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zweiter Versuch


brezel74

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Hallo, 

nach langem überlegen habe ich mich nun dazu entschieden wieder einen Blog zu schreiben. 

 

Ich hatte im Januar 2012 das erste Mal das Fernstudium zur geprüften Handelsfachwirtin begonnen, aber leider nicht abgeschlossen. Warum habe ich es damals nicht abgeschlossen, es lag unter anderem daran das ich mir eigentlich gar nicht zu 100 % sicher war im Handel weiterhin tätig zu sein. 

Nun nach ein paar Jahren, bin ich mir sicher ich gehöre in den Handel und möchte nun endlich Fuß in der Branche fassen und hoffe das es mir gelingt. 

 

Was ist in den letzten Jahren passiert, also ich habe jetzt nicht die ganze Zeit rumgesessen und geknobelt was ich machen soll?

Ich hatte damals ja noch überlegt gehabt das Fernstudium Bildungswissenschaften zu absolvieren, ich hatte mich auch darüber informiert und mir ein bisschen Material besorgt, aber es dann doch gelassen. Ich hatte dann wieder einen Nebenjob im Handel angenommen, aber irgendwie hatte ich immer wieder überlegt doch etwas im sozialen Bereich zu tun. Also es war immer wieder ein totales Gedanken hin und her und irgenwie brachte es mich nicht weiter. 

 

2014 lernte ich meinen jetzigen Ex-Freund kennen und auch eine gute Freundin von ihm und ich erzählte ihr meine Misere und sie sagte warum ich nicht mal ein Praktikum mache im Erzieherbereich und dann gucke wie es mir gefällt. Gesagt getan, also absolvierte ich im Februar 2015 ein Praktikum in einem Kindergarten und fand es total super. Also habe ich begonnen mich auf Ausbildungsplätze zur Erzieherin zu bewerben, mit Erfolg, ich habe dann im August 2015 die Ausbildung zur Erzieherin begonnen. Ich hatte mich total wohl gefühlt und ich hatte das Gefühl das Richtige zu tun. Aber nach zwei Monaten merkte ich das mir die Ausbildung bzw den Stoff der vermittelt wurde, doch etwas anders vorgestellt hatte.

Im November 2015 trennte sich mein Freund von mir und ich hatte ein kurzes Tief.

Vom Februar bis Mai 2016 hatten wir dann unser erstes Praktikum im Kindergarten in der Altersgruppe 0-3 Jahre. Ich hatte erst ziemlichen Schiss ob ich wirklich alles richtig mache und der Aufgaben gewachsen bin, ich mache mir vorher immer solche Gedanken, die ich eigentlich nicht bräuchte. Ich bin sehr herzlich dort aufgenommen worden und es hat  mir auch viel Spaß gemacht das Praktikum, soweit man von Spaß reden kann, aber ich hatte des öfteren auch Tage wo ich mich gelangweilt hatte und mich innerlich auch gefragt hatte, was mache ich hier überhaupt. Meine Anleiterin und auch die anderen Erzieherinnen war sehr begeistert von mir, ich hatte schon Aufgaben von allein gesehen und gemacht, die ich eigentlich noch gar nicht hätte machen brauchen. Also gut und schön, aber ich habe an mir auch Veränderungen wahrgenommen und nicht nur positive, ich war öfters gereizt zuhause und laute Musik oder etwas lauter Fernseher zuhause ging gar nicht mehr, da war ich sofort genervt. Meine Tochter sagte dann auch irgendwann man bist du genervt, ich habe das aber erst nicht wahrnehmen wollen und habe immer nur gesagt ach Blödsinn. Sie sagte dann auch irgendwann, das ich wenn ich im Handel gearbeitet hatte auch mal genervt von Arbeit kam, aber ich wohl "positiv" genervt, also ich konnte über die Dinge lachen.

 

Naja im Juli 2016 lernte ich dann meinen neuen und jetzigen Freund kennen, da waren ja Sommerferien, ach ja ich hatte schon ein ziemlich gutes Halbjahres Zeugnis in der Ausbildung, habe mich aber im zweiten Halbjahr noch mal verbessert und ein noch besseres Endjahres Zeugnis gehabt.

Ich bin dann in den Sommerferien im August zu meinen neuen Freund für 1,5 Wochen gezogen und meine Kinder (20 und 18 Jahre alt) waren allein in unserer Wohnung. Es lief leider nicht so wie geplant und ich bin wieder zurück. Naja danach folgte eine ziemlich schlimme Zeit erst ging es meinem Sohn gesundheitlich sehr schlecht durch seinen Freund, so schlecht das er kurzzeitig in eine Klinik musste und dann war meine Tochter am ende und landete für eine Nacht in der Klinik. Mit meinem Sohn habe ich dann auch einen ziemlichen Krach gehabt und er ist ende November ausgezogen und wir haben seitdem keinen Kontakt. Meiner Tochter geht es wieder gut, sie, mein Freund und ich, wir wohnen alle zusammen in meiner Wohnung bzw unserer Wohnung.  

 

Im September 2016 begann ja dann das neue Schuljahr für mich und ich bin damals auch noch voller Hoffnung und Freude wieder zur Schule gefahren, aber irgendwie lief es nicht mehr so, ich hatte keine rechte Lust mehr und eigentlich hätte ich mich schon wieder um ein Praktikumsplatz für das nächste Praktikum im Dezember kümmern müssen, aber ich hatte überhaupt keine Lust. Nach 14 Tagen Schulzeit ging es mir immer schlechter, zu der Zeit hatte ich noch Kontakt zu meinem Sohn und seinem Partner und es kamen fast täglich irgendwelche negativen Nachrichten von den beiden mit schlimmen Beschimpfungen. Mein Sohn war früher nicht so, er hat sich sehr zum negativen durch seinen Freund verändert, aber ich habe da gegen eine Wand gesprochen.

