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Halbzeit - und Studienkrise


Lumi

860 Aufrufe

Seit einem Jahr bin ich an der IUBH eingeschrieben, seit neun Monaten studiere ich. Zeit für ein paar motivierende Statistiken.

So sah es noch vor drei Monaten aus:

 

Zitat

Sechs Monate studiert:

  • 5 von 13 Modulen fertig
  • 35 von 120 CP erledigt
  • Notenschnitt: 2,5

 

Ziele für das 2. Semester:

  • unmögliches möglich machen :wink:
  • 5 Klausuren
  • 3 Hausarbeiten
  • Notenschnitt halten

aus dem Blog vom 5.3.2017

 

  • Zwei Module konnte ich in der Zwischenzeit mit einer Klausur abschließen.
  • Mein Notenschnitt hat sich auf 2,3 verbessert. Der Worst Case steht nun bei 3,3 für die Gesamtnote. Passt! Damit bin ich zufrieden.
  • Eine Hausarbeit ist zu 2/3 fertig geschrieben. Hier fehlt es nur an Motivation für das Thema.
  • Für eine weitere Hausarbeit ist das Thema abgesprochen, als nächstes ist das Expose dran. Um mal Nägel mit Köpfen zu machen.
  • Am 17.6. schreibe ich den Klausurteil für das Wahlfach Projektmanagement. Mit der Hausarbeit dazu habe ich mich allerdings noch gar nicht befasst.

 

Die Schattenseite jenseits der schönen Statistiken möchte ich nicht verschweigen. Ich finde es als sehr hilfreich hier bei fi.de von den Krisen anderer zu lesen. Da fühle ich mich nicht so alleine mit meinen. Hier ist meine Geschichte:

 

Vor einem Monat habe ich mir eine Fuß-Verletzung zugezogen. Die erste Woche habe ich mir entsetzlich Druck gemacht, weil ich weder mental noch körperlich (am Rechner sitzen) etwas für die Uni machen konnte. So langsam habe ich mich dann mit dem Nichtstun angefreundet. Und dabei entdeckt, wie entspannt ich ohne Fernstudium sein kann. Das war so angenehm, dass ich zum ersten Mal ernsthaft ein Studienabbruch in Erwägung gezogen habe.

 

Eigentlich will ich nicht so leben, wie ich aktuell lebe. Ich möchte nicht kontinuierlich am Rande des Nervenzusammenbruchs stehen um Arbeit, Studium und soziale Kontakte irgendwie zu "managen". Und ich sehe auch nach 5 Jahren Fernstudium keinen weiteren Optimierungsspielraum. Eigentlich ist alles ausbalanciert. Nur ist von jedem zu wenig vorhanden. Ich gebe gerne ab und zu 150%. Das tut mir gut. Nur mit dem Fernstudium gebe ich in allen Lebensdingen gefühlt kontinuierlich  80%. Und ich kann nicht in einem Bereich "Gas geben" ohne das andere Bereich massiv darunter leiden. Das führt wohl zu größeren Frust als gedacht.

 

Der Master ist eine reine Ego-Sache. Ich werden den Abschluß per se aller Voraussicht nach, nicht für meine Karriere (wie immer sie aussehen wird) brauchen. Die vermittelten Kenntnisse fallen in die Kategorie "gut zu wissen", bringen mich aber beruflich nicht weiter. Das ist mir schon seit Beginn des Bachelors bewusst. Dennoch ist in Krisensituationen der Gedanke nah, mir doch lieber die beruflich relevante Kenntnisse auf anderen Wegen beizubringen. Somit wieder 150% im Beruf geben zu können ohne lästige Nebenwirkungen auf Schlaf, mentaler gesundheit und sozialen Kontakten.

 

Den Gedanke eine Pause von einem Semester einzulegen, habe ich gründlich "durchgekaut". Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass eine Pausierung für mich eher ein Damoklesschwert ist, als eine Möglichkeit zum Luftholen.

