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Duden, Pons, Wahrig


Zippy

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und wie sie alle heissen. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass in jedem der Genannten die Rechtschreibung gleich ist. Mitnichten. Heute in einem Artikel der NZ-online ("Seit langem ist seit Kurzem ganz egal") wurde ich eines Besseren belehrt. Verweise ich doch bei meinen Korrekturen / Änderungen immer auf die entsprechende Quelle, bislang Duden (mein liebster Kollege, da so schön gelb). Soll ich jetzt zukünftig, wenn ich Änderungen vornehme, auf Duden, Pons, Wahrig... und wie sie alle heissen verweisen, mit den verschiedenen Varianten? :D

Mich hat das ein bisschen irritiert, da ich nie auf die Idee gekommen wäre, dass es hier Unterschiede gibt. Da sehe ich mal wieder, wie begrenzt manchmal der eigene Blickwinkel ist. Aber verschiedene Verlage – verschiedene Ansichten, Grundlagen usw.

Mal ehrlich – hättet ihr es gedacht / gewusst?

16 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Die neue deutsche Rechtschreibung mit Reform etc. ist ja bei weitem nicht mehr so festgelegt, wie es früher der Fall war. Da hat jeder Lexikon-Verlag seine eigene Auslegung und Schwerpunkte gesetzt und hofft, dass sich diese mittelfristig durchsetzen werden. Von daher überrascht mich dies nicht. Eine Schreibweise als definitv "falsch" zu bezeichnen ist daher oft gar nicht mehr so einfach...

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Das überrascht mich persönlich doch ein wenig (wenn ich den Wahrig richtig deute hier aktuell mit w aber gelegentlich auch mit W).

Ich persönlich habe den Anspruch, dass alle Bücher sich der Rechtschreibung anpassen müssen und nicht eigene Schwerpunkte setzen. Man stelle sich vor 2 Ausstauschstudenten besorgen sich je ein anderes Buch und in ihren Arbeiten hat einer alles "richtig" und der Andere alles "falsch" in den Augen des Korrektators(?).

Wenn es 2 Varianten gibt, müssen diese auch genannt werden. Wie da mit dem Bevorzugen ist... naja darüber lässt sich streiten.

PS: Seit Kurzem sieht eh blöd aus.

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Hallo Zippy,

der Artikel ist echt interessant. Ich habe ihn mal als Basis genommen, um eine Diskussion bei den Deutsch-Profis (XING) anzuzetteln. Da ich weiß, dass dort zum Teil echte Experten unterwegs sind, war ich auf die Antworten sehr gespannt und bin es auch weiterhin. Wer die Diskussion verfolgen oder sich sogar daran beteiligen möchte, hier der Link:

http://www.xing.com/app/forum?op=showarticles;id=23357344;offset=0

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@Markus: Danke für Deinen Beitrag. :)

@Michael: Das hat ja eine tolle Diskussion in Gang gebracht. Ich bin auch hier überrascht, wie verschieden die Sichtweisen der einzelnen Leute so sind.

@Kathrin: Zuvor hatte ich es ähnlich gesehen wie Du. Aber das musste ich ja wohl revidieren.

Für jemanden, der professionell schreibt, ist das eine unbefriedigende Lösung. Ich bin sowieso so eine, die gerne klare und eindeutige Linien (und auch Reglen) hat. Zuvor habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, weil ich annahm, der DUDEN weiss Bescheid und in allen anderen Werken steht dasselbe. Ausserdem wurden meine Änderungen immer hingenommen und nie in Frage gestellt. :D Wobei ich mir über das Deutsche Deutsch ja gar keinen Kopf machen müsste... (job-technisch). :rolleyes:

