Kunstwerk Einsendeaufgabe
So langsam kommt die Energie zurück - das nutze ich gleich mal wieder produktiv und habe mich an die erste (verpflichtende) Einsendeaufgabe für dieses Modul gesetzt (ich habe nur 3, wollte aber auch die freiwilligen aus Übungszwecken machen). Ich habe schon lange nichts mehr Richtung Einsendeaufgabe abgetippt. Mein letztes akademisches Schriftstück war die Hausarbeit für das Diagnostikmodul der FernUni, und das ist schon 1 Jährchen her. Erstaunlicherweise klappte es ganz gut: Habe mich dran gesetzt und sofort 60% des Geforderten runter schreiben können.
Ich bin übrigens kein Typ, der groß Pläne erstellt oder da sehr systematisch vorgeht. Meistens mache ich mir nur Stichpunkte, wo wichtige Informationen stehen und arbeite ansonsten mit meinen Notizen. Dann schreibe ich alles und erstelle quasi eine "Rohform" des Schriftstücks. Damit will ich mir den Druck nehmen, alles gleich perfekt machen zu müssen, denn sonst kommt meiner Erfahrung nach kaum was auf's Papier. Das Schreiben an sich läuft trotzdem recht langsam. Ich tippe etwas, lösche wieder, formuliere um. Wie schon zu Bachelor-Zeiten nervt mich am meisten der Sprachstil meiner Arbeiten. Habe den Anspruch, dass das alles irgendwie schmissig klingen muss - ich versuche in alles ein Alleinstellungsmerkmal reinzubringen, was gar nicht Sinn der Sache ist. Trotzdem schleicht sich immer wieder dieser Drang ein. Ich frage mich, ob das ein generelles Problem kreativer Schreiberlinge ist?
Mit der Unterbringung von Infos habe ich weniger Probleme. Oft stolpere ich dann aber über folgende Gliederungsprobleme:
- Erst alle Theorien vorstellen, danach erklären, welche man für am besten hält?
- Alle Theorien vorstellen und am Ende jeder Vorstellung erklären, welche geeignet sind und welche nicht?
- Erst eine geeignete Theorie vorstellen und gegen eine Theorie vergleichen, die nicht passt?
Man muss sich natürlich für eine Gliederungsform entscheiden, aber das fällt mir schwer. Mittendrin merke ich, dass ich es doch gerne anders machen würde und oft stelle ich dann doch wieder etwas um - nur um zu merken, dass die erste Version doch besser passte. In meinen Bachelor-Zeiten stellte sich heraus, dass es die "perfekte" Textverarbeitung nicht gibt. Tutor A fand Stil 1 besser, Tutor B hielt Stil 1 für absolut ungeeignet und Tutor C wollte wiederum etwas anderes.
Eigentlich müsste ich mir den Stress nicht machen - für die EA wird es nur ein "bestanden" geben, keine Note und angeblich auch kein Feedback. Würde ich nicht bestehen, kann ich es im Prinzip mehrmals einschicken, so lang bis es irgendwann passt. Kein Druck. Leider kann ich mich da aber so gar nicht von frei machen und einfach mal lockerer rangehen.
Dennoch hat mir das Tippen der EA großen Spaß gemacht (zu meiner eigenen ÜBerraschung). Es war interessant, mal wieder einen akademischen Text zu schreiben Von der Antwort bin ich persönlich auch überzeugt, allerdings werden die spezifischen Kurse auch streng bewertet, wenn man einigen Kommilitonen glauben darf. Manche haben nicht gleich bestanden.
Ich versuche, mich beim Schreiben nun an diese Tipps meiner OU-Tutoren zu halten:
- Write for an audience who isn't familiar with the topic! -> Man stellt sich vor, man würde für ein Publikum schreiben, welches mit dem Thema gar nicht vertraut ist. Man muss es innerhalb dieses Schriftstücks also schaffen, zu informieren und gleichzeitig natürlich mit seiner Argumentation zu überzeugen.
- Einleitung, Hauptteil, überzeugender Schlussteil, in dem man auf keinen Fall des Hauptteil wiederkäut (lässt sich am meisten bei Essay-Formaten anwenden, aber so kann man auch kurze Antworten strukturieren).
- Immer richtig zitieren
- Send it in and utterly forget about it
Meine EA jedenfalls liegt in den letzten Zügen.
Wie gesagt, die erste ist immer ein bisschen wie die Braut, die man zum Altar führt.
Wenn sie weg ist, war das hoffentlich die Initialzündung, die anderen auch recht schnell loszuschicken Abgesehen von den Klausuren (2), bin ich dann auch recht gut auf's Pferd gekommen, was das Pensum im ersten Semester angeht!
LG
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