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Blog kurban

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Entscheidungshilfe gesucht


kurban

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Ich stehe vor einem Dilemma und mir fehlt gerade die richtige Perspektive. Wie in meinem letzten Blogeintrag geschrieben, läuft die Masterarbeit ja gerade nicht so prall. Im Moment warte ich wieder seit 3 Tagen auf Rückmeldung meiner Tutorin, was mich wirklich nervt. Aber davon abgesehen, ist es auch grundsätzlich gerade einfach etwas viel. Es scheint, dass 6 Jahre Fernstudium ohne Pause, Vollzeit arbeiten und unsere kleine Tochter doch anstrengender sind, als ich das vielleicht manchmal wahr haben möchte...

Eigentlich hatte ich mich schon für eine Pause entschieden, um im Mai weiter zu machen. 3 Monate den Kopf frei bekommen schien eine super Variante (wenn auch mit dem Wermutstropfen, dass ich 75% der Kursgebühr nochmal zahlen müsste). Eigentlich. Heute habe ich festgestellt, dass das Master-Modul nur einmal jährlich angeboten wird - ich also erst im November wieder starten kann. Klar, ich kann natürlich vorarbeiten, aber das ist jetzt schon ganz schön lange. Ich wäre unterm Strich 1 Jahr später fertig als geplant!

 

Ich hätte also Variante 1:

durchziehen, allerdings mit dem schlechten Gefühl, nicht alles gegeben zu haben (bzw. es nicht hätte können) und ohne dem gewünschten Ziel (Master mit Merit oder DIstinction)

 

Oder Variante 2:

Auszeit machen, den Sommer genießen, Kräfte sammeln, vorarbeiten und im November die Masterarbeit mit einem neuen Thema angehen und (hoffentlich) besser bestehen

 

Variante 3 gibt's auch noch:

Im Normalfall werden ja für eine Promotion 300 Credit Points benötigt (ist das wirklich immer so? Bin da noch nicht abschließend dahinter gekommen). Mein Master hat aber umgerechnet nur 90 CP, d.h. ich hätte mit Bachelor 270 in Summe - eigentlich zu wenig. Ich könnte den Sommer also theoretisch für ein weiteres zusätzliches Modul nutzen, um weitere 15 CP zu machen (wobei ich dann eigentlich sogar noch ein Modul belegen müsste, um die 300 CP voll zu bekommen). Und ich weiß auch eigentlich gar nicht, ob eine Promotion überhaupt in Frage kommt. Momentan würde ich nein sagen, aber wer weiß, wie ich in 1-2 Jahren darüber denke...

 

Was meint ihr? Ich bin hin- und hergerissen. Eigentlich hatte ich mich auf die Pause sehr gefreut - aber so lange war nun wirklich nicht geplant.

6 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Hi, also das ist wirklich keine leichte Situation und ich bin ehrlich manchmal ist es ganz schwer eine Hilfe zu sein, wenn man selber nicht drin steckt in der Situation.

Ich denke, dass du bei deiner Entscheidung einiges bedenken solltest bzw. es vielleicht gar nicht schlecht ist in die Berechnung einzubeziehen:

 

  1. st es wirklich unrealistisch, dass du das Ruder noch rumreißen kannst (z.B. mit einer entsprechende Hilfestellung oder einem Klaren Blick. Damit meine ich nicht, dass du den Kopf erst einmal frei bekommst, sondern hast du schon mal jemanden auf deine Frage schauen lassen oder dein Thema, der vielleicht gar nicht mal an der OU ist, nicht den gleichen Studiengang hat, vielleicht nicht mal im Master ist, aber natürlich etwas von der Thematik einer Forschungsfrage etc versteht. (Ich persönlich würde mich da gerne einmal anbieten. Englisch spreche ich fließend (habe lange im Ausland gelebt) auch die englische wissenschaftliche Sprache beherrsche ich bedingt durch Übersetzungstätigkeiten in einem weltweit rennomierten Forschungsinstitut und selber habe ich durch eigene Veröffentlichungen in entsprechenden Wiss. Fachzeitschriften auch da noch die ein oder andere Expertise. (das Angebot steht und ist auch kurzfristig möglich und einfach ein Angebot ohne Haken
  2. Ist es sicher, dass die Situation im November komplett anders ist oder es nicht zu einem ähnlichen Schowdown kommen kann
  3. Ist der Finanzielle Mehraufwand gut stemmbar
  4. Welche Anforderungen gibt es an die Promotion (ja zwar werden 300 Credits in der Regel vorausgesetzt es ist aber auch so, dass Manche Unis besonders geeignete Studierende auch nach dem Bachelor nehmen (eher selten) oder man entsprechend fehlende Credits vor der Promotion noch nacherlangen kann.
  5. Wie wichtig ist dir die Einstufung merit/ distinction
  6. Hab ich in meiner Pro Contra Liste wirklich alles bedacht. Hier empfehle ich die klassische Vierfelder Tafel, die oft im Rahmen der Psychologie z.B. einer DBT angewandt wird zu nutzen. Wie sieht die aus? du malst dir quasi ein durch ein gevierteltes Quadrat auf einen Zettel . 1. Zeile steht für kurzfistig 2. Zeile für langfristig & 1. Spalte für Pro und 2. Spalte für Contra

