"Umbauarbeiten" (an der FernUni)
Ich habe es schon im Forum thematisiert, aber hier möchte ich es auch noch mal diskutieren: Die FernUni hat ihren politikwissenschaftlichen Masterstudiengang "Governance" in "Politikwissenschaft - Regieren und Partizipation" umbenannt. Für die Einschreibung im Wintersemester 2019/20 ist der Begriff Governance schon vollständig aus allen Dokumenten (Immatrikulationsbescheinigung z. B.) getilgt worden. Studierende wie ich haben einen Bestandsschutz. Vereinfacht gesagt müssen wir unser Governance-Studium bis zum 31.03.2025 abschließen, bis dahin studieren wir noch nach der alten Studienordnung (und auf unseren Zeugnissen steht dann noch Governance).
Komplett neu aufgelegt wurde der Politik-Master aber nicht. Viele Module sind bereits in den vergangenen Semestern angepasst worden, ein Modul ist ganz weggefallen (ehemals 2.5). Außerdem werden das Soziologie- und das Geschichtsmodul künftig nicht mehr angeboten. Dafür gibt es in der Basisphase ein Methodenmodul, was angesichts der Ausrichtung des Studiengangs durchaus sinnvoll ist.
Seit ein paar Semestern (ich weiß nicht genau, wie lange schon) ist es auch nicht mehr möglich, sich mit Abschlüssen in Kommunikationswissenschaft oder Verwaltungswissenschaft voraussetzungslos einzuschreiben. Zu meiner Zeit (Sommersemester 2013) ging das noch. Heute muss man zwei Module aus dem Politik-Bachelor bestehen, um den Master studieren zu dürfen.
Ich kann die Umstellungen nachvollziehen, da ein ein Master "Politikwissenschaft" v. a. für Studierende mit einem Politik-Bachelor einfach viel mehr Sinn ergibt als ein Studiengang, der eine ganz bestimmte Sichtweise auf die Politikwissenschaften einnimmt. Zumal wahrscheinlich nicht jeder etwas mit dem Begriff Governance in Verbindung mit einem Studienabschluss anfangen kann (was aber kein alleiniges Problem dieses Studiengangs ist). Ich persönlich kann aber ganz gut damit leben, dass auf meinem Abschlusszeugnis später einmal Governance stehen wird.
Der M.A. Governance ist übrigens nicht der einzige Master innerhalb der Fakultät KSW, der umgestellt wurde. Der frühere Studiengang "Europäische Moderne" ist auch in dieser Form kassiert worden. Nun bietet die FernUni zwei Master, "Geschichte Europas" und "Neuere deutsche Literatur im medienkultuerellen Kontext", an. Ich weiß, dass solche geistenwissenschaftlichen Studiengänge belächelt werden. Aber ich finde diese Entwicklung spannend und aus Sicht der FernUni auch konsequent.
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