Lehrbuch "Basiswissen" - Es kann losgehen!
Letzten Montag erhielt ich die Bücher vom Elsevier-Verlag. Unter dem Heilpraktikerberuf verstehen viele Menschen eigentlich nur einen Scharlatan, der versucht mit Esoterik zu heilen und auch nichts anderes als seine esoterischen Sachen gelernt hat. Das Gegenteil ist der Fall! Schon im ersten Buch "Basiswissen, in dem es um Terminologie, Chemie, Biochemie, Zytologie, Histologie und Allgemeine Pathologie geht, geht es zum Teil doch schon sehr in die Tiefe.
Bei Likamundi kann man die schriftlichen bundeseinheitlichen Prüfungen der letzten Jahre online abrufen und beantworten. Davon habe ich mittlerweile fast alle Prüfungen durch und ich erinnere mich nicht an eine Frage, wo es zum Beispiel um Zellen ging. Die Fragen beschränken sich lediglich auf medizinische Fragen, wie z.B. welcher Blutwert bei Nierenerkrankungen aussagekräftig ist oder welche Symptome z.B. für eine Aszitis typisch sind. Wie so häufig wird hier anscheinend auch eine ganze Menge Stoff vermittelt, der für die Prüfung gar nicht notwendig ist. Das hat sicherlich den Vorteil, dass man vor allem im Bereich Krankheitslehre alles besser nachvollziehen kann, auf der anderen Seite muss man aber vieles lernen, was für die Prüfung nicht notwendig ist und diejenigen, die sich auf die amtsärztliche Überprüfung vorbereiten, mehr oder weniger belastet.
Mein erster Eindruck zu den Büchern der Reihe "Heilpraktiker-Akademie in 14 Bänden" ist dennoch durchweg positiv. Das Buch ist gut gegliedert, es gibt viele Abbildungen und das, was besonders wichtig ist, wird in farblich gestalteten Kästchen nochmal extra als Merksatz hervorgehoben.Dennoch würde ich medizinisch ungebildeten Personen nicht dazu raten, sich alleine auf die Heilpraktikerprüfung vorzubereiten, denn in der Regel hat man niemanden, der einen etwas erklären kann, wenn man etwas nicht versteht. Videos bei YouTube helfen da meistens auch nicht weiter und dann kommen noch Themen hinzu, die man schlecht alleine aus der Theorie lernen kann, wie z.B. Injektionstechniken und Diagnosetechniken. Selbst in meinem Fall als Altenpfleger, Rettungssanitäter und Heilpraktiker für Psychotherapie, gehe ich davon aus, dass ich für den ganzen Kurs mindestens zwei Jahre brauchen werde, da er teilweise doch schon sehr in die Tiefe geht. Ein Heilpraktiker muss halt doch schon ein solides arztähnliches (nicht mit arztgleich verwechseln) Medizinwissen nachweisen, sonst ist die Prüfung kaum zu bestehen. Das belegen auch die relativ hohen Durchfallquoten bei den Prüfungen.
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