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Kritik


TomSon

1.540 Aufrufe

An dieser Stelle mal etwas Kritik an der SRH, weil ich das Verhalten im Moment nicht so toll finde.

 

Wie an vielen Fernhochschulen auch hat die SRH keine wirklich tolle Bibliothek. Es ist überhaupt übertrieben, hier von Bibliothek zu reden. Im eCampus gibt es eine Seite, die Links zu verschiedenen Online-Recherchediensten enthält. Das sind aktuell der Zugang zu EBSCO (1 x psychologische, 2 x WiWi-Datenbanken, 1 x eBook Collection), seit diesem Jahr Zugang zu Hogrefe (was letztlich nur den Psychologen und evtl. Soz.päd. hilft), Zugang zu Statista, eine Liste mit Publikationen der SRH-Professoren und dann vier Zugänge zu Springer Link. Wobei letzteres etwas lachhaft ist: Springer Link Wirtschaftswissenschaften steht von 2018 - 2020 zur Verfügung, Psychologie ist immerhin von 2016 - 2020 verfügbar, Medizin ist nur für 2018 abrufbar und - ACHTUNG ACHTUNG - Soziale Arbeit und Pädagogik für die Jahre 2019 - 2020. 🙈

Kurzum: Das ist ein Witz!

 

Letztes Jahr gab es noch den Zugang zu Wiso Net, was ich getestet hatte, aber nicht wirklich hilfreich empfand. Da war die Ausbeute bei Google Scholar zumindest für mich besser. 

 

Mit Einführung von Hogrefe dieses Jahr wurde Wiso Net abgeschaltet. Nun haben sich in den letzten Tagen vor allem StudentInnen der WiWi lautstark im internen Forum gemeldet, dass die Ausstattung der sog. "Online-Bibliothek" unzumutbar sei. Insbesondere die Abschaltung von Wiso Net wurde hier kritisiert. Insgesamt waren es ca. 10 Meldungen, die binnen weniger Stunden eingingen.

 

Die Reaktion der SRH ist aber bisher ausgeblieben. Und das finde ich schwach. Denn der Anspruch an die Hausarbeiten ist ja durchaus groß, man möchte bewusst, dass alle Studierenden externe Quellen einbinden, was aber bei der Qualität der Recherchemöglichkeiten wirklich nicht so einfach ist.

 

Ich bin niemand, der sich von sowas abhalten lässt, dafür aber weitere Kosten in Kauf nimmt: Ich habe immer noch einen Zugang als Akademiestudierende bei der FernUni Hagen und deren Bibliothek ist unschlagbar. Auch nutze ich neben Google Scholar noch gerne PubPsych des ZPID (kostenlos). Die haben im Rahmen ihrer Roadshow auch ein Webinar an der SRH gehalten, an dem ich teilgenommmen hatte. Daneben habe ich noch den Zugang zu unserer örtlichen Bücherei (eher Unterhaltungsliteratur, aber Fernleihe gegen Gebühr möglich) und einer wissenschaftlichen Bibliothek in ca. 30 km Entfernung (die aber auch Online-Ressourcen bereitstellt, zumindest ein paar wenige; für Studenten kostenlos). Ich schlage mich schon irgendwie durch, finde es aber schwer, nur alleine mit den Ressourcen, die die SRH zur Verfügung stellt, Hausarbeiten zu schreiben.

 

Dass nun also gar keine Reaktion von der SRH kommt, finde ich ehrlich gesagt unmöglich. Ich weiß natürlich nicht, inwiefern sich die SRH vielleicht direkt mit den StudentInnen auseinandergesetzt hat. Zumindest im öffentlichen Forum ist eine Antwort aber bisher ausgeblieben. 😒

 

 

Bild: geralt/pixabay.com

14 Kommentare


Empfohlene Kommentare

HMM Mach dir nichts Draus die Online BIB an der IUBH ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. Wie du habe ich mich damit arrangiert und suche anderweitig, oder wenn gar nichts geht bzw. ich die Bücher voraussichtlich länger brauche, kaufe ich sie mir. 

 

Die Fehlende Reaktion auf die Beschwerde ist natürlich traurig, aber vielleicht kommt ja noch was. Ich vermute aber stark es waren Kostengründe....

 

Aber es wäre mal interessant zu wissen, wie das bei andere Fernhochschulen ist.. Von Hagen abgesehen, da überleg ich mir grad ehrlich ob ich nicht auch ein Akademiestudium beginne, deren Bib scheint ja echt gut zu sein, und interessante Module zur Ergänzung haben die auch noch.... 

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vor 9 Minuten, Ahanit schrieb:

Ich vermute aber stark es waren Kostengründe....

Vermute ich auch. Aber die SRH verlangt nochmal ein ganzes Stückchen mehr als die IUBH an Gebühren. Dass da so wenig für die Bibliothek übrigbleibt finde ich schon irgendwie traurig.

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Ist bei der HFH nicht anders. Irgendwie traurig, wenn man bedenkt, was man an Studiengebühren zahlt.

Ohne die örtliche Unibibliothek (zu der ich aber auch fast 40km fahre), wäre ich aufgeschmissen. Oder hochverschuldet, wenn ich mir alle Bücher kaufen müsste.

