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Springer Campus Präsenztag am 29.09.2018 - Teil 1


kurtchen

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Wie üblich war vor dem Präsenztag - also am Freitag, den 28.09.2018 - auch ein Prüfungstag mit der Möglichkeit, bis zu drei schriftliche Prüfungen zu schreiben. Ich selbst konnte leider erst am Freitagabend anreisen. Darum musste ich meine Prüfung Samstags um 08:30 Uhr schreiben. Der Raum war gut gefüllt; es scheint also noch andere Studierende zu geben, die am Freitag nicht ohne weiteres für eine Prüfung freinehmen können. Bei mir stand das Modul "Business Intelligence" auf dem Plan. Darüber habe ich anderer Stelle berichtet.

 

Ein Prüfungstermin ist natürlich immer eine gute Gelegenheit, mit anderen Studierenden ins Gespräch zu kommen, z.B. über zurückliegende oder bevorstehende Module. Dies hat mir oft geholfen, Module sinnvoll miteinander zu kombinieren. Da nun nicht mehr so viele Module vor mir liegen, erfahre ich hier natürlich nicht mehr so viel relevantes.

 

Im September 2015 war ich zum ersten Mal in Dortmund, um "Grundlagen der Informatik 1" zu schreiben, also die Klausur zum einführenden Java-Kurs. Ich weiß noch gut, wie aufregend das damals alles war. Um mich herum lauter "alte Hasen", die in ihrem Studium schon weit fortgeschritten und sich lebhaft austauschten. Jetzt bin ich einer von denen, die vor dem Endspurt stehen. Wie schnell die Zeit vergangen ist.

 

Nach der Prüfung gab es wie üblich ein Frühstücksbuffet. Dann begann der offizielle Teil.

 

11-12:30 Uhr - Aktuelles für Studierende

 

Diesen Teil übernahmen Frau Arens aus dem Studienbüro und Prof. Dr. Sven Jörges, der sich uns bei dieser Gelegenheit vorstellte. Herr Jörges hat seit dem 01.03.2018 eine Professur für Web-Engineering und Softwaretechnik am Fachbereich Informatik. Insbesondere ist er unser neue Studiengangsleiter.

 

Infos aus dem Studienbüro

 

1. Reakkreditierung

 

Herr Jörges informierte über den laufen Reakkreditierungsprozess für die beiden Studiengänge WMI und WI. Die zuständige Akkreditierungsagentur ist die AQAS. Die von ihr erstellen Gutachten lassen sich online abrufen unter:
www.aquas.de -> Programmakkreditierung -> Ergebnisse Akkreditierungsverfahren BA/MA

 

Hier findet man also auch die Ergebnisse der letzten Akkreditierung unserer Studiengänge. Und eines Tages hoffentlich das Ergebnis der Reakkreditierung.

 

Der Antrag ist inzwischen abgegeben. Nächster Schritt wäre eine Begehung durch eine Gutachtergruppe. Diese besteht aus Professoren anderer Hochschulen, Vertretern aus der Industrie, aber auch aus Absolventen und Studierenden. In diesem Zusammenhang sucht die FH Dortmund Studierende, die bereit wären, an der Begehung teilzunehmen. Ein genauer Termin steht noch nicht fest, wird uns aber bekannt gegeben. Interessierte Studierende dürfen sich beim Studienbüro melden. Laut Herrn Jörges kann es gut sein, dass die Gutachter den Studierenden ziemlich konkrete Fragen stellen: "Können Sie im Beruf brauchen, was sie hier lernen?" - "Wie gut können Sie das Online-Studium mit ihrer Berufstätigkeit verbinden?"

 

Die Evaluierung im März diesen Jahres war ein wichtiger Baustein zur Reakkreditierung. Die Ergebnisse lagen aus und konnten eingesehen werden.

 

Prüfungstermine und Prüfungsmodalitäten

 

Hierüber informierte Frau Arens. Die Prüfungstermine für 2018 stehen in der Lernplattform im virtuellen WMI-Café. Die Termine für 2019 folgen noch.

 

Auf mehrfache Nachfrage sollen ab März 2019 parallel zum Präsenztag in Dortmund auch Prüfungen in München angeboten werden. Bislang war es so, dass man an den Präsenztagen nur Prüfungen in Dortmund ablegen konnte. Studierende aus dem Raum München, die nicht nach Dortmund anreisen konnten, verpassten so zwei Mal im Jahr eine Prüfungsmöglichkeit. Dieses Problem soll nun der Vergangenheit angehören.

