Prüfungsvorbereitung: Statistik
Die Fenster blitzen, im Parkettboden kann man sich fast besser erkennen als im Spiegel...das heißt - na klar - nur eins: Es ist Prüfungszeit 😮 Ende Juni muss ich ran. Eine Klausur davon dreht sich um Statistik. Das ist natürlich nicht unbedingt ein Grund für Freudentränen
Nichts gegen Statistik per se. Es ist eigentlich sogar recht interessant, wenn man mittels der gängigen Programme Daten (vor allem selbst gesammelte ) eingibt und mit der Analyse nach Wahl einen Output bekommt, der einem etwas zu sagen versucht über die statistischen Zusammenhänge eurer Hypothese.
So simpel das klingt, ist es dann in der Realität leider nicht mehr. Statistikprüfungen im Psychologie-Master sind unlängst größtenteils auf multiple choice Basis. Leider ist Statistik etwas, aus dem für mich zumindest ein Schuh wird, wenn man es in Fließtexte presst, über die man dann wiederum Kreuzchen setzen soll. Insbesondere, wenn man (wie ich) ein Typ ist, der eine permanente "Häh? Kommt drauf an?!"-Stimme im Kopf hat bei solchen Prüfungen.
Die Prüfungsform ist eine besondere Herausforderung, finde ich.
Aber jammern nützt nichts, da müssen wir durch. Wie heißt es so schön: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Trotzdem läuft meine Vorbereitung diesmal in Ordnung, vieles scheint hängen zu bleiben.
Hier eine kleine Übersicht meiner Vorgehensweise.
1. Revisionszeitraum festlegen
Den Startschuss zum Lernen habe ich bewusst so angesetzt, wie er mir stoffmäßig am besten auskommt - und zwar so, dass ich keine Panik bekommen muss. Etwa 6 Wochen vorher (zu diesem Zeitpunkt waren alle Fernlehrbriefe schon durchgearbeitet - es muss auch nicht immer detailgenau sein). Das Logischste ist nun, die Fernlehrbriefe nochmals sehr genau durchzugehen, denn darauf wird sich die Klausur beziehen.
Ich habe zunächst den Zeitraum in Tagen bis zur Prüfung gezählt und mir danach den Stoff in den Fernlehrriefen angeschaut und mir für jeden Tag ein Bündel festgelegt, das ich wiederholen bin. Je nach Kapitel bedeutet das: Am Tag X 20 Seiten, am Tag Y 10, am Tag Z vielleicht nur 8. Darauf aber wieder 25 etc.
Dazu habe ich mir einen Kalender in Word ausgedruckt (bei den Vorlagen), wo ich Tag für Tag die Lernaufgaben eintragen kann:
Die einzelnen Themen habe ich farbig abgegrenzt. So sehe ich auf einen Schlag, dass ich z.B. nur 2 Tage die Varianzanalyse ausführlich wiederhole und mich hingegen ganze 4 Tage mit Zeitreihen befassen muss.
2. Positives und Negatives bewusst machen
Den Schritt kann man wahlweise auch als ersten Schritt wählen, aber gerade beim Thema Statistik weiß man häufig vielleicht nicht, was genau man hier überhaupt gut/schlecht findet, das kommt vielleicht erst mit Stoffeingrenzung.
Wichtig finde ich zum Beispiel hier, sich mal klarzumachen, wo überhaupt die Abneigung gegen das Fach liegt. Hat das was mit den Formeln zu tun? Oder mag ich einfach kein Mathe im Bezug auf MC-Fragen? Ist es der Stoffumfang? Manchmal stellt man nämlich fest, dass die Vorbehalte doch gar nicht so schlimm sind, wenn man sie mal genau aufbröselt. Je besser man seine Stärken und Schwächen kennt, desto effektiver und vorurteilsfreier kann man sich überhaupt an den Stoff setzen.
Schließlich überlege ich, was mir gut gefällt - da muss man vielleicht auf die Suche gehen, aber es gibt immer etwas, was einem an einem Fach zusagt Das öffnet die Bereitschaft, dich damit zu befassen.
3. Wiederholung
Simple Sache: Lesen, Schlüsselbegriffe rausschreiben, Extra-Zettel mit Unklarem, Karteikarten (wenn nicht eh schon existierend).
4. Vertiefung
Ich schaue mir gerne YouTube Tutorials ein. Mittlerweile gibt's da ja zu jedem Thema etwas. Ich mag es in Statistik lieber etwas lockerer und eher kreativ, darum ist mein Lieblingschannel Kurzes Tutorium Statistik . Es gibt aber auch viele andere. Auch die Tutorien der eigenen Hochschule sollte man nach Möglichkeit nutzen.
5. Anwenden
Sehr wichtig finde ich, Aufgaben aktiv zu bearbeiten.
Beispielaufgaben, Altklausuren, Aufgaben anderer Unis...man findet dazu eine ganze Menge! Anfangs notiere ich sowohl Frage als auch die Antwort (um mir einen Antwortestil anzutrainieren, außerdem bleibt so nochmal viel Wissen hängen). Später löse ich dann die Aufgaben selbstständig.
6.Lernfortschritte dokumentieren
Da ich ein Typ bin, der sich schnell verzettelt, habe ich mir eine Art Lerntagebuch ausgedruckt, wo ich die am Ende des Tages die heutigen Themen eintrage, die Art und Weise, wie ich das Thema verstanden habe (simpel mit Emoji ausgedrückt) und was ich gar nicht verstanden habe, also nochmal nacharbeiten muss.
Auf diese Weise klappt es momentan ganz gut - natürlich ist Statistik aber immer eine Knacknuss und man weiß nie, ob man damit "davonkommt". Letztlich kann man es aber eben einfach nur probieren Wie man oben sieht, füllt das Lernen nicht alle Tage bis zur Prüfung, aber Statistik ist nicht meine einzige Prüfung, ich brauche also den anderen Zeitraum noch für Diagnostik.
Bis dahin heißt es: Positiv denken!
LG
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