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Und dann schießt sich LaTeX fast ins Aus -- Thesis, FA MOTIS01


polli_on_the_go

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Das kann sowohl die Einleitung für meinen Thesisbeitrag als auch dem zu meiner vor ein paar Tagen eingesandten MOTI FA sein. DENN, Word und LaTeX haben eine Menge nicht gemein. Ich war mir so sicher, dass alles richtig eingestellt ist, habe akribisch auf alles geachtet uarial, 11pt nach Empfehlung um das x Fache skaliert, da Word ja strenggenommen nicht mit pt sondern bp arbeitet, onehalfspacing und alles lief gut. Naja bis auf die anderen Thrilleraspekte der Thesis, aber für den Beitrag brauche ich wirklich Ruhe. Als ich dann für den Plagiatscheck alles in Word umgewandelt habe (wohlgemerkt NACH dem Druck der Thesis), merkte ich, dass irgendetwas ganz gewaltig nicht stimmt, denn die Seitenzahl wuchs und wuchs und schon die Einführung war fast doppelt so lang. Ich habe alles noch mal und noch mal kontrolliert und dann schmerzlich gelernt dass LaTex zwar die Schrift skaliert, die Empfehlung aber nicht passt und noch zu klein ist. 

 

Also habe ich die Hochschule angerufen und habe mit dem Prüfungsservice gesprochen. Ich war einfach nur noch fertig, denn am Abgabetag druckt man nicht eben noch mal für den Betrag neu und kürzt die Arbeit und findet erst einmal heraus wo genau das Problem ist, vor allem nicht um 15 Uhr. Ich war ratlos, verzweifelt und kurz vorm Wahnsinn. Frau Schuster hat mich aber erst mal beruhigt. Durchfallen werde ich deswegen schon mal nicht. Wir haben uns jetzt auch darauf geeinigt, dass ich als Nachweis, dass die Einstellungen tatsächlich denen der Hochschule entsprechen und ich wirklich nicht in Word geschrieben habe, den kompletten LaTeX Ordner mit beifüge, damit man das ggf. unabhängig nachprüfen/ reproduzieren kann. Und am Ende haben wir auch etwas gelacht, denn am Ende hatte ich meine Strafe ja schon, denn ich musste den "Mehrplatz" ja auch füllen, um die vorgeschriebene Seitenzahl zu erreichen, und ich musste die so entstandenen "Mehrseiten" korrekturlesen, was entsprechend mehr Zeit gefordert hat. Ein wenig Angst bleibt aber im Hinblick darauf, was mir das möglicherweise an Abzügen noch einbringt. 

 

Das mit dem Zeilenabstand weiß ich übrigens erst seit heute bzw. gestern also fast eine Woche später. Ich hatte parallel mit der Thesis noch meine FA Moti eingeschickt. 10 Seiten sollten es sein, ich hatte erfragt, ob eine Überschreitung von 10 Prozent möglich wäre. Nun hatte ich obendrein einen Tutorenwechsel, der aber gerade glaube ich ganz gut war. Es ist mir tatsächlich nach ein paar Tagen Warten zum ersten Mal passiert, dass meine FA wegen Überlänge abgewiesen wurde. In TeX hatte ich 11 Seiten, 1,5 zeilig (so dachte ich), richtige Ränder usw. ABER diese Tutorin hat sich tatsächlich einmal die Arbeit gemacht und meine FA in Word gepackt und formatiert und das hat anstelle von 11 Seiten gleich 15 Seiten gegeben (jetzt könnt ihr euch ausrechnen, was das für eine Thesis mit 60 Seiten bedeutet). Auch hatte ich fast 5000 Worte. Normalerweise werden Worte bei uns nicht gezählt, aber sie hat es gemacht und mir dann mitgeteilt, wie viele Wörter ich habe, wie viele ich bei schlechter Formatierung haben könnte, wie viele Sie für angemessen hält und das hat dann zur zu kürzenden Differenz geführt. Ich bin wirklich dankbar einfach kürzen zu dürfen und nicht durchgerasselt zu sein, denn normalerweise  ist eingesandt gleich eingesandt, ich hatte aber schon in der Mail darauf hingewiesen, dass ich nicht in Word schreibe und so mögliche Differenzen zum gewohnten Schriftbild zu erklären sind.

