Ich hab den Hut und er kann fliegen
Nun komme ich auch endlich dazu ein wenig die Eindrücke aus Bremen in Worte zu fassen. Ich muss sagen, dass es mir dieses Mal ziemlich schwer fällt, weil es glaube ich für alles gar keine passende Worte gibt. Kurz und pragmatisch könnte man die Zahl von 35 Absolventen (Bachelor und Master), die da waren (insgesamt waren es im letzten Jahr 104) nennen. Oder die Dauer der Veranstaltung von 15 Uhr Einlass mit Sektempfang bis 19 Uhr Ablegen des Talars und Hutes. Aber genügt das? Ich glaube weder mir noch euch.
Zunächst war meine Anreise mit der Tram etwas abenteuerlich, wobei eher amüsant, denn ich habe überlegt kurzerhand bei den Bremer Verkehrsbetrieben anzufangen. Wenn mir ein Baustellenplan und eine APP sagen Bus X oder Bahn X halten an der Domsheide, dann zweifle ich das erst einmal nicht an. Eines besseren belehrt und am Bahnhof ausgestiegen, hat mir Lotse A sehr umständlich erklärt wie ich fahren sollte und zugleich auf den Plan hingewiesen, der sehr zu seiner Verwunderung nicht stimmte (man solle ihn dann halt ignorieren). Dann kam Lots B dazu und meinte wir sollten doch mit der Bahn fahren aus der wir gerade ausgestiegen sein und er ließ sich gar nicht davon überzeugen, dass sie wegen Baustelle da nicht hält. War schon witzig. Aber Bremen ist ja auch nur ein Dorf und so sind wir pünktlich angekommen.
Während Familie und Freunde direkt zum Sektempfang durften, wartete auf uns eine Etage tiefer ein wundervolles Team aus fleißigen Bienen und der Fotograf aus dem Hinterhalt, die uns von schick gekleideten in aufgeregte Absolventen verwandelt haben. Auch durfte ich lernen, dass es sich bei einem Dickkopf empfiehlt eine kleiner Hutgröße zu wählen. Frisch eingekleidet wurden wir von unseren Dekanen, dem Kanzler und der Präsidentin sowie Mitarbeitern des Studienservice begrüßt und die ersten Gratulationen kamen. Von besonderer Beliebtheit war auch die Fotobox mit der man sich sofort Bilder ausdrucken oder selber zusenden konnte. Irgendwann tönte sie dann, die Glocke und es hing rauf in den Saal.
Frau Prof. Pundt hat eine sehr schönes Grußwort gehalten, ebenso, wie die Worte einer Almuna, die uns auf das was uns nun erwarten würden einstimmten. Wirklich den Nagel auf den Kopf getroffen hat die wundervolle Ansprache der Masterabsolventin, die alle höhen und Tiefen in der Bewältigung des Monsterberges und der Motto "War doch gar nicht so schlimm aufgegriffen hat". Und auf einmal war er da, der Moment, wo jeder einzeln auf die Bühne ging. Zu jedem gab es nette Worte, Thema der Thesis, Besonderheiten oder auch Hobbies. Nur hatte wohl keiner von uns wohl damit gerechnet am Ende auch noch etwas zu sagen. Nach einer schier endlosen Anzahl von Gesundheitsökonomen und den Gesundheitstouristikern waren dann wir Präventionsmanger an der Reihe. Wenn ich eins wirklich nicht mag, dann im Mittelpunkt stehen und entsprechend nervös war ich angesichts der Ungewissheit, was meine Dekanin wohl über mich sagen würde. Mich haben die Worte, die sie gewählt hat tief berührt. Ich habe nicht wirklich wahrgenommen, was um mich passiert. Wie ich aber im Verlauf des Abends erfahren durfte, andere schon. Mein Vater, war sehr gerührt und das hat am Ende auch mich berührt. Mit den Tränen musste ich aber kämpfen bei der Geste, die Frau Prof. Pundt (Präsidentin) mir am Ende auf der Bühne entgegen gebracht hat.
Nachdem alle Urkunden überreicht wurden, ging es im Licht der warmen Bremer Abendsonne und in Mitten der ganzen Touristen vor die Bremer Stadtmusikanten und dann dauerte es nicht lange und die Hüte flogen hoch. Anschließend gab es noch ein gemütliches Beisammensein in der Glocke. Austausch, Lachen, liebe Worte. Ich muss tatsächlich auch ein riesen Lob an das Team der Hochschule aussprechen. Es ist so leicht zu vergessen, dass nicht jeder "akademisch" spricht. Ich hatte wirklich bedenken, ob mein Vater sich so wohl fühlt. Aber es war eine so einladende und wertschätzende Atmosphere, dass ehe ich mich versah, er mitten unter den Dekanen und Professoren war und am Ende einfach mit unserem Kanzler sprach. Am Ende war es viel zu schnell vorbei. Und mal sehen, ob sich Frau Schusters Worte (Studienservice) noch mal bewahrheiten werden, als sie ganz am Ende sagte "Ich sehe Sie noch mal zurück kommen an die APOLLON".
Da Worte nie alles erfassen, hoffe ich, dass die Fotos ein wenig vom Eindruck teilen können.
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