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Lernphase, ohne Präsenzen, nur im Kämmerlein


Polypropylen

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Die Zeit vergeht schneller als ich noch im Sommer dachte. Es ist bald Weihnachten und ich bin überhaupt nicht in Stimmung dafür. Meine letzte Präsenz in Ellwangen für Grundlagen der Lebensmitteltechnologie liegt hinter mir. Es waren zwei richtig informative Vorlesungstage. Die Teilnehmerzahl belief sich auf nur 5 Personen. Fast war ich geneigt, die Klausur für "Grundlagen LMT" doch im Januar abzulegen, da der Stoff nach der Präsenz greifbarer schien. Doch mehrere Blicke in die Unterlagen und die noch zu lernende Warenkunde 'en detail', holten mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. (nämlich im Januar nur Wissenschaftliches Arbeiten und Biologie/Mikrobiologie zu schreiben)

 

Es sind auch neue Studienbriefe gekommen: "Lebensmittelrecht" (hier wird noch ein Buch erscheinen, dass ich brauche) sowie "Betriebliche Wertschöpfung". Letzteres besteht aus drei Heften: Produktion, Materialwirtschaft und Absatz. Die Prüfungsleistung ist eine Einsendeaufgabe, man wählt aus dem Katalog 1 von 3 Fällen. (à 4 Teilaufgaben) Bei beiden Modulen habe ich mich etwas erschrocken. (Ich stehe lieber im Labor und drücke Knöpfchen als mir über Absatz Gedanken machen zu wollen.)

Recht ist völlig neu für mich und ich hoffe, mit der Arbeitsweise klar zu kommen. Ein Student berichtete mir begeistert von der Präsenz zu LM-Recht. Bin gespannt. Und hoffe auf eine persönliche Neigung zu stoßen, was sehr helfen würde. Bis dahin liegen "LM Recht" und "Betriebl. Wertschöpfung" im Winterschlaf in meinem Lernzimmer. Außer Sicht.

 

An prominenter Stelle prangen statt dessen die Bio / Mikrobio Unterlagen inkl. allerlei Mitschriften. Darunter stecken dann noch die Wissenschaftliches Arbeiten (WA) Hefte inkl Aufzeichnungen. Das vertiefte Lernen im WA schiebe ich noch vor mir her. Als kurzen Exkurs wagte ich einen Ausblick in die Logik. Ein Student empfahl mir WVO Quine. Quine wählt den sprachlichen Ansatz, anstelle des Formellen. (also ganze Sätze statt abstrakter Ausdrücke) Dennoch brauche ich etwas Geduld um in "Grundzüge der Logik" hineinzukommen.

Außerdem sah ich eine Vorlesung von Prof. Dr. Hoyningen-Huene und bin angetaner als vermutet. Zwar ist Logik nicht zentraler Bestandteil des Moduls WA, aber es schult das Denken.

Ein anderer Student empfahl mir Lewis Carroll zu lesen. Ich hätte nie geahnt, dass Alice im Wunderland (und Alice hinter den Spiegeln) von einem Mathematiker stammt. Nun weiß ich einige Details über Mr. Dodgson (bürgerlicher Name Carrolls) und las "Alice" mit anderen Augen.

Soviel zu meinen Exkurs im Wissenschaftlichen Arbeiten fern des vorgebenen Lernpfades.

 

Die vergangenen Tage habe ich mich ausschließlich mit Bio beschäftigt. (na ja, neben der Arbeit und etwas Privatleben) Am Samstag war ich gegen 3 Uhr wach. Hellwach. Nicht, weil ich von der Disco nach Hause gekommen bin, sondern [unerfindlicher Grund]. Statt Netflix, dachte ich an Bio. Also schaute ich auf den eCampus, in den Modulordner, auf der Suche nach Übungen. Da entdeckte ich das Quiz! Man bearbeitet je Themenkomplex 10 Fragen, teilweise offene Fragen, teilweise MC. Ich habe das ganze Wochenende mit dieser Herangehensweise Wissen vertieft über Zellen, Biochemische Grundlagen, Fotosynthese, Zellatmung, Mikroorganismen und den Verdauungsapparat. Das hat mir wirklich Spaß gemacht! Nun switche ich wieder auf Zettel schreiben um. (bzw Skizzen erstellen, was hinschreiben- das brauche ich um den Lernstoff zu verfestigen) Außerdem muss ich unbedingt noch mal The Simple Club Biology sehen. Das Pyruvat Molekül, das im Taxi zum Mitochondrium gefahren wird, hat sich eingebrannt. (und darum geht es ja. Auch wenn organische Moleküle keine Smileys sind. [hihi] )

 

Laut der Dozentin soll es auch ab Frühjahr 2017 für andere Fächer diese Quiz Fragen geben. Das wäre super!

 

Nun wünsche ich erstmal besinnliche Weihnachten an alle Lerner! Auf dass Ihr ohne Erkältung über den Jahreswechsel kommt.

 

2 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Ich bin bei Grundzüge der Logik (Suhrkamp, Auflage von 1974, Übersetzer Dirk Siefkes). Teil 1 dreht sich um Wahrheitsfunktionen (da bin ich gerade), Teil 2 Uniformes Quantifizieren, Teil 3 Allgemeine Quantorenlogik und das abschließende 4. Kapitel soll Schlüsse auf die Mathematik ziehen (Beweistheorie, Klassentheorie) 

 

Ich habe schon für mich mitgenommen, dass der Wahrheitsgehalt nur über die Syntax eines Satzes bestimmt wird.  Außerdem weiß ich nun, dass es im Latein 2 Oder Arten gibt - und das das V bei den Boolschen Ausdrücken vom Vel (nicht-ausschließendes ODER) kommt. und nicht nur bei Boolscher Algebra natürlich. 

 

Dieses Buch habe ich als Tipp bekommen für Einsteiger, finde es aber doch relativ "hart". Subjektiv, natürlich. Erschwerend kommt hinzu, dass es zu den Übungen keine Lösungen gibt.

Prof. Hoyningen-Huene hat auch ein Buch veröffentlicht für Ensteiger. Reclam Büchlein, inkl. Lösungen zu den Übungen. Seine Studenten müssen die Übungen natürlich lösen, er rät aber dennoch dringend auch den interessierten Laien schriftliche Übungen zu absolvieren. Daher investiere ich die 8 Eur auch. (ISBN liegt mir grad nicht vor, aber amazon Suche nach Hoyningen-Huene und Reclam liefert das Buch) 

 

Viel Erfolg!

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