 

Etwas ulkig an der ganzen Situation war, dass ich heute in die Runde gefragt habe, wer die Tutorin kennt und wie sie so von der Zeiteffizienz ist. Und was mir da so in mein Whatsapp Postfach kam war erst einmal etwas zum Schlucken. Dass es mal Tutoren gibt, die es schaffen gehäuft Studierende gegen sich aufzubringen, dass kenne ich immer mal wieder, aber dass es für den Umgang mit einer Tutorin eine eigene What'sapp Selbsthilfegruppe gibt, das habe ich zum aller ersten Mal erlebt und war dann doch etwas geschockt. Als dann die Mail der Tutorin kam wusste ich erst nicht, ob ich Lachen soll oder einen Antrag auf Gruppenaufnahme stellen. Nein aber im Ernst, ich fand den Dialog nicht nur wohlwollend, sondern die Option überaus fair. Auch fand ich das Vorgehen sehr professionell, sie hätte mich auch pauschal durchfallen lassen können. Zudem hätte Sie mir sogar eine höhere Seitenüberschreitung zugestanden, weil sie eine andere Zahl kennt. Da ist sie wieder, diese Sache mit Medaillen und den verschiedenen Seiten ;) 

 

Nun aber zurück zum Fa-TeX-Wahnsinn....Ich habe dann etwas ausprobiert und dabei eben gemerkt die empfohlene Skalierung reicht mitnichten aus!! Nicht einmal annähernd. Um Arial 11pt Word zu erreichen, braucht es in TeX uarial 11,4 pt naja genau ist es irgendwas um 11,39785 pt und onehalfspacing reicht auch nicht, sondern warum auch immer ist es eine setlength Einstellung von 1.4 (was auch immer die Einheit ist). Die Tutorin hatte mir einen Richtwert von 3900 Wörtern gegeben, die sie für angebracht für die FA hält und es sind 3891 Worte geworden. Aber jetzt mag ich am Ende nicht hören, dass irgendwas nicht ausführlich genug war, denn es war schon super umfangreich  eine spannende FA, zu der man auch eine HA oder Thesis hätte schreiben können ;).

3 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Wow, so genau wird in Hagen darauf geachtet? Wahnsinn. Ich muss gestehen ich bin da vertrauensvoll was Latex angeht. Im Leitfaden steht Schriftart und Größe, die hab ich definiert als Schrift und gut ist.

Da drück ich mal die Daumen dass es gut geht.

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Hagen? Ich bin nicht in Hagen, sondern an der APOLLON. Ich habe mich aber auch noch einmal konstruktiv an die Lehrendenbetreuung gewandt und die Antwort hat mich nun auch für die Thesis beruhigt,  denn ich habe streng genommen absolut gar nichts falsch gemacht und liege weder mit der Thesis noch lag ich mit der FA je außerhalb unserer Hochschulvorgaben. Denn ich zitiere die Lehrendenbetreuung 

Die Standards der Hochschule beschränken sich in der Tat nicht nur auf Word, da wir ja unmöglich bei allen Studierenden die gleichen technischen Gegebenheiten voraussetzen können / dürfen

 

Im Umkehrschluss heißt das, dass mir nach aktuellen Standards auch kein Nachteil aus der Abweichung in Schrift und Abstand entstehen darf, wenn ich nachweisen kann natürlich, dass ich tatsächlich in einem anderen Programm als WORD mit der korrekten, den Vorgabe der Hochschule entsprechenden, Einstellungen zu einem programmbedingten anderen optischen Ergebnis komme, die Schrift oder der optische Zeilenabstand also z.B. am Ende bei gleicher Angabe und Art kleiner ist. 

 

Streng genommen hätte ich jetzt nicht einmal kürzen müssen um fast 5 Seiten oder 1000 Wörter, aber ich fand das Vorgehen der Tutorin fair und eine gute Anregung für den Umgang damit. Ich bin lang genug an der Hochschule, da rege ich mich über etwas, was schlüssig und gut begründet ist nicht auf, denn wie soll ein Tutor anhand einer PDF sehen in welchem Programm geschrieben wurde und dann ob da wirklich die Einstellungen gestimmt haben?

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