Es war dann so weit, das ich eines morgens zur Schule gefahren bin und ich unterwegs das Gefühl hatte ich kippe um, dies erzählte ich dann Abends meinen Freund und er sagte mach keinen Mist. Am nächsten morgen, bin ich überhaupt nicht aus dem Bett gekommen, was für mich total untypisch ist, weil ich habe damit überhaupt kein Problem morgens aufzustehen. Wir sind dann an dem Tag zur Ärztin und ich schilderte ihr das alles und auch was mit meinem Sohn war und mir kamen dann bei der Ärztin auch noch die Tränen, was mir sehr peinlich war, aber die Ärztin sagte kein Problem und sie sagte es klingt alles nach einem anfänglichem Burnout und sie wollte mich gleich für 2 Wochen krank schreiben und ich habe gesagt das geht nicht, ich muss wieder zur Schule, ich habe mich dann 1 Woche krank schreiben lassen, hatte aber ein total schlechtes Gewissen. Am Ende der Woche hatte ich dann mit meinem Klassenlehrer telefoniert und ihm gesagt das ich mich momentan nicht in der Lage fühle zur Schule zu kommen, er sagte ich soll mir die Zeit nehmen die ich brauche, ich habe dann von der Schule ein sogenanntes Urlaubssemester bekommen und hätte zu jeder Zeit wieder zurück gekonnt.

 

Durch den ganzen Stress mit meinem Sohn und seinem Partner, hatte ich gar nicht so richtig die Zeit über mich und mein Leben nach zu denken, mein Freund sagte immer nur, ich solle mir Zeit lassen und er gibt mir auch alle Zeit und er steht hinter mir.

Ich hatte dann ab und zu doch mal eine ruhige Minute und habe mal über alles nach gedacht und ich muss zugeben, damals wollte ich es nicht wahr haben, aber ich wollte doch wohl nur Erzieherin werden damit ich mich wieder um jemanden kümmern kann. Klingt total komisch, aber da ist leider doch was wahres dran. Eigentlich hatte meine Tochter dies mir auf den Kopf zu gesagt, es ist so das ich extreme Probleme damit hatte als meine Kinder mit ihrer Schule fertig wahren und nun ihren eigenen Weg gehen wollten, es also keine Hausaufgaben Zeit mehr mit ihnen gab, ich mich also nicht mehr so kümmern brauchen, sie sind vorher schon Selbstständig gewesen, aber nach Beendigung der Schule, ich weiß nicht warum, war es für mich wie so ein Abschied und ich hatte ganz große Probleme damit los zu lassen, ich sollte vielleicht dazu sagen das ich mit meinen Kindern 11 Jahre allein war und wir drei immer ein tolles Team waren.

 

Ende vom Lied ist nun, das ich nach langem überlegen auch gemerkt habe, das ich wohl eher geglaubt habe als Erzieherin arbeiten zu müssen, bzw ich dann wieder jemanden zum kümmern habe. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, ich habe mal im Einzelhandel gelernt und das ja nicht aus Langeweile, sondern weil ich das machen wollte und mir Spaß gemacht hat und auch immer wenn ich im Handel gearbeitet habe Spaß gemacht hat. 

Jetzt wo ich mir im klaren bin das der soziale Bereich zwar auch sehr interessant ist und sicherlich auch spannende Arbeitsbereiche hat, aber es nichts für mich ist, geht es mir auch viel besser.

 

Somit habe ich nun im Dezember 2016 noch mal mit dem Handelsfachwirt begonnen und es läuft gut, ich bin zwar noch nicht sehr weit gekommen, weil mich an manchen Tagen die ganzen negativen Sachen vom letzten Jahr einholen und es mir dann nicht so gut geht, aber ich bin trotzdem guter Hoffnung das es diesmal etwas wird.

Ich habe mir diesmal auch keinen Plan gemacht oder irgendwelche Zusatzliteratur besorgt, das einzige was ich habe ist eine Lernkarteikarten App und sonst arbeite ich die Studienhefte durch, ich schreibe mir die Textaufgabe + Lösungen, die Zusammenfassungen und die Wiederholungsaufgaben + Lösungen auf, um damit dann später noch zu lernen vor der Prüfung. Und ohne dieses ganze Planen, so wie ich es damals gemacht habe, fühlt es sich viel besser an, das einzige was ich versuchen will, ist hier weiter einen Blog zu schreiben und über mein Vorkommen berichten.

 

Nun aber noch kurz etwas zu meinem Fernstudium, bis jetzt habe ich zwei Hefte fertig und bin am dritten Heft und irgendwie merke ich das es mir auch mehr Spaß macht und mich der Stoff mehr interessiert als damals.

Meine fertigen Studienhefte:

AWP01 Lernmethodik Note 1 (96 Punkte)

FUM02 Grundlagen der Führung Note 1 (100 Punkte), über diese beiden Ergebnisse habe ich mich sehr gefreut.

 

So nun habe ich ja doch mehr geschrieben als ich eigentlich wollte und auch viel über private Dinge, ich hoffe das ist kein Problem und in Zukunft wird es weniger Privat.  

4 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Interessant, deinen Entscheidungsweg zu lesen und es freut mich, dass du nun das Gefühl hast, dass es passt.

 

Machst du das Fernstudium jetzt berufsbegleitend, oder in Vollzeit?

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Danke, ja ich habe diesmal irgendwie auch das Gefühl das mein Kopf freier und offener für den Stoff ist, klingt irgendwie komisch.

 

Ich mache das Fernstudium in Teilzeit. 

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