Zippy

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Auch einige Zeitungen haben sich eine eigene Rechtschreibung zugelegt, so wie die großen Amerikanischen Blätter. Also was solls, seit dieser hirnlosen "Reform" ziehe ich lieber den Publikumsjoker (Google) statt im Duden zu blättern. Da sich eh keiner mehr sicher ist, bzw. vieles nicht mehr festgelegt ist: Was solls? Bei dem Amis klappt das seit der Staatgründung. Außerdem kotzt mich die Auseinanderschreibung einiger Wörter an. Richtige Lesestopper. Diesen Unfug habe ich sogar in der Diplomarbeit ignoriert. Und da sieht man auch die ganze Dummheit der "Reform". Die Rechtschreibung ist keineswegs dazu da, dass man leichter schreiben kann, sondern dazu, dass man es leichter lesen kann! Das haben die Reformverbrecher einfach nicht kapiert und jetzt ist es ganz einfach wurscht

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Ich finde im übrigen eh, dass die Rechtschreibung langsam den Bach runter geht. Was ich heute an Schreiben zum Beispiel von Rechtsanwälten und Banken erhalte, dass hätte mich in der Ausbildung nahe an eine Abmahnung gebracht, wenn es so raus gegangen wäre. Aber heute zählt nur noch schnell, schnell ...

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Also was solls, seit dieser hirnlosen "Reform" ziehe ich lieber den Publikumsjoker (Google) statt im Duden zu blättern.

Du ziehst aber auch gerne mal den Zufallsjoker. Deine Interpretation der Rechtschreibregeln ist immerhin ähnlich freizügig wie die Einstellung der 68er zu Drogen.

Ich verzichte jetzt mal auf einschlägige Beispiele aus Deiner Feder ;-)

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Hier im Forum ist das eher eine Freizeitgeschichte, ob alles stimmt oder nicht, ist für die Leute wohl mehr nebensächlich. Dazu fällt mir ein Wort aus dem Studienbrief (Literatur 1) der FeU ein: Popolarität. Dass das keiner gemerkt hat. :D

Mir geht es rein um die Sicht des Schreibens als Beruf und um die Schulen, die den Kindern ja etwas beibringen sollen, das sie das ganze Leben brauchen werden. Auf irgendeine verbindliche Lösung wollte ich mich schon gerne berufen, wenn ich etwas ändere, da ich die passende Quelle dazu nenne (n muss, will). Dabei lese ich gerade Horbart und dort finden sich auch verschiedene Fehler. Also war sich der Lektor dort auch nicht ganz sicher. Trotz reihenweiser Morde liest das lektorierende Auge immer mit. ;)

ziehe ich lieber den Publikumsjoker (Google)

Darauf würde ich jetzt auch lieber verzichten. Das wäre mir nicht geheuer und ich würde am Ende doch wieder den Duden (Pons, Wahrig ...) zu Rate ziehen.

Zippy

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@Michael: Soll ich meine Ergüsse fürs Forum erst durch den Korrektor jagen und zum Lektor geben? Nö. Ich glaube Du hälst das aus *g*

@Chillie: Der Googlejoker hat fast immer recht. Zumindest ist man dann auf der Seite der Mehrheit ;-)

Wenn ich jetzt sage, daß ich noch einen Duden von 1996 habe, bin ich dann altmodisch, rückständig oder ein heroischer Rebell gegen die Rechtschreibdiktatur aus Mannheim? :-) Seit dem Reformscheiss nehme ich nur noch den kleinen Rechtschreib Wahrig. Den "Wahrig", das große Deutsche Wörterbuch, nutze ich schon immer und ist eh besser und nur noch mein großes Fremdwörterbuch ist vom Dudenverlag.

Wie gesagt: Abseits von offiziellen amtlichen Schreiben ist es inzwischen egal und z.B. Romane in der neuen Rechtschreibung ohne Fehler lesen sich schlechter als in der alten mit Fehlern (wenn man die alte nicht gewohnt ist und man den Verlust vieler Wortbedeutungen gar nicht erkennt, dann merkt man es auch nicht. Die Gnade der späten Geburt *g*)

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Ich habe ja auch noch einen Duden (aus den letzten Schuljahren) mit der damals neuen inzwischen aber korrigierten Rechtschreibung. Schande über mich.

Immerhin versuche ich aber langsam die neuen Regelungen zu integrieren. z.B. du, dich usw. klein zu schreiben, wie ich hier vor kurzem gelernt habe.

