Lernen mit LÄRM
Nächste Woche bringe ich erstmals 2 Prüfungen in einem Rutsch hinter mich. Das ist für jemanden, der bei der letzten Klausur nicht mal seinen Namen richtig schreiben konnte, schon eine echte Hausnummer :-D Klausur Nr 1 ist ein alter "Kumpel" von mir, nämlich mein alter Angstgegner Diagnostik (Testtheorie! Waaah!) Prüfung Nr.2 ist eine Äquivalenz-Klausur in Sozialpsycho, die man für die Anerkennung des Campusstudiums noch zusätzlich bräuchte. Wie sehr die Note mit reinfließt, versteh ich nicht genau - ich habe Unterschiedliches gehört. Manche denken, es gehe nur um's Bestehen, manche sind nervös, dass ihnen die Note den Gesamtschnitt zerreißt. Es gibt noch nicht viele, die diese abgelegt haben, aber was man so hört, klingt zum Teil nicht so, als könne man das nur mit etwas Überfliegen hinbiegen (nun ist es natürlich immer subjektiv, wie jemand eine Klausur erlebt). Grundsätzlich ist Sozialpsychologie ja schon von Haus aus ein tolles Thema, wäre es nicht wahnsinnig umfangreich. Es ist aber so ein Fach mit viel "Aber". An der OU habe ich Sozialpsycho auch sehr gerne gemacht, aber die Klausur war ein Wolf im Schafspelz, der kleinste Kleinigkeiten abfragte, was ich damals echt unfair fand.
Prinzipiell wäre aber beides hinzukriegen...wäre da nicht die Tatsache, dass momentan Kita-Ferien sind. In der ersten Tageshälfte muss ich mit Kind Nr.2 zur Eingewöhnung im Kindergarten bleiben (exakt so lange, wie die Prüfungsphase geht) - schon das finde ich lärmrechnisch herausfordernd. Wenn wir durch sind, merke ich, dass mir der Kopf rauscht, dabei sitzt man dort ja nur in der Gegend rum. In der zweiten Tageshälfte kommt Kind Nr. 1 von den Großeltern zurück, wo sie dank Schiete-Wetter momentan die Wohnung zusammen unsicher machen. Die ungeschminkte Wahrheit: Leider gestaltet sich das mit zwei anwesenden Kleinkids nicht ganz so easy, dass ich mal eben ein paar Altklausurfragen durchgehen kann.
Natürlich wusste ich, dass es so kommt und wollte eigentlich das Lernen in Nachtschichten abstottern, aber daraus wird nichts, weil ich nicht mal bis zur Tagesschau (also ca. 20 Uhr) durchhalte und schon schlapp mache. Demnach bleibt nichts anderes, als irgendwie mit Lärm am Nachmittag zu lernen. Was ansich ziemlich widersprüchlich ist. Aber irgendwie scheint es so halbwegs hinzukommen.
Der Notfall-Lernplan mit Lärm, die wie eine Abrissbirne durch die Wohnung geht, sieht ungefähr so aus:
Diagnostik:
- Relativ simple Karteikarten, für große Gestaltungen bleibt keine Zeit. Habe ein kleines Notizbuch zum "Karteikartenbuch" umfunktioniert, sonst kommen wieder einzelne Karten weg.
- Fragen lösen (am besten 2-3x hintereinander, bis das wirklich sitzt)
- Mindmaps nur für sehr komplexe Bereiche (zeitverschlingend)
- Teilweise loci-Methode, da sehr wenig Zeit.
Ca. 15 - 45 Minuten am Tag
Sozialpsycho:
- Fast nur loci
- Mangels Erfahrungswerten Reflexionsfragen in den Studienbriefen. Höchstens 1-2 Fragen am Tag.
Mindestens 15 Minuten am Tag
Durch die relativ kurzen Lernzeiten bleibt dann noch genügend Zeit für gemeinsame Aktivitäten. Oh ja, und neben ein wenig Toben, Malen, Lück-Kästen usw. muss man ja auch noch zusammen Waffeln backen und sowas wie Haushalt gibt's ja auch noch.
Zwischendrin hatte ich mir schon überlegt, eine oder beide Prüfungen abzumelden und zu verschieben. Aber letztlich bin ich doch happy, wenn beides abgehakt ist. Ich mache drei Kreuze, wenn ich hier durch bin. Wie gut das klappt, wird sich dann natürlich nächste Woche zeigen.
Immerhin muss man sagen, werden sich die Ferien der beiden nicht mehr so kreuzen und auch die fordernde Eingewöhnungszeit.
LG
Feature Foto: pixabay.com
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