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Update Mai 2017


SebastianL

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Wie die Zeit vergeht, schon wieder ein Monat ist rum. In dem letzten Monat habe ich weiter an den Modellen gearbeitet und weitere Use-Case-Diagramme erstellt. Probiere gerade das ein oder andere in der Programmierung zu validieren, weil ich nicht so weiß wie "rum" "besser" ist. Die Vertretungsarie ist rum und ich kann mich wieder auf meine Tätigkeiten konzentrieren. Waren stressige Wochen und ich bin teilweise ganz schön Platt. Mit 40 Überstunden und noch 30 Tage Urlaub habe ich aber Luft für Auszeiten. Zögere aber noch damit, weil ich nicht weis ob ich hier und da in der Promotion punktuell Urlaub nehmen möchte/kann/sollte um größere Sprünge zu machen. Das Jahr ist ja noch "jung".

 

Die Betreuung der Masterarbeit läuft gut, der Masterand hat das Exposé fast fertig, so dass kommende Woche das Ding zum Dr.-Vater geht. Die Betreuung kostet gut Zeit, aber glücklicherweise durch diverse Kommunikationsmittel geht das recht flott und ich bemühe mich immer direkt Feedback zu geben und Fragen direkt zu beantworten oder Probleme zu beseitigen. Klappt bisher sehr gut, trotz Streß an diversen Baustellen. Die aus dem Studium erworbene Disziplin hilft mir ungemein Dinge konsequent zu bearbeiten und anzugehen. Anders würde ich wohl gar nicht vorwärts kommen. Nun ja, man hat sich eben an diese Arbeitsweise gewöhnt in den letzten Jahren.

 

Das verlängerte Wochende hat soweit geholfen den Projektplan für die Hochzeit nächstes Jahr zu detailieren. Die Eckparameter sind soweit fest, Terminiert und gebucht. Fehlen nun nur noch Details, an denen man nach und nach arbeiten kann. Meine Tasks daraus sind sehr überschaubar. ;)

 

Im Juni wird es etwas stressig, warum sollte es auch anders sein. Das erste Wochenende sind wir bei Bekannten in Rottenburg, das zweite Wochenende ist am Freitag Absolventenfeier und am Wochenende geht's nach Augsburg zum Junggesellenabschied meines Kumpels. Die Woche drauf habe ich am Wochenende Zeit für die Promotion und dann geht's drei Tage auf Dienstreise nach St. Petersburg. Wenn ich zurück bin, geht's direkt nach Augsburg zu der Hochzeit. Mal davon abgesehen das meine Verlobte, meine Schwiegermutter und ich in dem Monat auch noch Geburtstag haben. Warum sollte es mir auch langweilig werden? Habe mir aber den ein oder anderen Gleitzeittag gegönnt um mich vor den "längeren" Autofahrten zu entspannen und erholen.

 

Sehr interessant war auch mein Mitarbeiterjahresgespräch mit meinem Chef. Da sieht man mal wieder, wenn man nicht klar über die jeweilige Erwartungshaltung redet, geht's schief. Mein Chef meinte, er habe mich die letzten Jahre aus den Zeitaufwendigen Themen rausgehalten, damit ich das Studium durchbringe. Dadurch das ich aber nicht den großen Streß hatte zeitweise, konnte ich so schnell vorwärts kommen. War also ein bisschen "Henne-Ei-Prinzip". Er meinte, er war etwas "Sauer" dass ich nun Promovieren möchte. Sein Gedanke war "jetzt ist der wieder 3 Jahre versenkt und ich kann ihn wieder nicht belasten". Wobei ich immer zu ihm gehe und sage, ich habe noch Kapazitäten. Nun ja, ich hab ihm dann gesagt, dass ich eigentlich Leerläufe benutze um an der Promotion zu arbeiten und er mich belasten kann. Sozusagen Arbeit vor Promotion, so war das im Studium auch. Wir haben dann schnell festgestellt das wir unterschiedliche Annahmen getroffen haben und unterschiedliche Erwartungen. Ende vom Lied ist, das er sehr zufrieden mit dem Gespräch war und ich nun noch mehr Arbeit bekomme. :7_sweat_smile: Man könnte auch sagen, ich darf nun an den Interessanten Themen arbeiten. Da gerade Agil und DevOps durch die Dörfer getrieben wird und wir schon Agil umgesetzt haben, darf ich nun DevOps umsetzen. Insgesammt spannend und macht mir Spaß, endlich wieder interessante Themen. :11_blush: Zusätzlich werde ich nun als "Talent" gemeldet, was auch immer das bedeutet und bringt. Ein Kollege ist "Talent" und einen Unterschied/Vorteil sehe ich hier noch nicht.