 

Ein Kurzurlaub zu Christi Himmelfahrt hat mir die nötige Klarheit gebracht. Ich bleibe Student. Ich bin den Weg jetzt zu weit gegangen um umzukehren. Die Nebenwirkungen des "Scheiterns" müssen ja auch bedacht werden. Die sind mir aktuell zu hoch. Ich bleibe bei meinem Plan in kürzest möglicher Zeit alle Prüfungsleistungen zu erbringen. Das bezieht sich erst mal auf alles außer Tiernahr..., äh die Thesis!

 

Idealerweise habe ich das bis Ende August geschafft. Dann kann ich im September und Oktober Pause vom Studium machen. Luft holen für die Thesis. Viel Wandern mit wieder gesundeten Fuß für einen klaren Kopf und genügend Energie zum Überwintern. :001_wub:

 

 

5 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Krisen machen wir alle durch :smile:

Manchmal hilft es, um dann zu einer besseren Enstcheidung zu kommen. Umkehren wäre manchmal wirklich zu bitter, um es ernsthaft in Betracht zu ziehen. Vielleicht ist es dann besser weiterzugehen, aber langsamer, um mehr Luft zu schaffen. Du schaffst das schon! :wink:

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Ich bin erleichtert, dass Du normal bist, Lumi! :P

Spaß beiseite, gute Besserung für den Fuß, die Wandersaison beginnt ja erst so richtig!

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Die von dir beschriebene Problematik kenne ich - gerade dieses in allen Bereichen nur so gerade und wenn nichts dazwischen kommt hin zu kommen und nirgends mal wirklich voll powern zu können, ohne dass andere Bereich leiden.

 

Dennoch finde ich es bei dir sinnvoll, das Studium wenn es geht irgendwie zu Ende zu bringen - der Zeitraum ist überschaubar und wer weiß, wofür der Abschluss irgendwann nochmal gut ist. Und du hast ja auch schon viel geschafft.

 

Kannst du eventuell den Aufwand für das Studium noch etwas reduzieren, ggf. etwas schlechtere Ergebnisse in Kauf nehmend?

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Lumi

Geschrieben (bearbeitet)

@schwedi Normal für einen Fernstudi, sehr schön! :4_joy:

 

@Markus Jung Ich glaube weniger geht nimmer. :blushing: Das darf man keinen erzählen, wie wenig ich aktuell mache. Zu meinem Glück habe ich die mir unbekannten, arebitsaufwändigen Themen schon erledigt.

 

Der Master hat sehr viele Schnittpunkte mit meinem Bachelor und mit meiner Arbeit. Das erleichtert vieles. Beispielsweise das aktuelle Fach Projektmanagement. Abgesehen von praktischen Erfahrungen in 20 Jahren eher projektorientierten Berufsleben wurden beispielswiese agile Methoden oder das V-Modell im Bachelor ausführlich behandelt. Project-Controlling ist sicherlich für einen Neueinsteiger aus dem Informatik-Bereich ein schwierigeres Kapitel. Kenntnisse zu Kennzahlen aus der Finanz- und Investitionsrechnung oder Methoden wir Balanced Scorecard verdanke ich meiner Zeit bei Siemens im kaufmännischen Bereich. Neu sind für mich nur die verschiedenen Normen und Standards, das kannte ich bisher nur vom Hören-Sagen. Vermutlich werde ich 30h Arbeit investiert haben bis zur Prüfung nächste Woche. Bei den Fragen, welche die Pflicht- und Zusatzlektüre betreffen, kann ich nur hoffen von meinem Praxiswissen profitieren zu können. Bisher waren jedoch alle Klausuren ohne dieses Wissen zumindest mit einer 3 zu bestehen. Hoffentlich auch Projektmanagement. :blushing:

 

Eine unglaublich größere Herausforderung sind die vier Hausarbeiten. Da kann ich leider von den Themen her nicht "abkürzen" durch Fachkenntnisse. :o

Bearbeitet von Lumi
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