Woche 6-9: Paper, Research & Gruppendiskussion die 2te
(Bildquelle: http://feedsleepbond.com/wp-content/uploads/2017/03/GroupDiscussion.jpg)
Es wird mal wieder Zeit für ein kurzes Update. Die letzte Diskussion war zwar reichlich unbefriedigend, aber am Ende habe ich noch ein sehr nettes Feedback von dem griesgrämigen Prof bekommen und ein zwei Tipps, die genau richtig zur ersten Hausarbeit kamen. Es gab auch noch einen kurzen Austausch in der Gruppe und ein zwei Entschuldigungen und in der nächsten Diskussionsprüfung bessern wir uns. Dazu aber später mehr.
Das Paper sollte zwischen 3 und 4 Seiten sein und die habe ich auch bis auf die letzte Zeile ausgenutzt. Ich fand es am Ende sogar sehr spannend, denn was ich bei meinem Diskussionsbeitrag, der ja auch dem Arbeitsumfeld entstammen sollte, nicht wusste, war, dass dieser die Basis für das Paper sein würde. Letztendlich, habe ich es dann thematisch so durchgezogen, wie in meinem letzten Beitrag berichtet. Nach einer kurzen Einführung zur Grundsicherung für erwerbsfähige Leistungsberichtigte und die gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen von Sanktionen, bin ich dann zunächst anhand von Foucault und seinen Ausführungen zur gesellschaftlichen Verantwortung bedürftige Menschen zu unterstützen eingegangen. Sehr spannend, wenn man einen Gesundheitsdiskurs auf das soziale Sicherungssystem transferieren muss. Anschließend habe ich dann die Frage aufgeworfen, ob diese gesellschaftliche Verpflichtung nicht im Konflikt zu Sanktionen steht und dann anhand von Turners Personentheorie und was eine Person ausmacht das begründet. Wie man nun zu Sanktion und Hartz IV steht, sei dahin gestellt, ich fand es aber überaus spannend, das aus sozialwissenschaftlich-soziologisch-geschichtlich herzuleiten und war am Ende überrascht, wie logisch dieser Mechanismus basierend darauf ist und wie weit die Wurzeln für solche Mechanismen zurück gehen, denn ich bin am Ende bei König Salomo gelandet. Aber das würde hier doch zu weit führen.
Danach die Woche gab es insgesamt sechs Artikel zu lesen und nachdem die erste Hälfte des Moduls sich mit Theorien und Konzepten zu gender, power und knowledge befasst hat, geht es jetzt um das Feld research of integrative health science. Die Artikel waren unterschiedlich lang, und ich muss sagen, mit der Absolventenfeier und einem leeren Tablet, bei der Abfahrt nach Bremen, hat sich meine Investition doch in grenzen gehalten. Ich habe etwas gepokert und musste mir auch im klaren darüber werden, ob ich so in dem Format weiter machen kann und will.
Donnerstag hat dann die zweite Diskussionsprüfung begonnen. Aus formals acht Gruppen sind nun vier à acht Personen geworden. Da der Leseaufwand der Artikel wirklich überschaubar war und es genau sechs Fragen gab (zu jedem Artikel eine) und man insgesamt zu drei Fragen einen fundierten Beitrag leisten musste, habe ich ganz ehrlich erwartet, dass das Ganze nun etwas elanvoller läuft. ABER, was soll ich sagen, heute haben wir Montag fast vorbei, die Prüfung geht Mittwoch um 23:59 offline und bis jetzt, sind es wieder Kommilitonin X und ich, die das alleine diskutieren. Dafür ist es aber spannend. Ich habe mich entschieden die Habitus Theorie von Bourdieu mit dem Schwerpunkt, warum sich Gewohnheiten so schwer ändern lassen, was man aus einer kritischen Betrachtung von AIDS Kampagnen in den 80er/90er Jahren in der UK für Health Promotion im allgemeinen lernen kann und ob ein integrativer Health Care Ansatz utopisch ist, zu diskutieren. Es bleibt also spannend. Und am Donnerstag geht es dann schon in die letzte Prüfung die Abschlusshausarbeit. Dafür habe ich dann zwei Wochen Zeit. Danach ist noch eine Woche Pause und dann beginnt auch schon das nächste Modul.
Ich hoffe, dass meine Bücher rechtzeitig kommen. Ich habe die zwar von einem lieben Kommilitonen alle als pdf bekommen, aber manchmal brauche ich doch Papier. Leider gibt es eins der Bücher gebraucht nicht billiger als neu, aber naja. Da habe ich dann aber heute bei Thalia einen schnapper gemacht und bekomme es 20 Euro unter dem Gebrauchtpreis, weil der Großhändler es günstiger hatte (ich liebe nicht preisgebundene Artikel) als Thalia auf der eigenen Website.
Ansonsten fühle ich mich zumindest etwas wohler. Ich habe tatsächlich in der letzten Woche nicht mehr mindestens1x täglich daran gedacht alles hinzuwerfen und doch Gesundheitsökonomie zu studieren. Jetzt ist die Neugier erst einmal geweckt, wie wohl das nächste Modul wird. Oh und es gab auch schon die erste Note. Aber das ist bei mir jetzt relativ einfach, das die hkr das alte Schwedische akademische Notensystem nutzt und das besteht aus ganzen drei Noten
VG = väl godkänd (gut bestanden und irgendwas mit 1.0 bis 1.7)
G = godkänd (bestanden und irgendwas mit 2.0 bis 4.0)
U = underkänd (nicht bestanden und ganz klar 5.0)
In Diskussionen gibt es nur G oder U (eigentlich, wie ich finde etwas schade, denn man muss sich schon echt blöd anstellen, um da durchzufallen, aber auch das haben in der letzten Runde ja zwei aus meiner Gruppe geschafft). Entsprechend habe ich auch ein G. Ich warte jetzt noch auf die Note vom ersten Paper, die sollte aber eigentlich jeden Tag kommen. Ach und der griesgrämige Prof hatte wohl nur einen schlechten Tag, denn direkt nach Einsendung wurde ich gefragt, ob ich denn nun Kanadier oder Deutsche sei und er hatte noch ein paar nette Worte geschickt. Interessant finde ich auch, dass ich sofort den Plagiatscheck sehe. Das berichte ich aber beim nächsten Mal und zeige dann mal, wie das aussieht. Naja und Canvas und ich sowie Diskussionen, das ist wohl eine Hass-Liebe.
Bearbeitet von polli_on_the_go
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