 

Das eigentliche Thema war das "Führungskräfteentwicklungsprogramm" das ich eigentlich seit 4 Jahren machen möchte. Das ist ein sehr beliebtes Programm mit einem Haken. Jeder Gruppenleiter meldet einen aus seinen ca. 30 Personen zum Abteilungsleiter. Jeder Abteilungsleiter meldet einen zum Bereichsleiter und natürlich meldet dann jeder Bereichsleiter einen der nächsten Ebene. Ganz oben werden dann eine Hand voll Leute zugelassen zu diesem Programm. Man sieht schon, das sind, von ca. 3500 Leuten die wir ca. sind, sehr wenige. Da muss man A gut sein, B Potential haben und C, das wichigste, Vitamin B haben um da dran zu kommen. Vitamin B bedeutet, wenn die Personen über einen nicht kennen, wird man grundsätzlich abgelehnt. Die Leiter "weiter oben" müssen einen also kennen. Das ganze geht so ein wenig mehr nach Nasenlänge und Bekanntheit habe ich so das Gefühl. Es ist also nicht so einfach da rein zu kommen. Das witzige ist, wir haben da sehr oft und lange drüber geredet und ich habe das jedes Jahr angesprochen und seit diesem Jahr gibt es dieses Programm nicht mehr und zwar ersatzlos. Warum erzähle ich das? Nun ja, das war eigentlich mein nächstes Berufliches Ziel, dieses blöde Programm mitzumachen. Geklapt hat es nicht und wird auch nicht mehr. Jetzt bin ich am überlegen was ich stattdessen mir als Ziel überlege. Bin auch etwas enttäuscht das es nicht geklappt hat.

 

Ganz schön viel was in einem Monat passiert. Eigentlich dachte ich mir, als ich angefangen habe zu schreiben, so viel ist ja nicht passiert, aber so kann man sich täuschen.

 

Wünsch euch noch eine angenehme Woche, das nächste Update gibt's nächsten Monat.

4 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Vielen Dank für deinen sehr anschaulichen Bericht. An ein paar Stellen möchte ich nachhaken.

 

Zitat

Die aus dem Studium erworbene Disziplin hilft mir ungemein Dinge konsequent zu bearbeiten und anzugehen. Anders würde ich wohl gar nicht vorwärts kommen. Nun ja, man hat sich eben an diese Arbeitsweise gewöhnt in den letzten Jahren.

 

Wenn du Lust hast, würde mich gelegentlich mal mehr dazu interessieren, wie konkret diese Arbeitsweise bei dir aussieht, also ob du Dinge bündelst, versuchst in einem Rutsch Aufgaben zu Ende zu bringen etc. Ich halte meine Arbeitsweise auch schon für recht effiziente, freue mich aber auch immer, wenn ich noch was lernen kann.

 

Ich habe den Eindruck, dass du ein guter Master-Arbeits-Betreuer bist thumbs up signmit deiner Form von schnellem Feedback. Kommt der Qualität der Arbeit und damit indirekt dir ja dann vermutlich auch zu Gute.

 

Sehr interessant fand ich auch, was du über das Gespräch mit deinem Chef berichtet hast. Da zeigt sich mal wieder, wie oft wir Annahmen über andere treffen, obwohl diese das dann eigentlich ganz anders sehen. 

 

Kannst du (einfach) erklären, was DevOps in der Praxis bedeutet? 

 

Wie sollen denn künftig Führungskräfte bei euch entwickelt und auf ihre Aufgaben vorbereitet werden? - Oder werden die dann von extern geholt winking face?

