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Das wäre dann abgehakt


Ida_Pfeiffer

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Diese Woche hatte ich mein letztes Pflichtcoaching. Es war nicht so grausig, wie der zweite Termin und würde sagen auch tatsächlich, was bestimmte Fragen im Bewerbungsgespräch angeht, vernünftig. Dennoch bin ich froh, dass es vorbei ist. Auch habe ich gemerkt, wie wenig ich irgendwelche Profiltests usw. mag, vor allem, weil, wenn man dann das Ergebnis sieht, man erst geschockt ist, bzw. ich war es. Dann habe ich darum gebeten bitte einmal die einzelnen Fragen durchzugehen und dann zeigte sich auch, wo das Problem war und zwar waren es die Fragen oder deren Formulierung. Meine Lieblingsfrage um das einmal zu zeigen ist "Ich fühle mich manchmal ziemlich niedergeschlagen". Natürlich gibt es von grundsätzlich positive Menschen, aber ich behaupte einmal, dass die meisten Menschen irgendwann in ihrem Leben dieses Gefühl "manchmal" kennen.  Und bei relativ wenig Fragen, zieht es einen direkt außerhalb des Durchschnitts an den unteren Rand der Stabilität. 

Naja, es ist gegessen und zumindest war die Unterhaltung danach unterhaltsam, auch wissend, dass dieser Test tatsächlich von Unternehmen in der Bewerberauswahl in der Praxis eingesetzt wird. Ich weiß dann jetzt, was ich nicht ankreuzen darf :D .

 

Insgesamt ist mein Fazit, dass es ganz nett war, aber eben nicht unbedingt zielführend  und auch nicht immer hilfreich. Eine Entscheidung, die ich jetzt für mich aber getroffen habe ist, tatsächlich grundsätzlich auf eine Bewerbung mit Behinderung zu verzichten und es wenn überhaupt im Verlauf des Prozesses einzubringen, so es muss, z.B. weil ich aufgrund meiner Behinderung eine ruhigere Arbeitsumgebung brauche. Wie habe ich am Ende des Coachings schmunzelnd gesagt? - Andere wollen einen Dienstwagen, ich nehm ein kleines Büro mit max noch ein oder 2 anderen drin (damit komme ich gut klar).

 

Ich kann jetzt auch absehen, dass ich das vorgegebene Ziel im März doch bitte fertig zu sein, nicht realisieren werde. Es ist nicht schaffbar die verbleibenden Prüfungen und Thesis in der Zeit  zu schreiben, zumindest dann nicht, wenn das halbwegs gesund geschehen soll. Zudem heißt es dennoch langsam wieder nach der Bewerbungspause mit dem Bewerben zu beginnen, denn ich möchte wirklich nicht nach dem Studium lange zu Hause sitzen, sondern am liebsten nahtlos weitermachen. Dabei tauchen im Moment sehr viele Fragen auf. Ich weiß wozu mich mein Abschluss qualifiziert und doch ist die Frage, wo führt er mich hin? Lehre, Fernlehre, Planung und Konzeption, FuE, Projektmanagement,  Kommunal, Krankenkasse, und, und, und... . Da wird wohl auch ein wenig eine regionale Recherche auf mich zukommen und zugleich ist das Thema Bewerbungsunterlagen auch noch nicht so ganz fertig. Da freue ich mich nach dem Coaching des Grauens, aktuell aber über positive "Schubser" und bin zumindest wieder motiviert mich intensiv mit dem Thema auseinander zu setzen. 

 

Und das Studium und die Uni, wie klappt es da mit den Unmöglichkeiten? Also grundsätzlich habe ich mich, wie schon mal geschrieben gut eingefunden. Es ist auch wieder sehr lebhaft und schön wieder Teil von Studierendengruppen, Stammtischen usw. zu sein. Das Ziel es trotz all dem, was bisher immer noch ungeklärt ist einfach weiter zu versuchen, hilft mir jeden Tag ein bisschen mehr in das Studium zu stecken. Ich bin ehrlich vor 2 Jahren hätte ich nicht gedacht, dass ich jemals noch einmal wirklich den Satz "Ich will den Hut" sagen würde und er auch so greifbar ist. Ich bin erstaunt, wie schnell ich wieder halbwegs in einem Rhythmus drin bin und vor allem, wie schnell alles, was über 2 Jahre nicht angerührt wurde, bei etwas Abstauben und Graben wieder da ist. Die Tage konnte ich sogar noch ohne viel Zögern den Gauss erklären und der BAB sowie die DBR sitzen auch noch. Dabei war weder Wirtschaftsmathe noch Kostenrechnung unbedingt mein Favorit.

 

Mein nächstes Projekt heißt Personalmanagement, es ist eine meiner letzten Klausuren. Mal sehen wie das so klappt und vor allem, wann ich sie schreibe. Im Moment bin ich da noch etwas planlos. So das war es in der Kürze, aber wenn ich so die letzten 12 Monate zurückblicke, ist es doch erstaunlich, was in diesen so alles passiert ist.

6 Kommentare


Empfohlene Kommentare

"ich fühle mich manchmal ziemlich niedergeschlagen" das kann man ja auch mit nein beantworten, wenn man sich IMMER niedergeschlagen fühlt. Von den ganzen Psychotests (die man ankreuzeln muss, weil die Fragen oft komplett anders verstaden werden können) halte ich nicht sehr viel

gut, dass es in deinem Studium weser gut vorangeht.

Bearbeitet von csab8362
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vor 30 Minuten, KanzlerCoaching schrieb:

Was für einen Test haben Sie denn gemacht? Der muss doch irgendwie heißen?

Ja klar. Es ist der BIP-6F SI .

