Fazit zum 1. Semester
Gestern habe ich offiziell mein erster Semester abgeschlossen - Zeit für einen kleinen Rückblick, würde ich sagen!
Ist es der richtige Studiengang?
Definitiv. Ich zweifle keine Sekunde, dass ich mich für das richtige Studienfach entschieden habe. Ich hatte vorher schon ein gutes Gefühl, aber seit ich wirklich dabei bin merke ich mehr und mehr, wie sehr ich für dieses Fach brenne. Ich wünschte manchmal, jemand hätte mir direkt nach dem Abi, als ich schon mal kurz davor war, Soziale Arbeit zu studieren und mich dann umentschied, kräftig in den Hintern getreten - am besten so, dass ich direkt vor der Tür der Fachhochschule gelandet wäre. Andererseits: 20 Jahre Berufs- und Lebenserfahrung sind doch sehr prägend, vielleicht ist es genau das, was ich gebraucht habe und was jetzt zu meiner Begeisterung beiträgt. Auch auf Umwegen kommt man zum Ziel - und manchmal mit mehr Weitblick.
Ist es die richtige Fernhochschule?
Ich werde an dieser Stelle nicht von der IUBH bezahlt 😄, aber ich kann nur sagen: ja, unbedingt. Ich hatte keine größeren organisatorischen Probleme, habe immer zügig und kompetent Antworten auf alle Fragen bekommen und finde, dass die Hochschule sich sehr viel Mühe gibt. Von der Flexibilität, die für mich letztendlich entscheidend ist, mal ganz abgesehen, merke ich auch, dass die IUBH ihren Studenten durchaus zuhört. Natürlich gibt es, wie überall eben, auch mal Dinge, die man gerne anders hätte - aber bisher habe ich immer das Gefühl, dass es einen ständigen Prozess der Veränderung und Verbesserung gibt, und keinen Stillstand. Ich würde mich daher jederzeit wieder für diese Fernhochschule entscheiden.
Hat alles so geklappt wie geplant?
Sagen wir mal: im Großen und ganzen schon. Mein Minimal-Ziel war es, im ersten Semester 4 Module abzuschließen, und das habe ich - so ich die Hausarbeit in Berufsfeldentwicklung denn bestanden habe - geschafft. Ein 5. Modul wäre noch schön gewesen, aber ich liege absolut im Soll für das Teilzeitstudium in der 48-Monats-Variante. Mit den Noten bin ich mehr als zufrieden. Also kein Grund zur Beschwerde.
Studieren mit Familie und Kindern - guter Plan oder Schnapsidee?
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde es sei nicht anstrengend. Ist es. Sehr. Aber es macht mir so viel Spaß, dass das die Anstrengung ganz locker aufwiegt. Ich bin froh, dass ich mit meinem Mann einen verlässlichen Partner habe, der bereit ist mir den Rücken freizuhalten, auch wenn es für ihn deutlich mehr Belastung bedeutet. An dieser Stelle also: Danke, Göttergatte, ohne Dich würde es nicht funktionieren. 🙏
Ob ich es anderen Müttern mit recht kleinen Kindern empfehlen würde? Schwer zu sagen, man braucht viel Disziplin, Willen, Durchhaltevermögen und vor allem großes Interesse an der Materie. Wenn das vorhanden ist: Ab dafür! Man sollte sich jedoch nicht der Illusion hingeben, dass das eine Studiengang ist, den man mal eben so nebenbei in der Mittagspause zwischen Fläschchen und Kita-Abholung dazwischenschiebt. Wenn das der Plan ist: Finger weg.
Studieren mit 40+ - echt jetzt?
Aber hallo. Jederzeit wieder. Wenn ich das durchziehe, bleiben mir noch locker 20 Jahre bis zur Rente, und das ist zu viel Zeit, als dass ich sie mit einem Job verbringen möchte, der mich nicht mehr zu 100 % ausfüllt. Lernen geht IMMER, egal in welchem Alter, lasst Euch niemals etwas anderes einreden. Interessen sollte man folgen. Und wenn man etwas für sich tun möchte, man einfach nochmal sein Leben verändern will, dann sollte man es zumindest probieren. Amen! 😋
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Wie ihr seht, fällt mein Fazit durchweg positiv aus. Und ich bin auch, ganz ehrlich, ein bisschen stolz auf mich. Ich glaube, in meinem Umfeld haben an meiner Entscheidung für dieses Studium so einige gezweifelt (und tun es womöglich auch noch), auch wenn sie es nicht laut aussprechen. Ich bin froh, dass es niemand geschafft hat, mir ein so schlechtes Gewissen einzureden (call me Rabenmutter), dass ich das Ganze noch im letzten Moment abgesagt hätte.
Jetzt kann es also weitergehen - auf ins zweite Semester!
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