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Will ich zuviel??


Hep2000

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Gestern hat es hier richtig geknallt.

Ich habe die FA Personalmanagement benotet bekommen und war enttäuscht. Jeder "normale" Mensch hätte sich wahrscheinlich gefreut, denn es war keine schlechte Note, aber ich war enttäuscht. Und meine erste Reaktion war dann: Ich schreibe die Klausur am Samstag nicht, das wird dann auch ne schlechte Note. Ich hab das Gefühl Personalmanagement kann mich nicht leiden, ich kriege es nicht in die Birne, kann das was ich lese nicht umsetzen.

Mein Mann ist ziemlich laut geworden. Er hat mir an den Kopf geworfen, dass ich immer zu viel will, meine Ansprüche zu hoch sind, und ich dann egoistisch werde. 

Im ersten Moment war ich stinksauer. Dann traurig. Und jetzt... jetzt bin ich sehr nachdenklich.

 

Ja, ich habe hohe Ansprüche an mich selber. Sicher auch, weil ich beweisen will was ich kann. Lange wurde mir vorgeworfen, dass ich mein Potenzial nie genutzt habe, dass ich viel mehr hätte erreichen können. Und jetzt möchte ich natürlich allen zeigen, dass man das auch später noch kann.

Nur ist es eben kein Selbstläufer, auch wenn man Potenzial hat. Ich habe Familie, die mich auch braucht. 

Im Moment leide ich noch immer darunter, dass in meiner Leistungsübersicht eine 4 zu finden ist. Ich weiß es ist bescheuert, aber die 4,0 in Ethik ärgert mich immer noch unglaublich. Und deswegen habe ich auch Consulting schon wieder in die Ecke gefeuert, weil es der gleiche Tutor ist und ich einfach Angst habe.

Ich habe das Gefühl, dass ich unheimlich abgebaut habe im letzten Jahr. Ich komme nicht so voran wie ich das gern wollte, ich musste vor der SBB einen Leistungsrückstand rechtfertigen, die Chance auf die Abschlussfeier in diesem Jahr scheint immer weiter in die Ferne zu rücken. Die Idee der Masterförderung durch die SBB habe ich schon ad acta gelegt, denn mit dem Verlauf werde ich da keine Chance haben. Trotzdem schaffe ich es auch nicht wirklich mich zu motivieren, denn die letzten Noten waren für meine Ansprüche nicht gut und das frustriert mich einfach. Es ist wie ein Loch, aus dem ich nicht wieder herauskomme.

Auf der anderen Seite steht die Aussicht auf eine berufliche Verbesserung. Nur.... dann arbeite ich jeden Werktag, den Luxus von 3 Wochen am Stück frei habe ich dann nicht mehr. Und schon ist da wieder Angst. Angst dann erst recht nicht weiter zu kommen, erst recht nicht die nötige Zeit zu haben, die zu Noten führt die meinen Ansprüchen gerecht werden können. 

Ich fühle mich gerade wie ein Hamster in einem Rad, ich renne und renne und komme nicht an. 

 

Und jetzt?

 

Ich versuche erst mal den Kopf nicht in den Sand zu stecken... die Klausur wird nicht nochmal verschoben, auch auf die Gefahr hin, dass es dann eben keine Traumnote wird. Vielleicht muss ich lernen das zu akzeptieren. 

6 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Ich sag dazu nur Pareto!

 

Als ich das endlich kapiert habe, dass man mit wenig Einsaz annehmbare Noten schreiben kann, statt mit enormem Aufwand super Noten...

 

Ich denke, da muss man sich irgendwann entscheiden. Das Studium wird auch gegen Ende nicht einfacher. Ethik gehört auch wirklich zu den schweren Fallaufgaben, ich hab 3 Monate dran gesessen und danach gedacht: Ne, das kann ich so nicht aufrechterhalten.

 

Die Hausarbeit wird nochmal aufwendig, Consulting und Organisation, die Vertiefungen,... das sind ja alles aufwendige Sachen. 

 

Bräuchtest du denn für den neuen Job einen bestimmten Durchschnitt?

 

 

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Richtig so. Kopf hoch und immer weiter! Die Klausur kommt schon gut :89_clap:

 

Vielleicht ist die Veränderung ja auch positiv für deinen Lernrhythmus, mach dir vorher nicht zu viele Sorgen.

 

 

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@Beetlejuicine Nein, vom AG habe ich absolut keinen Druck, im Gegenteil. Denen wäre es auch egal wenn es etwas länger dauern würde, und mein Chef lästert eh immer, dass ich voll der Streber bin nerd face

 

Ich muss wohl echt einfach für mich verstehen, dass es okay ist nicht immer super Noten zu haben.

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Manchmal muss man auch einfach mal akzeptieren, dass man vielleicht doch nicht so gut ist, wie man vielleicht glaubt oder hofft zu sein. Das ist auch gar nicht schlimm, denn mit einem Studium gehörst du immer noch zum geistigen Hochadel und stichst einen Großteil der Bevölkerung in Sachen Ehrgeiz, Willen, Verstand und Disziplin aus. An einer zu hohen Messlatte wird man jedoch immer scheitern und nie - nie! - zufrieden sein. Schraube deine Erwartungen zurück und korrigiere dein Selbstbild.

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Geht mir wie dir. Ich bin auch nach über zwei Jahren pause noch so, so dass ich die fertigen FAs gerade noch einmal nacharbeite um meinen Schnitt auch auf dem Endspurt aufrecht zu erhalten. Und ja auch ich ärgere mich ...erstens über die glatte 5,0 in der Empi Klausur, die ich noch mal schreiben darf und auch meine Klausur in Public Health....

 

ABER ich habe auch gelernt es zu akzeptieren, wenn es gerechtfertigt ist. Lediglich zwei mal war das nicht so und ist bei der durchsicht der Bewertung aufgefallen, weil dort Inhalte standen, die gar nicht auf meine Fallaufgabe zutrafen oder oben in der Bewertung der Name einer anderen Studierenden.

 

Ich denke, dass es normal ist eine sehr gute Leistung bringen zu wollen, vor allem auch weil man das Studium ja nicht nur zum Zeitvetreib macht. Versuche jetzt ruhig zu bleiben. Perso ist zwar nervig, aber bestehbar. Personalentwicklung und dieses blöde Alighi Prinzip ist da noch viel nerviger.

 

Du schaffst das und immer daran denken Druck erzeugt gegendruck und oftmals senkt es die Leistung (auch wenn manche es anders empfinden)

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@studikomp Ich glaube jetzt nicht, dass ich ein vollkommen falsches Bild meiner Leistungsfähigkeit habe upside-down face 

Ich habe eher das Problem, dass ich immer wieder vergesse, dass ich eben nicht mehr jung und ungebunden bin, sondern Familie, Job und nen Sack gesundheitlicher Probleme habe. Und so erwarte ich von mir selber immer das, was ich - ziemlich sicher - theoretisch unter Optimalbedingungen erreichen könnte. 

 

Ich versuche jetzt wirklich etwas gelassener zu sein, meine Familie unterstützt mich eh nach Kräften.

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