Eins, zwei, drei...... ganz viele!!!
Je mehr ich mich mit dem Thema Fernstudium auseinandersetze, desto besser gefällt mir die APOLLON.
Ich bin gerade erst gestartet und hatte mir natürlich Gedanken darüber gemacht, wie viele Stunden ich täglich aufbringen muss, wann ich und bis wann welches Studienheft abgearbeitet haben will und wann ich ungefähr Einsende- und Fallaufgaben, Seminare und Klausuren einsenden bzw. schreiben oder besuchen möchte.
Wie das so mit Plänen ist - sie halten nur für 5 Minuten. Soviel habe ich mal wieder feststellen können, denn meine gesundheitliche Situation hat mir da mal hübsch einen ersten Strich durch die Rechnung gemacht. Ich will in diesem Rahmen nicht groß herum jammern, aber Kopf- und Nackenschmerzen können so übel werden, dass man weder schläft, noch irgendetwas anderes auf die Reihe bekommt. Je mehr Nachtdienste ich gemacht habe, desto schlimmer wurde das ganze Dilemma und hat dazu geführt, dass ich die letzten 3 Wochen krank geschrieben war.
Prima, werdet ihr denken, dann haste ja richtig viel Zeit fürs Studium gehabt! Pustekuchen kann ich dazu nur sagen, mit täglichen, fast andauernden Schmerzen, lernt es sich alles andere als gut. Wenn ich etwas gelesen hatte, konnte ich den Abschnitt immer wieder lesen, bis etwas hängen geblieben ist und ich letztendlich extrem frustriert war, denn das Pensum, welches ich mir ja anfänglich vorgenommen hatte, konnte ich einfach nicht halten. Super, klasse. Echt toll! Da bin ich erst 6 Wochen dabei und dann das!
Nun wird es langsam etwas besser, dank manueller Therapie und ich kann wieder mehr machen, allerdings weiterhin kleinschrittig. Gestern und vorgestern hat mein erstes Seminar stattgefunden und ich bin nach Bremen gefahren. Ich habe mich sehr auf dieses "Einführungsseminar" gefreut, denn ich stelle mir vor, dass es um einiges leichter geht, wenn man weiß, dass es da noch andere Menschen gibt, die in ähnlichen Situationen stecken und sich mit ähnlichen Dingen auseinandersetzten wie man selbst.
Ich hatte mir im Vorwege ein Zimmer gebucht, auch wenn ich nur etwas über eine Stunde Fahrtweg habe, aber ich wollte es zum einen so stressfrei wie möglich gestalten, zum anderen die Möglichkeit haben am Abend gemeinsam essen zu gehen. Mein erklärtes Ziel des Seminars war so viele Kontakte zu knüpfen, wie ich konnte.
Die Gruppe war sehr durchmischt, aus den verschiedenen Studiengängen waren Studenten anwesend, aber auch eine hübsche Durchmischung verschiedener Berufsgruppen und des Alters! Das fand ich richtig klasse, denn immer wenn ich auf dem Online Campus mit anderen Kontakt hatte, waren diese deutlich jünger als ich, so dass ich mir mit meinen 42 Jahren äußert alt vorkam. Schön war auch, dass tatsächlich andere Studenten auch ohne Abi studieren und sich mit Themen wie Einstufungsprüfung, BWL und Wirtschaftsmathe herumplagen. Super!
Die Tutoren und Mitarbeiter des Studienservices habe ich allesamt als sehr bodenständig und freundlich erlebt, die gesamte Atmosphäre war sehr angenehm, die Hochschule modern, hell und ansprechend.
Die Themen bezogen sich natürlich auf die ersten Studienhefte - wissenschaftliche Arbeiten, Zitation und Literaturverzeichnis usw. - das fand ich jetzt nicht mehr ganz so spannend, da ich mich damit wirklich intensiv auseinandergesetzt habe und Einsende- und Fallaufgaben dazu auch bereits erledigt hatte. Ein Vortrag beschäftigte sich noch einmal ausführlich mit dem Online Campus - auch damit habe ich mich bereits beschäftigt, insofern nicht ganz so spannend.