 

Es ist einfach eine schwere Situation auch, vor allem da du die Arbeit so gestückelt abgeben musst. Ich erinnere mich noch, als du damals vor dem Master standest und hier gepostet hast und weiß aus der Zeit auch noch, dass du eine Kämpferin bist, aber ja 6 Jahre sind eine lange Zeit und es ist eine oft unterschätze Leistung, die jeder von uns bringt, denn das Leben, wie du es ja auch erlebst hält leider für unsere Prüfungen nicht an, auch wenn wir es uns wünschen.

 

Höre auch ein wenig auf deinen Bauch, der ist zwar eigentlich kein Denkorgan, aber zeigt uns oft hervorragend, was uns eigentlich gut tun würde, damit wir wieder Gas geben können

 

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Hallo,

ich stand vor zwei Jahren vor der gleichen Entscheidung. Die Forschungsfrage fand sich nicht, das Expose wurde vom Dozenten zerrissen (auch wenn er es so nicht sagte) und eigentlich war ich ausgelaugt und müde.

Zwei Jahre Pause folgten. So lange war die Pause eigentlich nicht geplant, aber ein guter Grund für die Verlängerung der Pause fand sich immer. 

Nun zwinge ich mich dazu die Pause zu beenden und sitze wieder vor dem Expose, ohne Forschungsfrage, ohne Idee und genauso verzweifelt, wie vor zwei Jahren.

 

Was ich sagen möchte:
Mit jedem Tag Pause wird es schwerer wieder den Einstieg zu finden. Die ersten Tage und Wochen der Pause tun unheimlich gut, aber dann füllt man die freie Zeit wieder mit anderen Dingen. Es ist eigentlich wie zu Beginn eines Fernstudiums: man muss sich die Zeitfenster erst wieder schaffen.

Und die Forschungsfrage fällt auch nicht zufällig vom Himmel, ich habe zwei Jahre bisher auf die Eingabe gewartet ;)
 

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Wenn Sie wirklich an eine Promotion denken, dann brauchen Sie einen guten Masterabschluss, mit dem Sie einen Doktorvater suchen und überzeugen können.

 

Wenn Sie wirklich Schwierigkeiten haben, das Konzept für die Thesis überzeugend zu erstellen, dann wird das schwierig. Aber ich lese heraus, dass Sie irgendwie nicht so klar haben, ob das jetzt ein Ding zwischen Ihnen und dem Tutor ist oder ob der ggf. recht hat.

 

Meine Idee dazu wäre, dass Sie sich jemanden suchen, der fachlich versiert ist und mit Ihnen mal Ihr Konzept für die Thesis durchspricht. Sozusagen (wenn wir beim Arzt wären) eine Zweitmeinung, die Sie einholen.

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Ich würde ebenfalls einen ähnlichen Vorschlag wie Frau Kanzler machen. Hättest du denn einen Zweittutor oder Betreuer o.Ä.? Ich denke hierdurch könntest du für dich die Sache besser reflektieren und durch ein Gespräch könnten sich einige Knoten lösen? Würde ggf. noch ein Betreuerwechsel im Raum stehen?