 

Eigentlich sollte es längst bekannt sein, aber Frau Arens wies wegen gelegentlicher Nachfragen noch einmal ausdrücklich darauf hin: Die in der Einladung zu den Prüfungen genannte Deadline für die spätestmögliche Anmeldung gilt!

 

Mündliche Prüfungen können nach wie vor ausschließlich in Dortmund abgenommen werden. Sie finden grundsätzlich am Freitag statt. Es gibt drei Slots am Vormittag. Bei der Vergabe gilt: "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst." Zu beachten ist auch: Die Anmeldefrist für mündliche Prüfungen ist knapper als für schriftliche. Dafür muss nämlich ein Prüfer der Uni Dortmund eingeplant werden, während bei schriftlichen Prüfungen eine Klausuraufsicht genügt. Frau Arens empfiehlt daher, sich zügig an Studienbüro zu wenden, wenn eine mündliche Prüfung ansteht.

 

Klausuren sollen innerhalb von 6 Wochen korrigiert werden. Oft geht es schneller. (Im Schnitt dauerte es bei mir so um die 3 Wochen.) Das Studienbüro leitet Ergebnisse umgehend an die Studierenden weiter. Wenn man nach 6 Wochen noch nichts gehört hat, darf man sich an Studienbüro melden.

 

Bescheinigungen

 

Einen Notenspiegel oder eine Leistungsübersicht kann man kurzfristig im Studienbüro anfordern. Unmittelbar vor Präsenz- oder Prüfungstagen kann es ein bisschen länger dauern.

 

Studienbescheinigungen stellt nicht das Studienbüro aus sondern die FH. Man beantragt sie über die ODS (Online Dienste für Studierende).

 

Absolventen

 

An diesem Präsenztag waren fünf Absolventen zu feiern. Leider konnten nur zwei von ihnen nach Dortmund anreisen und uns über ihre Erfahrungen berichten.

 

Unsere erste Absolventin ist in der Wasserwirtschaft tätig und hatte ihre Bachelorarbeit in diesem beruflichen Umfeld verfasst. Leider durfte sie nicht über Inhalte ihrer Arbeit sprechen. Gleichwohl sprach sie über den Prozess der Anfertigung einer Bachelorarbeit und die damit verbundenen Herausforderungen und Strategien zur Bewältigung. Hier sind einige ihrer Tipps:

  • Frühzeitig nach einem Thema Ausschau halten. Ein Jahr Vorlauf schadet nicht.
  • Intrinsische Motivation ist wichtig.
  • Den roten Faden nicht aus dem Auge verlieren.
  • In der Recherchephase Quellen sofort erfassen. Sonst weiß man nachher nicht mehr, woher man was weiß. Dann hat man doppelte Arbeit, die Quelle wieder zu finden.
  • Ein geringer zeitlicher Abstand zwischen Projekt- und Bachelorarbeit ist günstig. Man ist im Flow. Insbesondere ist man im wissenschaftlichen Arbeiten.

Außerdem gab sie allgemeine Tipps zum Fernstudium:

  • Sich Ziele setzen.
  • Sich feste Lernzeiten vornehmen, z.B. an 5 Tagen pro Woche lernen.
  • Sich zu jedem Prüfungstermin für mindestens eine Prüfung anmelden. So hat man stets das Gefühl, dass es voran geht.
  • Sich Belohnungssystem ausdenken, z.B. nach jeder Prüfung einen Tag frei nehmen, um etwas Schönes zu machen.
  • Direkt nach der Modulbuchung einen Zeitplan für das Modul machen.
  • Der Kontakt zu anderen Studierenden ist wichtig.

Unsere zweite Absolventin hatte eine Web-Anwendung zur Eignungsprüfung von Winterfahrzeugen erstellt. Auch sie berichtete nicht über ihre Bachelorarbeit. Stattdessen reflektierte sie den Verlauf ihres gesamten Studiums. Da sie eine Studierende "der ersten Stunde" war, hatte sie noch den Gründer unseres Studienganges - Professor Helmut Balzert - erlebt. Sie berichtete vom Start des Studienganges mit ca. 20 Studierenden in damals noch sehr familiärer Atmosphäre. Neue Module entstanden. Während anfangs nur Prüfungen in Dortmund möglich waren, kamen später weitere Prüfungszentren hinzu. Damals waren Präsenztage noch Pflicht! Der Studiengang wuchs und irgendwann kannte nicht mehr jeder jeden. Die familiäre Atmosphäre blieb allerdings erhalten, nicht zuletzt durch die Arbeit des Studienbüros.

