Zum Inhalt springen

  • Beiträge
    18
  • Kommentare
    64
  • Aufrufe
    2.006

Die Motivation mit dem Master


Jacka

463 Aufrufe

Jetzt steht schon wieder Weihnachten vor der Tür und bald beginnt ein neues Jahr. In dieser besinnlichen Zeit komme ich häufig ins Grübeln. Grundsätzlich war 2018 ein erfolgreiches Jahr. Die erste Hälfte war wirklich stressig. Ich hatte, gesundheitsbedingt, einiges im Studium nachzuholen. Den Bachelor zum Greifen nahe, war das natürlich der ultimative Motivationsschub. Doch seitdem der Bachelor erfolgreich abgeschlossen wurde (wenn auch noch nicht akkreditiert), bin ich in ein tiefes Motivationsloch gefallen. Das hat auf der einen Seite sicherlich mit dem Stress davor zu tun, andererseits aber auch mit dem ganzen Konzept des Studiengangs und den Modulen im Master. 

 

Ursprünglich sah das Konzept vor, einen Masterabschluss auf Basis der Ausbildung und der Weiterbildung zum Operative Professional (Meistereben) und damit ohne Erststudium zu erreichen. Das niedersächsische Kultusministerium verlangte jedoch das Erststudium, sodass der Studiengang eben jeweils verkürzt in einen Bachelorstudiengang und einen Masterstudiengang umgewandelt wurde. Der Name blieb: IT Business Management. Endete der Bachelor noch mit einem "of Arts", sollte nun aber der Master "of Science" werden. Das machte mir erst einmal wieder Hoffnung. Hatte ich im Bachelorstudiengang schon meinen Unmut zum fehlenden IT Schwerpunkt geäußert, hoffte in nun im Master auf eine bessere Fokussierung und damit eine größere Abgrenzung zu den Geisteswissenschaften. Leider wurde ich enttäuscht. Erst einmal bekamen wir drei neue Mitstreiter, was ich sehr positiv fand. Eine hat Wirtschaftsinformatik, eine weitere BWL studiert, arbeitet jedoch im IT Bereich als Quereinsteiger. Ok, damit war zwar der OP aus Voraussetzung aufgeweicht, aber das passte alles noch. Der Dritte im Bunde hat ebenfalls BWL studiert, arbeitet bei der HSW und hat überhaupt keinen IT Bezug. Obwohl natürlich alle drei sehr nett sind und ich nichts gegen sie persönlich habe, führt doch das völlige fehlen des IT Bezuges als Voraussetzung für den Masterstudiengang das ganze Konzept ad absurdum. Aus meiner Sicht könnten sie den Begriff IT aus dem Namen des Studiengangs streichen. 

 

Die Konzeption des Module bleibt jedenfalls dem Motto treu. Sicherlich ist Change- und Prozessmanagement ein Thema, dass man allgemein vermitteln kann. Laut Modul sollte aber ein IT Schwerpunkt vorliegen und Themen wie ERP Systeme, Informationsmanagement und Informationssysteme und Individual- versus Standardsoftware Bestandteil sein. Stattdessen konnte wiedereinmal nur die Oberfläche angekratzt werden und die IT Themen fielen gleich ganz raus. Jetzt steht das Modul Digitalisierung vor der Tür. Etwas, dass eine besondere Bedeutung für jeden ITler hat. Doch was wurde daraus gemacht? Ein Pseudo-Pädagogik Fach:

 

Zitat

Die Studierenden kennen die Zusammenhänge der Themenfelder Wandel von Arbeit, Digitalisierung und
Kompetenzentwicklung im betrieblichen Umfeld. Anknüpfend an die Begriffe „Arbeiten 4.0“ und „Lernen 4.0“
wird das Verhältnis von Subjekt, Organisation und Technologie theoriegeleitet reflektiert. Die Studierenden
entwickeln eine kritische Perspektive auf die Gestaltung von Lern- und Kommunikationsprozessen im Kontext
der Digitalisierung. Durch den Einsatz unterschiedlicher erfahrungs- und handlungsorientierter Lehr- und
Lernmethoden werden darüber hinaus die Sozial- und Methodenkompetenzen der Studierenden gefördert.

 

Ich bekomme schnell zu hören, dass es sich eben nicht um einen technischen Studiengang handelt. Richtig, muss es ja auch nicht, aber es steht IT davor und damit hat es zumindest irgendetwas mit IT zu tun zu haben. Eben die genannten Schwerpunkte setzten und innerhalb des vielleicht eher betriebswirtschaftlichen Themas, konkret auf Fragestellung in der IT eingehen. Mehr will ich doch gar nicht!

 

Jetzt mal eine Frage an euch: Bin ich irgendwie gestört, dass ich vielleicht auch etwas aus dem Studium mitnehmen möchte? Eben nicht nur schnell und einfach zu einem akademischen Abschluss zu kommen, sondern sogar dabei etwas sinnvolles für meine berufliche Praxis zu lernen?

 

Ich zitiere mal aus dem Hochschulrahmengesetz (HRG) § 7 Ziel des Studiums:

Zitat

Lehre und Studium sollen den Studenten auf ein berufliches Tätigkeitsfeld vorbereiten und ihm die dafür erforderlichen fachlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Methoden dem jeweiligen Studiengang entsprechend so vermitteln, daß er zu wissenschaftlicher oder künstlerischer Arbeit und zu verantwortlichem Handeln in einem freiheitlichen, demokratischen und sozialen Rechtsstaat befähigt wird.

 

 

1 Kommentar


Empfohlene Kommentare

Ich kann deine Überlegungen gut nachvollziehen und dass du hier (auch) andere Inhalte erwartet hast. 

 

Gibt es die Möglichkeit für dich, in einen anderen Studiengang (also eines anderen Anbieters) zu wechseln? - Ist halt die Frage, was da mit der Zulassung ist und was dir von deinen Leistungen anerkannt werden könnte.

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
  • Neu erstellen...