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so viele Fragen :-)

 

Zuerst einmal die Frage bzgl. Arbeitsweise. Ich habe mir ja im Studium angewöhnt einen Plan zu machen und diesen ständig anzupassen und zu verfolgen (Maßnahmentracking). Dabei mir Ziele (Kurzfristig, Mittelfristig und Langfristig) gesetzt und diese auch konsequent eingehalten. Also die nächste Klausur, das nächste Semester und der Abschluß. Konkret übertragen auf die Promotion ist es, Arbeitspakete definieren, in eine Reihenfolge bringen und abarbeiten. Kurzfristig möchte ich die Betreuung der Masterarbeit sauber durchziehen und paralell ein von mir ausgesuchtes Thema abschließen. Mittelfristig möchte ich auf jeden Fall im September zum Doktorandenseminar einiges Präsentieren, also einen deutlich Fortschritt mit Ergebnissen präsentieren. Möchte also nicht dort stehen und sagen: "naja viel gemacht, aber keine Ergebnisse produziert, bin halt überall und nirgendwo dran". Im Studium habe ich sozusagen trainiert mich an den mir aufgestellten Plan zu 95% zu halten. Gerade die B-Aufgaben habe ich konsequent weggearbeitet. Das hilft mir jetzt ungemein, weil ich 4 Jahre genau das trainiert habe, sozusagen.

 

Bzgl. der Betreuung der Masterarbeit muss ich sagen das mir auch nichts anderes übrig bleibt. Umso besser die Masterarbeit, umso mehr kann ich von den Erkenntnissen in meine Arbeit übernehmen. Wenn ich mich nciht ausreichend drum kümmere, kommen da ggf. Ergebnisse raus, die ich nicht verwerten kann und dann ist selbst die minimale schlampige Arbeit dann für die Katz.

 

DevOps ist in der Praxis die enge Zusammenarbeit von Development und Operations. Im Prinzip ist das ein neumodischer Überbegriff das die Disziplinen "Continius Development, Continius Deployment, Continius Improvement" etc. beinhaltet. Also das Zielszenario ist z.B. ein Bug in der Produktion soll gefixed werden. Der Entwickler drückt auf den Knopf, bekommt eine Umgebung die der Produktion code-technisch entspricht, die anonymisierte und pseudonymisierte Daten beinhaltet, stellt den Fehler nach, fixed in und macht einen commit in das Repository. Sobald er den Commit gemacht hat, wird automatisch die Code-Qualität bewertet, der Code durch z.B. Unit-/Klassen-Tests validiert, Silenium Tests durchgeführt um die Oberflächentests zu machen, ggf. noch weitere Verbundtests mit anderen Systemen durchgeführt, ein Paket gebaut und direkt in die Produktion ohne Ausfall deployd. Soweit ich mitbekommen habe, machen das große Firmen heute schon und deployen so ca. 300x am Tag Code. Die Teams sind auch so zusammengestellt das nicht die Entwicklung etwas macht und die Operation (Betrieb) das ausbaden muss, sondern diese zusammen für das System verantwortlich sind. Die rutschen sozusagen etwas näher zusammen.

 

Bzgl. den künftigen Führungskräften habe ich keine Ahnung. Das würde mich selbst brennend interessieren.

Bearbeitet von SebastianL
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Dein Erlebnis mit deinem Chef erinnert mich sehr an mein Gespräch mit meinem Chef letzte Woche. Auch hier ging es um unterschiedliche und teilweise nie kommunizierte Erwartungshaltungen zu meiner Arbeitszeit und meiner Beanspruchung durch den Master. Nur konnte ich leider keinen Freiraum "herbeizaubern". Aber reden hat auch hier geholfen. B)

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Vielen Dank für die ausführlichen ergänzenden Infos.

 

Was ich vermutlich für mich bei meiner Organisation ändern könnte, wäre das selbst setzen von Deadlines auch für Projekte, die kein natürliches Enddatum haben. Habe ich schon mal mit experimentiert, stresst mich aber oft ziemlich und ist der Qualität der Ergebnisse eher abträglich. Mal schauen...

 

Was DevOps angeht, nehme ich für mich mit, dass Entwicklung und Betrieb dabei besser zusammen arbeiten während des gesamten Prozesses. Klingt sehr sinnvoll für mich und spart vermutlich auch manche nachträgliche Korrektur.

 

 

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