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Hmmm, dass ist wahrlich keine einfache Situation. Ich würde abwägen, wieviel mir ein guter Master und die Promotionsmöglichkeit wert sind. Würde ich die vertane Chance bereuen, dann würde ich die Pause machen, auch wenn es ein Jahr ist. Du kennst doch das Prozedere jetzt und kannst dir vielleicht einmal im Monat einen Fernstudientag (halben Tag) einplanen, den du dann nutzt, um verschiedene Forschungsvorhaben zu skizzieren und bis ins Expose-Stadium zu bringen. So bleibst du am Ball und hast Zeit zum abschalten und erholen. Falls dir die Promotion und die Masternote wirklich, wirklich, wirklich egal sind (so wie mir meine Abschlussnote :blushing: ) dann reiss dich noch ein paar Monate zusammen und produziere irgendetwas, was zum bestehen reicht. Aber wenn ich mir die Anmerkung erlauben darf, dann lese ich in deinen Beiträgen schon einen Wunsch nach einer guten Note, die dann 6 Jahre Fernstudium zu recht krönen werden und auch die theoretische Möglichkeit zur Promotion scheint dich zu reizen. Ich interpretiere das so, dass du nicht wirklich glücklich wirst mit einer 4-gewinnt-Strategie.

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Danke für eure/ Ihre Rückmeldungen, das war wirklich sehr hilfreich und hat mich noch einmal zum Nachdenken gebracht. Grundsätzlich kann ich sagen, ja, die Note ist mir wichtig, denn ich möchte mir die Option Promotion offen halten (auch wenn es in 5 Jahren rückblickend dann vielleicht unnötig war). Dazu kommt, dass ich mmt nicht in dem Bereich arbeite, das heißt, wenn ich eine Jobwechsel möchte, dann brauche ich einfach gute Argumente und kein "gerade so bestanden", sonst stellt mich doch keiner ein ohne Berufserfahrung in dem Bereich! Und dann ist da noch mein Ego, was einfach 6 Jahre tolle Leistung nicht so abschließen möchte ;-)

 

Nichtsdestotrotz habe ich mich jetzt entschieden, noch ein paar Wochen bis zur nächsten Einsendeaufgabe weiterzumachen. Grund ist der, dass man den Kurs bis fast zum letzten Tag vor Abgabe der Masterarbeit abbrechen kann, da macht es keinen Unterschied, ob ich das jetzt oder in ein paar Wochen tue. Inzwischen hat meine Tutorin meine Forschungsfrage für gut befunden, allerdings geht damit ein kompletter Konzeptwechsel einher, weg von "naturalistic research" hin zu "positivist research", was viel Umschreibearbeit bedeutet. Ich glaube, ich hatte mir zu Beginn was in den Kopf gesetzt, was das Thema dann nicht wirklich gut hergegeben hat. Sei es drum, ich versuche entspannt an die Sache ranzugehen, denn ich habe ja noch die "Aussteigeoption".

 

Die Masterarbeit noch mit "distinction" abzuschließen ist so wahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto - also fast gleich null. Wobei das zugegeben so oder so schwierig ist, auch mit einem Neustart hätte ich dafür absolut keine Garantie! Ein "merit" ist tatsächlich noch drin, allerdings nur mit wirklich guten Noten. Da muss ich einfach abwarten. Natürlich gibt es auch noch eine große Unbekannte, denn ich weiß natürlich nicht, wie dann meine komplette Arbeit bewertet werden wird (erst recht nicht durch das viele Umschreiben). Wenn ich einmal abgegeben habe, ist es dann aber zu spät (wobei diese Gefahr natürlich nicht nur jetzt besteht, sie bestünde auch in einem Jahr). Aber ich versuche, mir darüber später Gedanken zu machen.

 

Übrigens wurde in unserem Kursforum von 3 weiteren Mitstudenten gepostet, dass sie ebenfall die schlechteste Note in ihrem Studium hatten (wir sind 6 insgesamt!). Das stimmt mich natürlich insofern nachdenklich, dass das scheinbar öfter vorkommt und mir dementsprechend in einem Jahr wieder so gehen kann.

 

Nun ja, also erstmal weiter volle Kraft voraus und Entscheidung vertagen. Was nicht so mein Ding ist (ich löse Probleme lieber gleich und Geduld gehört trotz Kind immer noch nicht zu meinen Stärken ;-) ), aber man wächst ja an seinen Aufgaben...

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