 

Ich persönlich fand ihn zwar interessant aber am Ende wenig stimmig. Z.B. Sollte der Satz "Ich stehe gerne im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit" so was abdecken, wie, ob man gerne präsentiert, Menschen begeistern kann etc. Das steht da aber nicht, wenn man es ausfüllt. Ich z.B. habe zu dem Satz eine ganz andere Verbindung. Ich bin bin ungern das volle Zentrum der Aufmerksamkeit (wenn es um Lob und Anerkennung geht). Zugleich präsentiere ich gerne und weiß aus meiner Vortrags- und Unterrichtserfahrung, dass ich Leute begeistern kann. Oder wie nennt man das wenn ein gefüllter Kongresssaal voller Auszubildender leise ist und einem an den Lippen hängt:lol:. Hätte ich also gewusst, dass so was damit gemeint ist hätte ich anders geantwortet.

 

 

Der Test wird halt wohl als besonders aussagekräftig und Valide gehandelt. Als super validiert und vom BPD als gutes Instrument befunden. Naja Testskalen sind nicht immer leicht zu entwickeln, aber ich persönlich empfinde Ihn nach der Auswertung und einer Erklärung, wofür die Fragen zum Teil stehen als weniger schlüssig.

 
 
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Ja klar. Es ist der BIP-6F SI .

 

Ich persönlich fand ihn zwar interessant aber am Ende wenig stimmig. Z.B. Sollte der Satz "Ich stehe gerne im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit" so was abdecken, wie, ob man gerne präsentiert, Menschen begeistern kann etc. Das steht da aber nicht, wenn man es ausfüllt. Ich z.B. habe zu dem Satz eine ganz andere Verbindung. Ich bin bin ungern das volle Zentrum der Aufmerksamkeit (wenn es um Lob und Anerkennung geht). Zugleich präsentiere ich gerne und weiß aus meiner Vortrags- und Unterrichtserfahrung, dass ich Leute begeistern kann. Oder wie nennt man das wenn ein gefüllter Kongresssaal voller Auszubildender leise ist und einem an den Lippen hängt:lol:. Hätte ich also gewusst, dass so was damit gemeint ist hätte ich anders geantwortet.

Solche Tests spielen meiner Meinung nach von sich selbst überzeugten Narzisten voll in die Hände. Der der sich am besten verkaufen kann wird genommen. So ähnlch wie in der Werbung man kauft kein Produkt man kauft eine Lebenseinstellung, ein Gefühl.

Und eine Bewerbung ist nichts anderes als eine WERBUNG, man verkauft seine Arbeitsleistung (hoffentlich sich ncht selbst). Und eine Werbung im Fernsehen, die nur mit der Wahrheit arbeitet wird erst bei genauerer Betrachtug interessant, wenn überhaupt. Wir brauchen Katzenbabies, nackte Oberkörper, nette Melodien als Slogans,... Wen interessiert es schon wie Cola zusammengesetzt ist oder we es sich auf den Körper auswirkt, hauptsache der geile Typ bringt es oberkörperfrei ins Büro.

Wen interssiert es, dass jemand gut vortragen kann, wenn er nicht im Mittelpunkt stehen will? Unsere Arbeitswelt ist so schnelllebig und unsicher geworden (so kommt es mir zumindest vor), dass man sich dementsprechend anpassen muss und es wie in der Werbung macht. 

Es gibt sicher auch Ausnahmen, die die Regeln bestätigen.

Bearbeitet von Ida_Pfeiffer
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vor 6 Minuten, csab8362 schrieb:

 

 

Solche Tests spielen meiner Meinung nach von sich selbst überzeugten Narzisten voll in die Hände. Der der sich am besten verkaufen kann wird genommen. 

 

 

So ganz kann ich da nicht zustimmen. Es sind ja mehr als diese 2 Fragen. Und so hat sich in der Diskussion herausgestellt, es gibt wohl Unternehmen, die den im Assessment nutzen, wenn eine ganz bestimmte Stelle besetzt werden soll. Es gibt drei Bereiche Links vom Durchschnitt also schwächer ausgeprägt, Durchschnitt, rechts vom Durchschnitt. dann 6 Dimensionen und zu jeder waren es x Fragen. 

 

Manche Positionen erfordern einen überdurchschnittlichen Grad an Disziplin während es bei Kobs wo schnelle Entscheidungen getroffen werden müssen hinderlich ist. Ich glaube schon, ja grundsätzlich können solche Instrumente unterstützend sein, aber nein, nicht  ohne dass danach ein vernünftiges Gespräch stattfindet, ais dem dann auch erkenntlich wird, ob tatsächlich das selbe (Erwartung an die Frage/ Antwortrahmen der Frage) abgedeckt wird. Denn im Mittelpunkt stehen und professionelles Auftreten (Also Präsenz vor Kunden, Präsentieren sind z.b. wie für mich lange nicht das gleiche).

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Dem kann ich nur zustimmen - ich finde Tests immer dann problematisch, wenn sie isoliert zur Entscheidungsfindung herangezogen werden, ohne im Gespräch zu prüfen, ob die Ergebnisse sich für die Person bestätigen.

 

Aber gerade im Massenbetrieb wird darauf oft verzichtet. Wenn ich so an meine Bewerbungszeit auf eine Ausbildungsstelle zurückdenke, war da der Test meist der zweite Schritt (nach der Auswahl anhand der Bewerbungsunterlagen) und häufig kam es nur dann zu einem Gespräch, wenn hier gute Ergebnisse erzielt wurden. Einige Unternehmen (bei mir waren es Banken und Versicherungen) haben das aber auch gleich kombiniert, wobei da dann meist in den Gesprächen die Tests noch nicht ausgewertet waren.

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