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Abschluss geschafft


TylerRae

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Hallo zusammen,

 

da nun schon wieder März ist, dachte ich, es wäre an der Zeit, über meine allerletzte Masterprüfung an der PFH zu berichten.

 

Wie ich im letzten Blogeintrag geschrieben habe, fand mein Kolloquium am 16.12. in Göttingen statt. Als Anerkennung für mich selbst habe ich mir 1.Klasse-Zugtickets und eine Einzelplatzreservierung gegönnt. ;) Mein Kleiner hat zu dieser Zeit sehr schlecht geschlafen, da er oft krank war. Die Nacht vor dem Prüfungstag war dann noch einmal besonders schlimm, d.h. ich wäre schon am Hauptbahnhof beim Warten auf den Zug fast eingeschlafen. Ich war einfach nur fertig. Das Positive daran: ich war überhaupt nicht nervös! Ich war einfach so müde, dass ich gar nicht mehr nervös sein konnte. :4_joy: In Göttingen angekommen drehte sich das dann aber und das Lampenfieber kam geballt, so dass ich kurz überlegt habe, gleich wieder umzudrehen und einfach nach Hause zu fahren. Im Studienzentrum angekommen, entdeckte ich einen Zeitplan an der Tür zum Prüfungszimmer. Der verriet mir, dass zwischen den einzelnen Kolloquien des Profs immer nur 5 Minuten Pause lagen. Ein straffes Programm also. Der Prüfling vor mir kam dann lächelnd aus dem Zimmer, Daumen hoch und mit einem Gesichtsausdruck, der sagte "Alles halb so schlimm!", was ich schon mal sehr tröstend fand. Im Raum selbst habe ich dann nur kurz meinen USB-Stick in den Laptop gesteckt und schon ging es los! Vortragsmäßig war es nicht meine beste Leistung, hier zeigte sich die Müdigkeit. Am Ende meines Vortrags ging ich auf einen Schwachpunkt meiner Arbeit ein, der mir beim nochmaligen Durchlesen in Vorbereitung auf das Kolloquium aufgefallen ist. Ich habe kurz begründet, warum es ein Schwachpunkt ist und wie ich das Thema als Konsequenz daraus anders angehen würde, würde ich das Thema noch einmal bearbeiten oder vertiefen. Und BINGO, das war ein Volltreffer. Auch der Prof sah dies als Schwachpunkt an und stellte hauptsächlich dazu Fragen. Da ich mich bereits im Vorfeld damit beschäftigt hatte, konnte ich die Fragen alle gut beantworten und ich war nicht überrascht. So verging das Kolloquium relativ schnell und ich hatte kein ganz so schlechtes Gefühl, da ich von den Fragen nicht überrascht wurde. Man verabschiedete sich dann kurz und das war es auch schon. Die Noten für die Masterarbeit und das Kolloquium erhält man erst am nächsten Tag. Da die Prüfung auf einen Freitag fiel, hatte ich nun das große Pech bis Montag warten zu müssen :44_frowning2: Man, hatte ich schlechte Laune an dem Wochenende. Der Verstand sagte mir zwar, dass es bestanden sein muss, aber wenn natürlich alle fragen "Und, bist du jetzt Master?", "Hast du es geschafft?", "Wie ist es ausgefallen?" und man nur antworten kann, dass man es noch nicht weiß, ist es frustrierend.

Am Montag dann endlich die erlösende Mail: "Neue Prüfungsergebnisse online". Meine Thesis wurde mit 1,3 und das Kolloquium mit 1,7 bewertet. Ich bin fast explodiert vor Stolz! Diese Thesis war mit Abstand das Härteste, was ich in meiner Studienkarriere abliefern musste, da die Rahmenbedingungen mit Kleinkind und Baby und zu diesem Zeitpunkt bereits einem dreiviertel Jahr Schlafentzug nicht optimal waren. Normalerweise tendiere ich dazu, meine Leistungen eher herunterzuspielen, aber dieses Mal nicht. Jeder musste sich anhören, WIE stolz ich bin und wie verdammt gut ich mein Ergebnis selbst fand. :4_joy: Aber dann hatte ich auch erst einmal die Schnauze voll. Ich habe nicht sehnsüchtig auf die Zeugnisse gewartet, ich habe nicht überlegt, ob/welche Weiterbildung man jetzt noch machen könnte. Ich habe einfach nur genossen, nichts mehr extra machen zu müssen neben Job und Kindern. Ich fand es erschreckend, wie lange es gedauert hat bis bei mir nicht mehr automatisch Gedanken kamen wie "Ok, was muss ich heute ABend noch lernen/ schaffen?", "Wann steht die nächste Klausur an ?". Inzwischen habe ich das aber überwunden.

