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Ich verarsche mich selbst


Julikäfer

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Wenn ich schon immer etwas ganz besonders gut konnte, dann war es mich selbst zu verarschen. Ich meine das in dem Sinne, dass ich mir etwas vornehme, mir etwas verspreche und es dann nicht halte. Ich würde nie auf die Idee kommen, mit anderen so umzugehen. Aber mir bin ich es nicht wert, respektvoll zu agieren. Schön blöd, was?

 

Warum ich das erzähle? Weil schon wieder 2 Wochen um sind seit meinem letzten Blogeintrag und ich nicht wirklich viel weiter gekommen bin.

Ich hatte schon erwähnt, dass ich nur noch müde bin. Das lag höchst wahrscheinlich zum einen an diesem wahnsinnig langen Nächteblog, nach dem ich mich einfach nicht wieder umstellen konnte und zum anderen von der ohnehin schon vielen und anstrengenden Arbeit. Ich hatte jetzt eine Woche Urlaub. Ich hatte mir vorgenommen, mich intensiv mit Mathe zu beschäftigen. Was soll ich euch sagen? Ich weiß nicht mal, ob es nur faule Ausreden sind oder zumindest ein kleines bisschen gesunde Selbsteinschätzung dabei ist, aber ich hab kaum was geschafft, weil ich total fertig war und mich zu nichts aufraffen konnte. Nicht mal Freunde wollte ich eigentlich sehen. 

 

2x 90 Minuten Mathe hab ich gemacht. Und weit gekommen bin ich dabei auch nicht. Ich lag den Großteil der Zeit auf der Couch und habe Serien geguckt (eine Erfindung des Teufels). Immer wieder diese inneren Monologe: Nach der nächsten Folge machst du aus. Naja ein bisschen Zeit ist ja noch, aber wirklich nur noch ein Folge.... etc.

 

Heute war der erste Tag, an dem ich den Fernseher ausgelassen und tatsächlich Matheerfolge zu verzeichnen habe. Ich las letztens über einen Arbeits-Pausen-Intervall von 52-17. Das heißt, 52 Minuten habe ich gelernt und 17 Minuten habe ich Pause gemacht. Das ganze heute Vormittag 2 mal und heute Nachmittag 1 1/2 Mal. Dann war einfach die Luft raus. Dennoch habe ich somit eine Lernzeit von 3 Stunden zu verzeichnen. Die kürzeren Lerneinheiten verbunden mit den Pausen lassen mein Hirn nicht ganz so sehr rauchen, wie wenn ich 90 Minuten durchacker. Ich werde es weiter ausprobieren. Habt ihr eine bestimmte Lern-Pausen-Regelung?

 

Ich hatte mir beim letzten Post ja eigentlich schon vorgenommen, die Lerneinheiten zu planen. Hab ich natürlich nicht gemacht, aber heute für die nächsteWoche wieder damit angefangen. Außerdem habe ich mir fest vorgenommen, dass ich in der kommenden Woche den Fernseher für Serien wenn ich alleine bin auslasse und nur Fernsehen schaue, wenn mein Freund und ich planen, einen Film zusammen zu sehen. Ansonsten möchte ich meinen Blick wieder mehr der Achtsamkeit widmen, mehr Entspannungsübungen und Yoga machen und auch wieder jeden Tag lesen. (Und zwar nichts, was mit dem Studium zu tun hat)

 

Dafür bin ich heute mal durch den Buchladen gestiefelt und habe ein paar Bücher rausgesucht, die mich interessieren. Ich werde dann gleich schauen, ob ich sie mir online ausleihen kann. Ich liebe es, ein Buch in der Hand zu halten und zu blättern. Aber nachdem ich es gelesen habe, sehe ich mich immer wieder vor dem Problem, dass es in meinem Bücherregal einstaubt und ich eigentlich davon wegkommen möchte, Dinge anzuhäufen. Die Bücher werden gelesen und stehen dann im Schrank. Keiner kauft sie mir zum Originalpreis oder ein bisschen weniger ab. So bliebe nur noch verschenken. Ich halte das irgendwie für verlorenes Geld. In diesem Sinne....

