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Update, ein paar Jahre später ^^"


miyasaki

493 Aufrufe

Hallo an alle!

 

Ich kam nach sehr langer Zeit mal wieder auf diese Seite. Irgendwie war es spannend zu lesen, was ich mir damals von meinem eingeschlagenen Weg erhofft hatte und wie viel sich doch zwischenzeitlich geändert hat - an Berufswahl, Lebensumständen usw.

 

Um das Ganze hier mal aktuell zu halten im kurzen Folgendes:

 

1.

Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten abgeschlossen und ein Jahr gearbeitet.

 

 

2.

Fernabitur beendet, da ich absolut unzufrieden war. Die Benotungen in manchen Fächern waren für mich wirklich heftig; wenn ich das jetzt mit meinem aktuellen Studium vergleiche, dann waren die Benotungsaufgaben schon auf dem gleichen Niveau wie in meinem Studium und das ist meiner Meinung nach auch für den zeitlichen Aufwand neben der Ausbildung nicht tragbar gewesen. Ich hatte einiges gemacht und mich wirklich bemüht, da ich ja ein sehr gutes Zeugnis schaffen wollte, aber so war mir das alles wie gesagt einfach nicht möglich. Ich erinnere mich noch gut an eine Chemiearbeit - ich hatte so unglaublich viel gelernt dafür (so viel habe ich nicht einmal während meiner Fachabizeit in einem halben Jahr gelernt) und bekam tatsächlich nur eine 3, wegen wirklichen Kleinigkeiten und teils auch wegen Dingen, die überhaupt nicht abgefragt wurden?!. Bevor ich mich jetzt anhöre wie jemand, der auf hohem Niveau meckert - ich hatte meinen besten Freund darübergucken lassen, der damals aktuell im dritten Semester Chemie an der Universität studiert hat. Und selbst er hatte nur den Kopf geschüttelt. Nun denn, wie auch immer. Das war zumindest ein Beispiel, welches mir wirklich sauer aufgestoßen ist. 

 

3.

Nach all der Zeit noch einmal in mich gegangen und mich gefragt, wo ich mich wirklich in ein paar Jahren sehen möchte und dabei fiel meine Wahl nun auf eine komplett andere Richtung; seit letztem Jahr bin ich Student an der WBH in dem Studiengang Digitale Medien und bin sehr sehr glücklich damit. 

 

4.

Warum nichts mehr mit Recht?

Mein Ziel war es immer, stupide den Weg eines Jurastudenten zu gehen, ohne große Umschweife und Problematiken. Also habe ich mich dazu entschlossen, diesen Wunsch erst einmal an den Nagel zu hängen. Ich liebe wie gesagt mein Studium momentan sehr, könnte mir aber trotzdem irgendwann einmal vorstellen, den Anwaltstitel nachzuholen. Das wird letztendlich alles die Zeit zeigen :)

 

5.

Mein Tipp: Für eine Richtungsänderung ist es nie zu spät. In diesem Sinne,

 

liebe Grüße und alles Gute!

Miya

4 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Guten Morgen,

als frischer Re-Abiturient würde mich interessieren, was denn zusätzlich ausschlaggebend war, dass du mit dem Fernabitur unzufrieden warst?

Gratuliere aber zu dem mutigen Entschluss und wünsche viel Erfolg im Studium. :)

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Hi Vince!

 

Ich könnte dir eine ganze Reihe von Dingen aufzählen, die ich nicht gut fand...ich denke aber, der größte Punkt ist tatsächlich, dass (zumindest bei mir) viel zu viel auf zu hohem Niveau erwartet wurde und es als ein Fernabitur neben Ausbildung, Beruf, etc. mit sehr guten Noten so nicht möglich war. Immerhin wollte ich ja auch noch irgendwo leben :)

 

Andererseits gab es viele organisatorische Probleme und Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Betreuer und mir, bzw. den jeweiligen Ansprechpartnern der Fächer. Nachfragen, vor allem nach Benotung, wurden teilweise schon fast frech beantwortet. Einsendeaufgaben wollten von dem einen handschriftlich nicht akzeptiert werden, der andere nahm das jedoch gern entgegen usw...es war irgendwann für mich wirklich ermüdend, ständig auf die peniblen Bedürfnisse einzugehen; da hätte ich mir schon eine ordentliche Struktur in der Gesamtheit gewünscht. Ich hatte allgemein das Gefühl, man wollte sich hier, vor allem im "Service und der Kommunikation", einfach keine Mühe geben.

 

Abitur ist kein Zuckerschlecken, jedoch muss es auch nicht so anspruchsvoll wie ein Studium gehalten werden, denn dafür gehe ich ja auch studieren. Ich denke, du verstehst was ich meine.

 

Desweiteren kann ich noch diverse technische Probleme aufführen, die die Onlineaktivitäten dann auch noch ab und zu eingeschränkt haben. 

 

Ich kann definitiv jedem nur raten, der mit einem Fernabi liebäugelt, sich das noch einmal gut zu überlegen. Ich war damals zugegeben auch sehr naiv, was das alles anging. Ich dachte, ich könnte das locker schaffen, vor allem, da ich während der Ausbildung absolut null Probleme mit dem Lernen und den Noten und mich eigentlich schon etwas "unterfordert" gefühlt hatte.

 

Ich möchte hier auch nochmal betonen, dass das alles meine persönlichen Erfahrungen sind. Vielleicht erging es anderen Leuten besser, aber ich möchte für mich nichts beschönigen und damit ein Statement setzen, dass man es sich wirklich sehr gut überlegen sollte und eventuell auf solche Problematiken eingestellt ist, bevor man Geld dafür aus dem Fenster wirft.

 

Es gibt wirklich bessere Wege das Abitur nachzuholen, siehe Abendschule oder weiterführende Schulen. Und ein Abitur ist nichts, was man nebenbei mal eben auf die Reihe bekommt. 

 

Lieber Vince, ich hoffe, dass dir das einen ausreichenden Einblick gegeben hat :)

 

 

 

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Gast

Geschrieben (bearbeitet)

Ja, ich danke dir für die ausführliche Antwort. Ich werde über meine eigenen Erfahrungen dann Bericht erstatten. Vielleicht hat sich ja was geändert

Bearbeitet von Markus Jung
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Am 9.2.2019 um 17:54 , miyasaki schrieb:

der größte Punkt ist tatsächlich, dass (zumindest bei mir) viel zu viel auf zu hohem Niveau erwartet wurde und es als ein Fernabitur neben Ausbildung, Beruf, etc. mit sehr guten Noten so nicht möglich war.

 

Das mit den Noten verstehe ich nicht ganz. Im Fernabi machst du ja erstmal nur den Vorbereitungskurs für das Externenabitur und die Noten dienen lediglich der Selbstkontrolle und Zulassung zur staatlichen Prüfung - was letztlich zählt sind ja nur die Noten der offiziellen Prüfung. Und der Kurs soll ja schon auf das Niveau der späteren Prüfung vorbereiten.

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