"Mut zur Lücke"
Seit dem letzten Blogeintrag ist soviel passiert. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. 😅
Das Ergebnis der Hausarbeit Pädagogik ist endlich eingetrudelt. Ergebnis lässt sich mit 1,3 ganz gut sehen. Und mit dem Bestehen dieser Prüfungsleistung bin ich auch Credits-mäßig endlich über der Hälfte.
Dann war es eine ganz dumme Idee, Praktikum und Klausurvorbereitung parallel laufen zu lassen. So gestresst wie in den vergangenen 6 Wochen habe ich mich schon lang nicht mehr gefühlt. Mein Partner hat vergangene Woche gesagt, dass er seine relaxte Frau wieder will. 🙈 Tagsüber stressiges Praktikum, Abends und jeden freien Tag lernen. Ich merke auch körperlich, dass mein Stresslevel noch enorm hoch ist. Seit vier Wochen mache ich wieder regelmäßig Autogenes Training um runter zu kommen. Hilft auch ganz gut. Die kommenden 7 Tage sind komplett "studiumfrei".
Aber nun im Einzelnen. Mein Praktikum. In den vergangenen Wochen habe ich im Sozialdienst in einer Rehabilitationseinrichtung gearbeitet. Aufgrund von Personalmangel war ich ganz schnell eine volle Arbeitskraft getreu dem Motto "learning by doing" (natürlich immer mit einer Fachkraft als Rückendeckung und bei Fragen). Aber es lief gut. Ich habe von Kollegen und Patienten durch die Bank weg positive Rückmeldungen bekommen. Ich konnte viel lernen und für mich mitnehmen. Eine Erkenntnis für mich war, dass dieser "sozialarbeiterische" Aspekt mit vielen administrativen und organisatorischen Anteilen mir sehr liegt. Das Sozialarbeiterteam möchte mich gerne haben und sie melden sich, sollten sie eine Stelle haben. 😊 Ich wurde auch sehr nett verabschiedet... so mit Blumen und einem Gutschein für meine Arbeit. Über diese "Belohnung" für meine gute Arbeit habe ich mich sehr gefreut. Den Praktikumsbericht werde ich in den nächsten freien Tagen schreiben. Ich werde mit dem Wegschicken jedoch warten bis zur ersten Präsenzveranstaltung, um in Erfahrung zu bringen, ob ich resultierend aus dem ersten Bericht etwas beachten muss. Auch in diesem Semester haben wir die Dozentin des vergangenen Kurses. Das habe ich leider mit Erschrecken festgestellt. Ihr erinnert Euch? Ich erzählte Ende letzten Jahres davon. Sollten die Vorlesungen im gleichen Stil verlaufen wie vergangenes Jahr, spreche ich die Dozentin direkt an. Wenn eine Vorlesung schon Pflicht ist, will ich davon auch einen Nutzen haben. Meine freie Zeit ist ein kostbares Gut, das ich nicht verschwenden möchte.
Dann stand gestern die letzte Klausur an. Sollte sie bestanden sein, war es auch definitiv die letzte. 😅 Die Stoffmenge hat mir das Leben sehr schwer gemacht. Irgendwann war die Aufnahmekapazität erschöpft und eine gewisse Resignation hat sich breit gemacht. Dann saß ich gestern in der Klausur und das erste Mal bin ich für "Mut zur Lücke" nicht bestraft worden. Die Fragen in Psychologie waren sehr fair. Bis auf einen kleinen Leichtsinnsfehler (ich sollte am Ende keine Korrekturen mehr vornehmen) bin ich da gut durchgekommen. Vier Fragen für je 10 Punkte. Soziologie (mein Angstbereich) war auch fair. 3 Fragen, zwei für je 10 Punkte eine für 20 Punkte. Wenn so eine 20 Punkte Frage eine Lücke trifft, hast Du natürlich schnell ein Problem. Auch hier bin ich bis auch ein oder zwei Kleinigkeiten gut durchgekommen. Dann kam Medizin. Die Dozentin wollte mehrere kleine Fragen stellen, weil sie es nicht gut findet, Studenten mit großen Fragen ggf. reinzureiten. Irgendwie war ihr das Vorhaben beim Einreichen der Fragen etwas entfallen. Eine Frage für 10 Punkte, 2 Fragen für je 5 Punkte und eine Frage für 20 Punkte. Und die 20 Punktfrage hatte enorm viel Auslegungsspielraum. Am Ende bin ich auf den Korrekturleser angewiesen. Bestanden habe ich. Die Frage ist wie immer nur "wie gut". Ich hoffe die Korrektur dauert nicht so lang. Unsere Medizindozentin korrigiert wohl, was mir Hoffnung für die 20-Punktaufgabe macht. 😅 Da hoffe ich auch auf die kürzeste Korrekturzeit.
Heute war der Plan Beine hochlegen. Aber das wird wohl nichts. Mein Neffe wird 15 und ich muss den familiären Verpflichtungen nachkommen. Morgen ruft dann wieder die Frühschicht. Nun muss ich mich auf die Socken machen. Bis bald.
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