 

Adieu und bis bald

8 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Vielleicht brauchtest und brauchst du einfach mal diese Auszeit...

 

Der Körper, Geist und die Seele können in solchen Dingen wahre Wunder vollbringen, und eine Auszeit erzwingen. Das Problem ist in der Regel nur, dass Herrchen/Frauchen häufig die Signale nicht richtig deutet.

 

Personen aus dem Sozialen Bereich, noch dazu im Schichtdienst tätig, sind für so etwas leider nahezu prädestiniert:wink:.

 

Wenn man sich erst einmal in eine solche Situation hineinmanövriert hat, reichen leider in der Regel einige wenige Tage nicht, um da wieder herauszukommen. Ich schreibe von eigener, leidvoller Erfahrung.

 

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Oder vielleicht ist es sinnvoll mit Mathe Pause zu machen.  Bearbeite doch ein Modul, dass dich interessiert. Danach, nach einem Erfolgserlebnis, geht's vielleicht wieder besser.

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Mathe kann zäh sein, und ich gebe jennys recht, manchmal hilft eine Pause. Hab ich damals auch gemacht und das war echt gut so!

 

Und vor allem mach Dir nicht so viel Druck, das macht langfristig keinen Sinn!

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Ich hab es auch so mit Mathe gemacht. Es tat gut, erstmal im Studium weiterzukommen. Nur nicht bis zum Schluss warten! 

Man muss sich echt nicht den Stress des regulären Curriculums machen!

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Ich habe die Befürchtung, dass, wenn ich pausieren mit Mathe, ich wieder alles vergessen habe. Habe mich auch für Juni für die Klausur angemeldet und zieh es jetzt auch durch. Ich hatte auch darüber nachgedacht erstmal was anderes zu machen, aber ich konnte mich zu nichts aufraffen. Bleibe ich mir also die Frage schuldig, ob es allein am Modul lag? 

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Wenn du durch Mathe die "Lust am Lernen" etwas verloren hast, kann kurzfristig nur ein wirklich Interessantes Modul weiterhelfen oder eher eine Auszeit, kurz mal pausieren. Klar möchte man mit dem Studium fertig werden, aber nicht unter allen Umständen :).

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Hey,

gönn dir die Auszeit doch :) Ich habe gerade 8 Wochen kein Statistik gemacht. Rekonvaleszenz ist auch beim Lernen unheimlich wichtig. Oftmals staunt man ja, wie frisch und aufnahmefähig die grauen Zellen sind, wenn man sich mal ein wenig Ruhe gegönnt hat. 

Es ist leider wirklich so, dass wir aus dem sozialen Bereich oftmals nicht mehr merken, wo unsere Grenzen sind und diese auch nicht wahrhaben wollen, weil wir das Aufopfern gewohnt sind. ;) Aber es lohnt sich wirklich, mehr auf seine innere Stimme zu hören. Wenn man eine Pause braucht, ist das so. Ist auch nichts schändliches dran. :)

LG

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Zitat

 Habt ihr eine bestimmte Lern-Pausen-Regelung?

 

Fixe Regelungen funktionieren nicht. Ich versuche aber, nach 30 bis 60 Minuten zumindest eine kurze Pause zu machen, statt so lange weiter zu machen, bis es gar nicht mehr geht. Manchmal bin ich so vertieft, dass ich doch mal 1,5 bis 2 Stunden am Stück was mache - und merke dann oft hinterher, dass der Akku richtig leer ist und dann gar nichts mehr geht, obwohl es sich dabei gut angefühlt hat. 

 

Ist jetzt bei mir mittlerweile eher auf arbeiten statt lernen bezogen, allerdings ist das von der Vorgehensweise denke ich oft vergleichbar, da ich häufig auch Informationen aufnehme und verarbeite.

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