten mit Fremdsprachenkenntnissen), an Erziehern sowieso.

 

Das gilt ebenso für Fächer wie "Deutsch als Fremdsprache". Einige meiner Bekannten haben einen Master in "Deutsch als Fremdsprache", weil sie unbedingt einen Master brauchten (bzw. wollten) und nichts andere bekommen hatten. Wenn man nicht davon ausgeht, dass man an irgendeinem Goethe-Institut Deutsch unterrichtet, ist es sowieso schwer vorstellbar, dass Absolventen dieses Faches in größerer Anzahl benötigt werden. Heute brauchen wir nicht mehr darüber zu reden, dass ein gewisser Bedarf an qualifizierten Deutschlehrern besteht.

 

Die Beispiele entstammen meiner persönlichen Wahrnehmung, aber ich will damit sagen: Die Zeiten ändern sich. In einem Fach wie Bildungswissenschaft spielst du nicht mit Bauklötzen, sondern du versuchst, die Probleme und Herausforderungen von "Bildung" wissenschaftlich zu erfassen und Lösungsansätze zu erarbeiten. So habe ich es zumindest verstanden. Und wenn man den Begriff "Bildung" weiter fasst als "Schule" oder "Berufsbildung", entsteht dadurch ein Bereich bzw. Tätigkeitsfeld, über das wir bzw. die Medien seit einigen Jahren vermehrt reden bzw. schreiben.

 

Vielleicht wird es in naher Zukunft einen gewissen Bedarf an Menschen geben, die Bildung nicht nur in Form von Wissensvermittlung praktizieren, sondern für die Planung und Konzeption von Bildung in unterschiedlichen Kontexten verantwortlich sind. Mal abgesehen davon, dass Fächer auch "fernstudiumstauglich" sein müssen, hat die FernUni diese Nische erkannt und besetzt.

 

Klassisch universitäres Wissen und Wissensvermittlung in einem zukunftsfähigen Kontext. Ich finde, dass ist Grund genug, an der FernUni zu studieren. Also, lass dir keinen Bären aufbinden.

Bearbeitet von parksj86
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Oh und wegen Bildungswissenschaften: das wird immer wichtiger! Eine Freundin von mir arbeitet inzwischen als Bildungskoordinatorin für einen Landkreis und sie hat alle Hände voll zu tun, das Thema beschränkt sich ja nicht nur auf "normale Schulen" sondern bezieht ebenso Erwachsenenbildung und Integration mit ein - also Themen, die in unserer Gesellschaft immer relevanter werden. Lass dich nicht abbringen, das ist ein sehr vielversprechender Weg!

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Bei Facebook hat die FernUni das Thema ebenfalls aufgegriffen - dort gibt es bereits fast 50 Kommentare mit zahlreichen Argumenten. 

 

 

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Oh je, es scheint als hätte ich da etwas losgetreten.

Mittlerweile haben sich die Wogen auch schon wieder etwas geglättet und es ist wieder Ruhe eingekehrt.

 

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Das ist schön, dass sich die Situation bei dir wieder beruhigt hat.

 

Ich denke das große Interesse am Thema zeigt auch, dass viele solche Aussagen in ähnlicher Form auch kenne und sich schon damit beschäftigt haben.

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