Ein Vortrag handelte allerdings vom Zeit- und Stressmanagement im Fernstudium und dieses Thema wiederum finde ich schon recht interessant, bin ich doch immer noch auf der Suche nach "meinem Fahrplan". Der Vortrag an sich war nicht so toll gehalten (aber das lag an der Dozentin) - die Inhalte führen mich allerdings dazu mich noch intensiver mit dem Thema zu beschäftigen und aus diesem Grund habe ich auch gerade angefangen das Buch einer Professorin der APOLLON zum Zeit- und Stressmanagement im Fernstudium zu lesen.
Am Abend des ersten Tages sind wir noch gemeinsam essen gegangen, leider ohne Tutoren und mit relativ wenig Beteiligung der Kommilitonen (es waren 10 von 18 anwesend) - aber die Gelegenheit zum Austausch war definitiv gegeben. Fragen wie: warum Fernstudium, warum dieser Studiengang, warum APOLLON und wie organisiert sich der einzelne etc. wurden ausgetauscht und empfand ich als hilfreich, denn eine Erkenntnis habe ich erlebt: ich bin tatsächlich nicht allein! Nein, es gibt noch genügend andere verrückte, die sich das jetzt die nächsten 3-4 Jahre antun wollen! WOW!
Der zweite Tag begann mit einer Fragestunde - 3 ehemalige Studenten bzw. Studenten, die deutlich länger dabei sind hatten sich eingefunden und haben alle Fragen, die uns so in den Sinn kamen, beantwortet. Das war richtig toll, denn Fragen wie: habt ihr Lerntipps oder wie habt ihr euch organisiert? konnten gestellt werden und klangen aus den Mündern von alten Hasen glaubhaft und erprobt. Sie berichteten uns auch von ihren Schwierigkeiten. Auch das war hilfreich, denn so hat sich Druck deutlich abgebaut. Eine von den dreien studiert schon seit gut 5 Jahren und ausführlich von ihren ups and downs erzählt - mir wurde klar, dass jeder sein eigenes Tempo hat und es absolut fatal ist sich an anderen Leuten zu orientieren was Lerntempo oder das Arbeitspensum betrifft.
Nach der Fragerunde wurde dann ein Rollenspiel durchgeführt, welches im Vorwege bei mir für reichlich Verwirrung gesorgt hat - wozu braucht man so etwas beim Einführungsseminar und hoffentlich geht der Kelch an mir vorüber.... aber wie es im wahren Leben immer so passiert - ich habe natürlich eine, nicht ganz unwichtige Rolle bei der Nummer gezogen. Wir wurden gebrieft und gecoacht und am Ende war es echt lustig. Ich hatte soviel Spaß an meiner Rolle, dass ich das Winken meines Coaches überhaupt nicht wahrgenommen habe, welches mir Signalisieren sollte das Rollenspiel zu beenden.
Auf der Heimfahrt hatte ich dann noch Gesellschaft von einer Mitstudentin, die auch aus Hamburg kommt, allerdings Gesundheitsökonomie studiert. Da die Studiengänge aber viele Überschneidungen haben und wir noch einige andere Gemeinsamkeiten gefunden haben hoffe ich, dass wir uns zur Gegenseitigen Unterstützung wieder treffen. Auch würde ich gerne mal am Hamburger Stammtisch teilnehmen, sofern einer stattfindet - mir hat der persönliche Kontakt jedenfalls sehr gut gefallen.
Das nächste Seminar habe ich für Anfang April geplant - in diesem wird es um Kommunikation gehen, allerdings muss ich vorher noch Projektmanagement und Kommunikation abschließen. Ich bin zuversichtlich, dass ich das schaffe. Projektmanagement habe ich jedenfalls zur Hälfte bereits bearbeitet. Das war übrigens auch eine schöne Erkenntnis: ich bin gar nicht zu langsam, sondern liege, nach wie vor, gut in der der Zeit. Ich musste dafür nur mal kurz die Perspektive ändern und meine Ansprüche an mich selbst auf ein gesundes Maß zurück schrauben.
Alles in allem war es also ein gelungenes Wochenende, welches mir den Kopf zurecht gerückt hat. Ich bin nicht allein, sondern es sind viele von diesen verrückten Menschen unterwegs. Ich bin nicht die einzige alte Schachtel auf dem Campus und es gibt noch mehr, die sich mit den gleichen Themen herum schlagen.
Louise Hay würde sagen: "Alles ist gut angelegt in meiner Welt". Tschakka, so isses!
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