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"Ja, ich lebe noch!" - Die ersten Monate des Studiums, ein Supergau mit Happy End


Christopher_Wüst

548 Aufrufe

Liebe Mit- studierende, -blogschreibende, -lesende,

 

nach fünf Monaten gibt es endlich wieder einen Beitrag von mir. Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich habe einige Gründe die ich als Entschuldigung für meine lange Abwesenheit vorschieben kann! Aber erstmal zurück in den September 2019 ...

 

Kurz nach meinem letzten Blogeintrag kamen die Studienhefte der Diploma bei mir an. Thematisch behandeln diese die Geschichte und Theorien der Sozialen Arbeit, methodisches Handeln, Ethik und die empirische Sozialforschung. Die Hefte sind sinnvoll aufgebaut und erleichtern durch die Fragen am Ende jedes Kapitels das selbständige Lernen zu Hause. Ich hatte jedenfalls gleich Spaß beim Durchblättern und war neugierig auf die Vorlesungen! Das erste Treffen an der Diploma fand dann am 19. Oktober statt. Herr Dr. Stern begrüßte uns bei Häppchen, Sekt und Saft und erläuterte die wichtigsten Eckpfleiler des Studiums. Viele Infos kannte ich bereits von der Homepage, aber schließlich geht es ja auch um das persönliche Kennenlernen, besonders der zukünftigen Kommilitonen. Dazu gab es im Anschluss an den offizielen Teil der Veranstaltung genügend Zeit. Wie sich herausstellte ist meine Kohorte sehr heterogen, was ich in den Seminaren als äußerst positiv erlebe. Wir haben, wie zu erwarten, viele Erzieherinnen, aber auch Leute aus den Bereichen Medien, BWL, Gesundheit/Pflege oder auch Selbständige aus dem pädagogischen Bereich, die ihre Arbeit weiter professionalisieren möchten. Die Altersspanne reicht von Anfang 20 bis Anfang 50. Auch das ist eine tolle Bereicherung! Wer sich also gerade fragt, ob es für ein Studium schon zu spät ist: Nein, ist es nicht! Ihr werdet in den Seminaren mit eurer Erfahrung punkten und sicher ganz viel aus eurem bisherigen Werdegang miteinbringen können. Genau so bunt wie die Gruppe der Studierenden, ist auch das Team der Dozierenden. Jeder gestaltet die Vorlesungen auf seine eigene Weise. Dementsprechend findet man sich abwechselnd in der Rolle des Zuhörers, des Diskutanten oder des Mitglieds einer Kleingruppe wieder. Das Präsentieren von Gruppenarbeiten kann ausreichend geübt werden (wer in der Schule noch nicht genug davon hatte, kommt jetzt auf seine Kosten). Alle Dozierenden die ich bisher kennenlernen durfte, waren sehr an unserer Gruppe und unseren individuellen Lebensläufen interessiert und gaben ebenso viel von den ihrigen Preis. Die meisten sind selbst in der Praxis tätig und geben wertvolle Einblicke in ihren Berufsalltag.

 

Und so startete mein neues Leben als Student wie geplant, als plötzlich ....

 

... mein Job in der Kita so nervig wurde, dass ich gekündigt habe! Alarmstufe rot, Sirenenheulen, Kernschmelze, Ground Zero ...

 

Ich möchte das hier nicht allzu detailliert ausführen, manchmal passt es einfach nicht. Unterschiedliche pädagogische Vorstellungen, schwierige Rahmenbedigungen, das Übliche. Immerhin war ich noch in der Probezeit und die Sache ging schnell über die Bühne. Trotzdem warf mich diese chaotische Situation für einige Wochen ganz schön aus der Bahn. Ich musste mich plötzlich wieder nach freien Stellen umsehen, Bewerbungen schreiben, Passfotos machen, Hospitieren und alles was sonst noch dazu gehört. Im Hinterkopf immer das Horrorszenario der Arbeitslosigkeit. Naja, als männlicher Erzieher hat man dann doch ganz gute Karten, und so fand ich ziemlich schnell eine tolle, neue Stelle im Hort. 25 Kinder im Grundschulalter, ein kleines Team mit offener und unkomplizierter Kommunikation ... besser hätte es nicht ausgehen können.

 

Anfang Februar konnte ich außerdem eine Kooperation mit meiner alten Erzieherschule starten. Ich initiierte das Projekt "Stimme aus der Praxis", bei dem ich in regelmäßigen Abständen die Erzieherklassen besuche, um mit ihnen zum Thema Projektarbeit mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Außerdem sprechen wir über pädagogische Haltung, Anforderungen an Praktikanten und die Vorbereitung auf das Kolloquium. Eine tolle Sache, die mir riesigen Spaß macht.


Ob ich mich irgendwann in der Erwachsenbildung wiederfinde?

 

 

 

 

2 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Viel los - aber das wirkt doch alles sehr nach einer Weiterentwicklung und neuen Möglichkeiten und Perspektiven schon jetzt und umso mehr in Zukunft mit dem Studium 🙂.

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Am 18.2.2020 um 15:19 , Markus Jung schrieb:

Viel los - aber das wirkt doch alles sehr nach einer Weiterentwicklung und neuen Möglichkeiten und Perspektiven schon jetzt und umso mehr in Zukunft mit dem Studium 🙂.

So sehe ich das auch. Eine äußerst spannende Zeit :) Und bisher gibt es auch immer mal wieder "Inseln der Ruhe". Die gilt es bei all dem Stress beizubehalten! 

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