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Ist bei der PFH auch so mit der "Bibliothek" :) 
Es gibt zwar einen Hogrefe-Zugang, aber sehr eingeschränkt und in 99% der Fälle hilft er mir nicht, weil alles, was ich bräuchte, hinter Bezahlschranken ist. Wenn ich Hausarbeiten schreibe, hole ich mir daher den Onlinezugang für 1 Monat, ggf. auch für 3 Monate. Bei der Masterarbeit werde ich wohl mal drüber nachdenken, einen längeren Zugang zu wählen. 
Die gibt es zwar sehr günstig, aber schade ist es irgendwo schon, wenn man die Studiengebühren bedenkt. Da sollte mehr drin sein. :( 

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Das was du beschreibst, habe ich bei der Diploma ähnlich erlebt. Ich habe damals den persönlichen Kontakt mit der Hochschule gesucht, bekam zwei pampige Mails und damit war Ende. 
Für mich war vor allem ausschlaggebend die Mails damals zu schreiben, dass ich keinen Zugang zu einer weiteren Fachbibliothek habe, als Antwort bekam ich, dann müsse ich halt eben den Weg mal auf mich nehmen. Allerdings ist das je nach Entfernung und Familiensituation nahezu unmöglich. Insgesamt fand ich die Kommunikation damals eher unmöglich und unverschämt. 

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vor 5 Minuten, Carioca schrieb:

bekam zwei pampige Mails und damit war Ende. 

Na das ist ja auch super! 🧐

Erst "bitte, bitte, gebt uns euer Geld" schreien und dann pampig werden wenn man was für sein Geld haben will. 😡

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Ja. Genau das hat mich auch so extrem geärgert und tut es auch heute noch in vielen Situationen. 
Achja, Tenor von beiden Mails war, dass ich natürlich in eine Präsenzbibliothek muss. Ein Studium ohne sei völlig abwegig. 

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Hat jemand einen Einblick, wie teuer eine "Rundum-Lizenzierung" wäre? Das würde mich mal interessieren, denn ich kann mir vorstellen, dass das je nach Anzahl der Studenten, der lizenzierten Fachgebiete etc. schnell in astronomische Höhen geht (lies: "in die Millionen").

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vor einer Stunde, thb schrieb:

denn ich kann mir vorstellen, dass das je nach Anzahl der Studenten, der lizenzierten Fachgebiete etc. schnell in astronomische Höhen geht (lies: "in die Millionen").

Das mag sein. In meinem Beispiel war es ja eine Datenbank die weg kam und eine, die dazu kam. Kann mir nicht vorstellen, dass das bereits in die Millionen geht. 

 

Andererseits scheinen die privaten es ja okay zu finden, ihre Studenten an Hochschulbibliotheken auszulagern. Geben die dann auch einen Teil der Gebühren ab, um das mitzufinanzieren?

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vor 2 Minuten, TomSon schrieb:

Das mag sein. In meinem Beispiel war es ja eine Datenbank die weg kam und eine, die dazu kam. Kann mir nicht vorstellen, dass das bereits in die Millionen geht. 

 

Vielleicht in die Zehntausende, who knows. Man darf nicht vergessen, dass unsere lieben Fernunis bis auf die FUH alle gewinnorientierte Unternehmen sind, nicht selten mit großen Investoren dahinter. Da werden die Kosten optimiert ... und auf der anderen Seite haben die wenigen "Content Provider" (Buden wie Elsevier) auch nicht den Ruf, die Welt verbessern zu wollen. Ich kann mir also vorstellen, dass die Vertragsgestaltung mit denen dann auch nicht einfach ist.

 

vor 4 Minuten, TomSon schrieb:

Andererseits scheinen die privaten es ja okay zu finden, ihre Studenten an Hochschulbibliotheken auszulagern. Geben die dann auch einen Teil der Gebühren ab, um das mitzufinanzieren?

 

Verstehe mich nicht falsch, ich will das nicht relativieren. Als zahlender Kunde der IUBH war ich auch einigermaßen entsetzt, was da als Bibliothek beworben wurde. Ohne Zugang zum OPAC einer großen Universität, den ich mir von einem dort eingeschriebenen Kollegen erschnorrt hatte, hätte ich auch Probleme bekommen. Was es zweifelsohne nicht sein kann, wenn man einen fünfstelligen Betrag für sein Studium hinblättert.

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Am 6.2.2020 um 12:38 hat Vica geschrieben:

Ist bei der PFH auch so mit der "Bibliothek" :) 
Es gibt zwar einen Hogrefe-Zugang, aber sehr eingeschränkt und in 99% der Fälle hilft er mir nicht, weil alles, was ich bräuchte, hinter Bezahlschranken ist. Wenn ich Hausarbeiten schreibe, hole ich mir daher den Onlinezugang für 1 Monat, ggf. auch für 3 Monate. Bei der Masterarbeit werde ich wohl mal drüber nachdenken, einen längeren Zugang zu wählen. 
Die gibt es zwar sehr günstig, aber schade ist es irgendwo schon, wenn man die Studiengebühren bedenkt. Da sollte mehr drin sein. :( 

Gute Idee, sich für ein oder mehrere Monate sich einen Zugang in hogrefe zu kaufen. Auf das bin ich noch gar nicht gekommen, zu schauen, welche Abo-Angebote die haben!

 

Update: hab da jetzt mal geschaut, ich hab nix gefunden mit einem Online-Zugang für 1 oder 3 Monate. Ich vermute, die schicken einem keine Bücher zu (zum Ausleihen), sondern man kann online lesen, ohne dort was herunterladen zu können, oder?

Vielleicht hat ja wer einen Link oder mehr Info dazu?

Bearbeitet von Sommerbreze
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