Ansonsten hat mir die Rechtschreibkorrektur meines Rechners schon ein paar Dinge vermittelt :)

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@Chillie: Also besser als die normale Rechtschreibkorrektur von OO Writer und MS Word ist der Googlejoker allemal *g*

Besser ist der Duden Korrektor, aber die Software ist fürchterlich programmiert und ... nur wenn es nicht anders geht.

Diese Kleinschreiberei ist eine der blöden und sinnfreien Neuregelungen die man am besten einfach ignoriert. Eine große deutsche Zeitung, deren Namen mir nicht einfällt, hat sich eine Hausorthographie gegenen (so wie z.B. auch die Chikago Tribune) und das Sinnvolle aus alter, neuer und eigener Regelung gemixt. Wenn schon Chaos, dann bitte leicht zu lesen ;-.)

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Diese Kleinschreiberei ist eine der blöden und sinnfreien Neuregelungen die man am besten einfach ignoriert.

Das finde ich nicht. Mir ging es nie ein, warum ich das groß schreiben muss. Gemerkt habe ich es mir nur wegen der einfachen Regel - diese jetzt wieder zu löschen betrachte ich als Herausforderungen.

Neue Situationen und Regelungen anzunehmen und umzusetzen hält die Birne jung :D

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@Chillie: Ich weiss dass Du Reformen um Ihrer selbst willen liebst. Aber gerade bei der Rechtschreibung hast Du jetzt die freie Auswahl und jeden Tag kannst Du neue Regeln erfinden und Dir aneignen, somit bleibst Du ewig jung ;-)

Im Übrigen hat man es groß geschrieben weil man es dann leichter lesen kann. Warum auch sonst? So entsteht eben Rechtschreibung. Bis zu der "Rechtschreibreform" kam erst die Sprache/Schrift, also die Schrift in freier Wildbahn und später deren Verregelung im Duden. Der Fehler der "Reform" war, dass sich die Sprachpanscher "gestaltend" einbringen wollten und der weitgehend natürlich gewachsenen Sprache ihre, angeblich einfacheren, Regeln aufzwingen wollten.

Man sollte Ihnen dankbar sein. Sie haben die Rechtschreibung wirklich befreit, leider ist dabei die einheitliche Rechtschreibung verendet. Der Duden ist nun kein Maßstab mehr und jeder kann schreiben wie er will. Solange man es lesen und verstehen kann, ist es auch richtig *g*

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Immerhin versuche ich aber langsam die neuen Regelungen zu integrieren. z.B. du, dich usw. klein zu schreiben, wie ich hier vor kurzem gelernt habe.

... was aber auch nicht so eindeutig ist. In Briefen zumindest gilt laut Duden "du" oder "Du" gleichberechtigt.

Mir leuchtet auch nicht ein, warum ich "Sie" groß und "Du" klein schreiben soll...

Und was ist ein Brief? - Für mich ist eine Mail oder auch ein Beitrag hier im Forum, in dem ich jemanden direkt anspreche (insbesondere auch ein Kommentar im Forum) auch eine Art Brief - daher bleibt das "Du" bei mir groß ;-)

Viele Grüße

Markus

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Du, Sie, Ihr, Ihrem, Dich, Deine usw. also die persönliche Ansprache schreibe ich groß und es ist mir völlig wurscht was im Duden steht, denn der hat seine Deutungshoheit verloren. Auch das amtliche Regelwerk ist mir Banane. Die Rechtschreibbücher widersprechen sich dauernd, also warum machen wir uns darüber Gedanken?

Hier war ja einer der Hintergründe, dass "Sie" eine Person ist und "sie" ein Objekt, Sache usw. also etwas Unbelebtes oder eine Idee.

Aber ich bin ja schon froh, wenn einer wenigstens versucht die Groß- und Kleinschreibung durchzuziehen... über den Rest sehe ich hinweg. Hauptsache man kann es flüssig lesen.

Gruß

Jörg

PS: Für jemaden der sich professionel mit Sprache beschäftigt (beschäftigen muss) stellt sich dies natürlich anders dar. Der arme Mensch ist in der Pflicht und kann sich schonmal ein neues Bücherregal für die verschiedenen Rechtschreibeduden kaufen. Gerne auch in verschiedenen Auflagen *g*

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