 

Zuletzt berichtete sie, was aus dem Studium neben fachlichem Input für ihre Persönlichkeitsentwicklung mitgenommen hatte:

  • Keine Angst vor Neuem.
  • Schritt für Schritt Schwieriges schaffen.
  • Herausforderungen leben.
  • Auch mal über den Tellerrand schauen.

Infos zu Projekt- und Bachelorarbeit

 

Es ist üblich, dass an Präsenztagen auch das Thema Projekt- und Bachelorarbeit aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet wird. Herr Jörges beschäftigte sich diesmal insbesondere mit den Unterschieden zwischen Projekt- und Bachelorarbeit. Beiden gemeinsam ist, dass innerhalb einer zeitlichen Frist ein bestimmtes Thema selbstständig bearbeitet wird. Die Projektarbeit soll dabei eine konstruktive und problembezogene Arbeit sein. Sie ist also eher ingenieursmäßig, auch wenn bei der Problemlösung wissenschaftliche Erkenntnis und wissenschaftliche Methoden der Recherche eine große Rolle spielen. Im Vergleich dazu ist die Bachelorarbeit in erster Linie eine wissenschaftliche Arbeit, auch wenn sie eine konstruktive Arbeit sein kann, bei der ein praktisches Problem gelöst wird. Mehr noch als bei der Projektarbeit spielen die Methoden wissenschaftlichen Arbeitens und der wissenschaftlichen Recherche die tragende Rolle.

 

An der FH Dortmund hat man überwiegend positive Erfahrungen mit Bachelorarbeit, die auf einer Projektarbeit aufbauen. Dabei muss aber klar sein: Die Bachelorarbeit ist eine eigenständige Arbeit, kann also die Projektarbeit nicht beinhalten. Gelegentlich gibt es Studierende, die erwarten, mit ihrer Projektarbeit schon einen Baustein für ihre Bachelorarbeit in der Hand zu halten. Das geht natürlich nicht. Die Bachelorarbeit trägt ja ihren eigenen Workload und wird eigenständig bewertet. Möglich ist freilich, in der Bachelorarbeit die eigene Projektarbeit zu referenzieren, um die dort geleistete Arbeit inhaltlich weiter zu entwickeln.

 

Zur Themenfindung berichtete Herr Jörges, dass diese lange dauern könne. Auch Recherche und Einlesen ins Thema gehören dazu. Letztlich geht es in dieser Phase darum, den Kern der Fragestellung zu identifizieren. Themen für die Projektarbeit kann man oft im eigenen Betrieb finden, selbst wenn man gar nicht im IT-Bereich arbeitet. Auch Herr Jörges betonte die Bedeutung eines eigenen Interesses am Thema. Dies hilft als innere Antriebsquelle durch schwierige Phasen der Arbeit. Ein Vorteil einer Arbeit im Betrieb ist, dass man häufig noch einen kompetenten Ansprechpartner für Ort findet, der den Prozess begleiten kann.

 

Für die Bachelorarbeit ist die wissenschaftliche Fragestellung noch viel wichtiger. Hierzu gehört auch eine Recherche zum Stand der Forschung. Manchmal wird man dabei leider feststellen, dass die eigene Forschungsfrage schon beantwortet wurde. Man könnte aber die eigene Frage weiter zuspitzen und zum Beispiel einen neuen Gesichtspunkt untersuchen, der bislang noch nicht beachtet wurde.

 

Beim Finden eines Betreuers kann das Studienbüro finden. Oft geht es nach der Vermittlung eines Betreuers noch nicht los. Es gibt meist eine Startphase, die sich hinziehen kann, weil klar wird, dass das Thema doch noch nicht eingrenzt und geschärft ist. In dieser Phase entstehen oft eine Art Abstract, eine vorläufige Gliederung der Arbeit, eine Auflistung von Zielen, eine Erklärung der eigenen Motivation und Vorgehensweise. Erst wenn das geklärt ist, wird "die tickende Uhr" in Bewegung gesetzt. Manche Betreuer wünschen sich auch Exposé von ca. 4 Seiten. Die Startphase ist wichtig, damit sich nicht mitten in der Bachelorarbeit herausstellt, dass Problemstellung und Struktur der Arbeit unklar oder gar untauglich sind.