Das Zeugnis mit Masterurkunde kam dann auch relativ schnell. Insgesamt habe ich einen Schnitt von 2,08 erreicht, was völlig dem entspricht, was ich angepeilt habe. Ich habe es geschafft.

 

Wie geht es nun weiter? Akademisch gesehen, möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt nichts mehr machen. Wirtschaftsrecht oder Wirtschaftsingenieurwesen haben mich zwar immer gereizt, aber zurzeit steht einfach die Familie ganz weit oben auf meiner Prioritätenliste, genauso wie das Ausleben von Hobbys, die die letzten Jahre nahezu komplett wegfielen wegen meines vollen Terminkalenders. Beruflich gesehen bringt mir der Master jetzt nicht sofort etwas, aber für die weitere Karriereplanung auch hier im Unternehmen wurde er positiv aufgenommen. Nach meiner Elternzeit bin ich ja auch in eine verantwortungsvollere Position gewechselt (für die allerdings "nur" der Bachelor notwendig war), d.h. zusammen mit dem M.A. bietet mir das eine gute Ausgangslage für die Zukunft. Und wie gesagt, ist derzeit das Ziel eher Tempo herauszunehmen und mal verschnaufen von den hektischen letzten Jahren.

 

Was gibt es zur PFH zu sagen? Ich war jederzeit mit dem Studium sehr zufrieden. Es gab kleinere Schwachpunkte (die Klausurtermine waren zu Beginn im Vergleich mit anderen Hochschulen rar gesät und ich fand es schwer, mit anderen Studenten in Kontakt zu kommen), die aber teilweise im Laufe der Zeit ausgebessert wurden. Die Studienhefte werden regelmäßig aktualisiert, Klausuren werden deutlich häufiger angeboten und es gibt nun ein internes "Facebook", was vielleicht bessere Möglichkeiten zum Vernetzen bietet als das alte Forum. Ehrlich gesagt, habe ich das aber nicht mehr groß ausprobiert. Auch das Angebot an Videos wird/ wurde stark ausgebaut. Das zeigt vielleicht auch das große PLUS an der PFH: es wird immer daran gearbeitet, Dinge zu verbessern. Die Kommunikation ist 1A! Sowohl von den Profs als auch vom Fernstudienteam habe ich immer sehr schnell Antworten erhalten und man war immer um Lösungen bemüht. Die Onlineveranstaltungen haben mir sehr gut gefallen. Tatsächlich gab es ja auch mal eine, in der ich die einzige Teilnehmerin war. Der Prof hat sich trotzdem die Zeit genommen, meine Fragen beantwortet und es nciht wegen "zu geringer Teilnahme" ausfallen lassen. Ich finde, die PFH ist sehr gut darin, das Gefühl zu vermitteln, dass sie trotz räumlicher Distanz immer ansprechbar sind. Und wenn man diese Angebote nutzt (Schreiben Sie uns!, Sie können mich jederzeit anrufen!), dann wird man sehen, dass die PFH da auch wirklich Wort hält. Im Gegensatz zu anderen Hochschulen sind sie vielleich technisch nicht immer die Vorreiter, aber für mich haben sie das durch die Betreuung und die Inhalte wett gemacht. Ich würde wieder dort studieren.

 

An alle hier, die mir im Laufe der Zeit durch nette, konstruktive Kommentare geholfen haben: habt 1000 Dank! Es ist die große Stärke dieser Plattform, dass sich einige wirklich die Zeit nehmen, anderen durch sinnvolle Beiträge zu helfen und auch selbst in Blogs zeigen, dass es eben immer Höhen und Tiefen gibt. Ich fand das immer sehr motivierend, gerade wenn es bei einem selbst nicht so läuft.

 

So. Das soll es in diesem Blog von mir gewesen sein. :) I'm done!

 

 

7 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Ganz herzlichen Glückwunsch zu Deinem Masterabschluss, und allerhöchsten Respekt, dass nicht nur neben dem Job, sondern auch kleinen Kindern zu schaffen!

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Ganz herzlichen Glückwunsch zum Abschluss :89_clap::89_clap:.

 

Und vielen Dank für deinen Blog, der interessante Eindrücke wieder gegeben hat :).

 

Könntest du die vorstellen, mal in einem Video-Interview mit mir von deinen Erfahrungen zu berichten?

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