 

Für die Erstellungsphase liefert das Modul "Wissenschaftliches Arbeiten" die nötigen Grundlagen. Die sind sehr wichtig, denn für die meisten Studierenden ist die Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit eine ein- bis zweimalige Erfahrung in ihren Leben. Sehr wichtig ist in diesem Zusammenhang das korrekte Referenzieren von Quellen.

 

Essentiell ist außerdem, Kontakt zum Betreuer zu halten. Es klingt trivial, aber es kommt immer wieder vor, dass Studierende ihre Arbeit anmelden und abgeben, ohne Kontakt zu ihren Betreuer gesucht zu haben. Das geht fast nie gut. Üblich sind Draft-Versionen, zu denen der Betreuer Feedback gibt. Von Studierenden wird erwartet, dass sie den Kontakt zu ihrem Betreuer aktiv suchen und aufrecht erhalten. Viele Professoren sind sehr beschäftigt, darum ist es empfehlenswert, als Studierender selbst aktiv zu werden.

 

Hochschulzertifikate

 

Wie an Präsenztagen üblich, wurden die erreichten Hochschulzertifikate ausgeteilt.

 

Question & Answers

 

Hier wurde zunächst eine Frage an die Absolventen gerichtet.

 

Womit soll man seine Bachelorarbeit schreiben? Mit LaTeX? Oder mit Word?
LaTeX ist ein tolles Werkzeug und kann einem viel Arbeit ersparen. Allerdings ist die Einarbeitung aufwendig. Wer LaTeX kann, soll es nutzen. Wer es zu Beginn der Bachelorarbeit noch nicht kann, soll Word benutzen. Sich zeitgleich zur Bachelorarbeit in LaTeX einarbeiten ist nicht realistisch.

 

Die weiteren Fragen betrafen Module und Studienorganisation.

 

Das Modul "Multimedia" ist inhaltlich veraltet? Wann kommt eine neue Version?
Ein neuer Kursautor wird derzeit gesucht. Die Aktualität der Module ist Thema bei der Akkreditierung und bei manchen Modulen ist klar, dass die aktualisiert werden müssen. Leider ist es nicht immer einfach, Autoren zu finden. Auch unterschätzen Autoren selbst oft den Zeitaufwand für das Schreiben eines Buches.

 

Das Modul "Web-Anwendungen 1" ist in Bearbeitung. Kann man es buchen?
Man kann es buchen, erhält aber dann die bisherige Version des Moduls.

 

Was machen Studierende der Wirtschaftsinformatik, wenn sie für ein Hochschulzertifikat ein Modul buchen wollen, dass im Curriculum ihres Studienganges nicht vorgesehen ist?
Solche Module kann man über das Studienbüro als Zusatzmodule buchen. Solche Module können auf der Bachelor-Urkunde aufgeführt werden.

 

Kritik: Aufgrund der Modulkombinationen ist es für Studierende der "Web- und Medieninformatik" relativ leicht, schon während ihres Studiums Hochschulzertifikate zu erlangen. Für die Wirtschaftsinformatiker ist das schwieriger.

 

Hiermit endete der Teil "Aktuelles für Studierende".

 

Parallel fand in einem angrenzenden Hörsaal ein Tutorium zu den Inhalten des Moduls "Mathe2" statt. Hier ging es im Lineare Algebra und Analysis. Erfahrungsgemäß macht dieses Mathemodul Studierenden am meisten Sorgen, weshalb Tutorien dazu an fast jedem Präsenztag stattfinden. Da ich es schon hinter mir habe, habe ich es nicht besucht und kann auch nichts näheres dazu sagen.

 

Im weiteren Verlauf des Tages gab es zwei Vorträge über Web-Entwicklung und Digitale Transformation. Darüber werde ich in folgenden Beiträgen berichten.

2 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Eine gute Mischung aus Infos der Hochschule und Erfahrungen von anderen Studierenden, verbunden mit den Prüfungsmöglichkeiten.

 

Und es wirkt schon so, dass der Studiengang dynamisch weiter entwickelt wird, wenn zum Beispiel Inhalte veraltet sind.

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Aus aktuellem Anlass möchte ich noch ergänzen, dass Anmeldungen zu mündlichen Prüfungen zwar möglichst früh aber keinesfalls vor der Einladung zu einem Prüfungstermin erfolgen sollen. Die Einladung des Studienbüros ist sozusagen der Startschuss. Ab dann gilt: "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst." Vorher werden keine Anmeldungen angenommen.

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